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DobiFraulein

10 Jahre Mitglied
Nachdem wir die Probleme, die wir drinnen mit unserem kleinen tasmanischen Teufel hatten, zwischenzeitlich ganz gut in den Griff bekommen haben, habe ich/haben wir die letzten Wochen und Monate auch draußen recht viel mit ihr gearbeitet.

Wenn mein Mann Zeit hat, gehen wir zusammen mit den Hunden raus. Dann darf die Kleine auch frei laufen und orientiert sich dabei sehr am Großen, so dass Abrufen etc. inzwischen gut klappt .

Wenn ich alleine mit den Hunden bin, gehe ich nacheinander mit ihnen raus - mit dem großen schön entspannende Runden mit Spielen, Arbeiten oder einfach mal die Natur genießen - mit der Kleinen Spaziergänge, die unter dem Motto stehen 'der Weg ist das Ziel' .

Entweder geht's dann mit der Schleppleine ins Feld oder ein, zwei mal die Woche mit der 2-Meter-Leine in die Stadt. Insbesondere Letzteres war und ist immer wieder eine Herausforderung, da sie allem Neuen sehr skeptisch gegenüber steht (am Anfang dachte ich, sie wäre ängstlich, aber inzwischen weiß ich, das ist nur Skepsis allem Neuen gegenüber). Mit der Gewöhnung kommt da aber immer mehr die Sicherheit.

Ist sie anfangs auf dem Gehweg ganz von der Straße weggesprunggen, wenn beispielsweise ein Bus vorbeigefahren ist, kann ich sie zwischenzeitlich gut an Ampeln etc. absitzen lassen; hat sie am Anfang Fußgänger auf der anderen Straßenseite (auch bei vielbefahrenen Straßen) angebellt, war ich mittlerweile schon mit ihr in der Eisdiele, hab mich in der Schlange angestellt (sofern kein Anderer mit Hund ansteht) und mir ein Eis geholt (jaaaaaaaaaaa, und sie war ganz artig, hat sich neben mich gesetzt und gewartet, die anderen Menschen waren ihr egal).

Lediglich an Ampeln usw. fehlts im Moment noch bissele an Gehorsam, wenn andere Fußgänger oder Fahrradfahrer uns zu nahe kommen. Dann steht sie auf und bleibt nicht im Sitz; ich nehm sie dann ganz kurz an der Leine an mich ran.
Auch hier werde ich es machen, wie bisher - ich geb ihr Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen, dass da auch andere an der Ampel sind, teilweise recht nah bei uns (komtm ja leider nicht sooo oft vor, so dass man das nur ab und an üben kann) und wenn sie sicherer wird, arbeite ich daran, den Befehl durchzusetzen. Auf die Art und Weise - erst Gewöhnen, dann Befehle wieder durchsetzen - bin ich bisher ganz gut mit ihr vorangekommen .

Was mir im Moment noch richtig Probleme bereitet, sind Jogger. Da bemerke ich bei ihr auch nichts von Unsicherheit. Ganz im Gegenteil - ich nehme sie ganz kurz an die Leine, sonst würde sie wahrscheinlich auch zu denen hinspringen; sie hängt sich in die Leine, läuft fast nur noch auf Hinterbeinen und ist überhaupt nicht mehr ansprechbar, bis der Jogger wieder außer Sichtweite ist .

Hier komme ich auch keinen Schritt voran. Wenn sie frei wäre, vermute ich auch, dass sie den Joggern bellend nachjagen würde...
Habt ihr eine Idee, wie ich an dem Problem mit den Joggern arbeiten kann??? Da sie nicht ansprechbar ist, komme ich ja gar nicht an sie ran . Außer festhalten kann ich im Moment leider nicht viel machen
 
hm noch gar keine antworten?
naja liegt vllt an der überschrift die kein problem vermuten lässt

alternativ könntest du vielleicht umdrehen und weggehen, anstatt sie einfach nur festzuhalten...
wird an dem problem an sich aber wohl nix ändern....

ich würd mal nach "joggern" suchen oder die überschrift ändern (lassen), denn bekommste bestimmt auch hilfreichere antworten

lg
 
Wahrscheinlich hast Du recht mit der Überschrift
Ich hatte nur die Fortschritte im Kopf, die die Kleine gemacht hat, dass ich da nicht weiter drüber nachgedacht hatte...

Hatte übrigens auch schon die Idee, die Situation mit den Joggern einfach mal mit ein paar Bekannten zu trainieren - allerdings hat uns die Woche zufällig eine Bekannte im Wald von hinten überholt, als sie grade Joggen war. Sie hat die Kleine bisher höchstens einmal ganz kurz gesehen, man kann also nicht davon sprechen, dass die zwei sich kannten.
Sie ist dann auf unserer Höhe stehengeblieben und ich war kurz erschrocken, da ich sie vorher nicht gesehen hatte und nicht ganz sicher war, wie die Kleine reagiert.
Diese jedoch hat gar nichts gemacht, nur kurz in ihre Richtung geschnuppert und sich ansonsten völlig neutral verhalten.
Mit Bekannten brauch ich also nicht zu trainieren und Fremde dafür anzuheuern ist ja auch nicht so einfach...

Es sind auch nicht nur Jogger, wie ich festgestellt habe, sondern überhaupt Fremde, die uns auf relativ engen Wegen entgegenkommen oder von hinten überholen (und auch nur, wenn ich alleine mit ihr bin - wenn der Große dabei ist, sind ihr die relativ egal).
Hab jetzt verschiedenes ausprobiert, also stehen bleiben und kurz halten, weiterlaufen und kurz halten - da würde sie jeweils zu denen rüberspringen, wenn sie könnte.
Ich hab mich auch schon über sie gestellt, so dass sie zwischen meinen Beinen stand und meine Hände vor ihrer Brust verschränkt - da war sie völlig ruhig und hat gar nix gemacht. Vielleicht gibt ihr das ja Sicherheit? Kann ja aber auf Dauer auch keine Lösung sein...

Wenn wir irgendwo hinkommen und da stehen schon Fremde (Eisdiele, Ampel etc.) ist das vollkommen o.k. für sie - lediglich wenn dann noch welche dazukommen, muss ich aufpassen. Vielleicht muss ich sie hier einfach noch mehr gewöhnen, damit sie sicherer wird und merkt, da passiert nix - die wollen nix von ihr...
 
Ich würde mal folgendes probieren: Mach die Hündin richtig körperlich platt, zwei Stunden spazierengehen, mit anderen Hunden toben lassen, wie auch immer. Hauptsache sie ist danach richtig erledigt. Und dann gehst du an einen Ort mit ihr, wo garantiert die Jogger vorbeikommen. Am besten mit einem anderen Hund, der auf Jogger überhaupt nicht reagiert. Dort lässt du sie ablegen. Mit etwas Glück wird sie in dem Zustand auf Jogger deutlich weniger intensiv reagieren, als wenn sie noch voller Tatendrang ist. Und selbst wenn sie reagiert, dann vermutlich nicht so, dass sie gar nicht mehr ansprechbar und kontrollierbar ist. Ich hatte mit dieser Methode sehr gute Erfolge bei der Behandlung von Rüdenaggressionen.

Getreu dem alten Motto: Ein müder Dobi, ist ein artiger Dobi.

Ansonsten kann ich dir nur den Tipp geben: Bleib hartnäckig und gib nicht auf. Bei manchen Hunden dauert es Wochen und Monate, bis sie so viele positive Erfahrungen gemacht haben, dass sie ihre Unarten - die ja oft auf Unsicherheit und Ängsten basieren - erfolgreich ablegen. Aber dafür muss man halt als Hundehalter auch immer wieder in den saueren Apfel beißen und sich in diese Alltagssituationen bewusst begeben, auch wenn es schwer fällt.

Grundsätzlich halte ich auch sehr viel von der Methode, einem unsicheren Hund durch 4beinige Gesellschaft ein "Backup" zu geben - vorausgesetzt natürlich, dass sich die anderen Hunde vorbildlich verhalten. Bei richtigen Verhaltensstörungen reicht das nicht aus, aber um Defizite bei der Sozialisierung nachträglich auszugleichen, gibt es meiner Meinung nach kaum was besseres.

Ich finde es toll, dass du dir überhaupt so viel Mühe machst und wünsche dir ganz viel Erfolg!
 
was macht sie denn wenn du joggst?

mein oppa fand das auch bei mir komisch - hatte da aber offensichtlich einen konflikt "******* die kann ich nich ine waden hauen"

ansonsten gabs eine "schluß" (also hör auf) "schau" (tu lieber das) kombination. nach vorherigem ranrufen..allerdings so, dass er dat jogger noch nich erspäht hat. vorallem musst du in der situation runterfahren. gelassen reagieren. am ende machte er bogen um fahradfahrer und jogger (was war ich da stolz ) dadurch wurde er übrigens zu einem super joggerhund. immer schön neben mir im gleichen tempo.

wie hast du denn die vorherigen situation gemeistert?

das mit dem auspowern ist nich wirklich sinnig. kein hund in der trieblage wird sich durch ein zweistündiges tam tam davon aufhalten lassen, eigentlich find ich das noch kontraproduktiver, da hund dann konzentrationsmäßig überhaupt nich mehr da is. und beim jungen hund verhält sichs da nich anders als bei jungen (gnatzigen weil müde) kindern. rüdenaggression ist was völlig anderes.
 

Wenn ich jogge, freut sie sich, dass ich endlich nicht mehr ganz so langsam unterwegs bin . Ne, sie läuft nebenher bzw. voraus - sie springt mich jetzt nicht an oder so, wenn ich anfange zu joggen, das ist absolut o.k. für sie.

Ich denke, sie hat ein Problem damit, wenn Fremde Leute auf sie/uns zukommen.

Wenn wir zu den Fremden Leuten hingehen ist kein Problem - bzw. ich seh ihr genau an, ob und ab wann es ein Problem ist und kann dann ggf. entsprechend weit genug weg bleiben. Wenn es o.k. für sie war, hab ich ihr auch schon von Fremden Leckerlis geben lassen oder sie mal kurz an der Hand schnüffeln lassen usw. Nicht, dass ich unbedingt will, dass sie von Fremden gestreichelt wird usw., aber ich denke, es kann nicht schaden, wenn sie ein paar positive Erlebnisse mit Fremden verknüpft.
Und man sieht ihr wirklich sehr gut an, was o.k. für sie ist und was nicht.

Ganz am Anfang hat sie schon gebellt, wenn auf der anderen Strassenseite Menschen oder Hunde waren. Ich hab sie dann auf mich fixiert (teilweise, indem ich mich in die Sicht gestellt habe), und je besser sie ansprechbar war, umso mehr konnte ich sie auch absitzen lassen. Alles so nach und nach... Je mehr sie sich dran gewöhnt hat, umso ruhiger wurde sie.

Nur wenn wie gesagt Menschen uns direkt entgegenkommen oder an ner Ampel dazukommen usw. ist das im Moment noch zu viel für sie. Problem ist, dass sie bei den entgegenkommenden Menschen noch nicht wirklich ansprechbar ist Daher komme ich im Moment übers festhalten noch nicht raus...
 
mhm hat sie bzw. du denn ein "konzentrier-dich-auf-mich"-Kommando?

vllt. wär das was?
 
Ja, das hab ich schon eingeführt, damit sie im 'Sitz' nicht die Umgebung scannt, sondern mich anhimmelt. Das ist aber wahrscheinlich noch nicht tief genug verankert, in den beschriebenen Situationen hört sie das nicht mehr.
 
ach du gräm dich nicht...bei meiner funktioniert das grade auch erst ein paar sekunden, dann is wieder irgendwo was gaaaanz doll interessanter...und ich mach das auch von anfang an das sind halt hibbelkinder
 
das sind halt hibbelkinder

Das dürfen Sie ja auch sein

Ich schwanke auch regelmäßig zwischen 'dieses Verhalten muss doch jetzt auch in den Griff zu bekommen sein' und 'sie ist ja noch so ein Jungspund (jetzt 9 Monate) und soll sich ja auch Austoben und ihre Erfahrungen sammeln usw.'.

Deswegen versuchen wir das ganze bissele zu mischen - spielen, austoben, mit dem Großen rennen (bei uns gibts genug Gebiete, wo wenig los ist und wir sie unproblematisch rennen lassen können - abrufbar ist sie ja), dann wiederum am Gehorsam arbeiten, UO und auch bewusst mit Leine in Gegenden spazieren gehen, wo auch mehr los ist, wobei letzteres halt für sie schon sehr stressig ist...
 
ich musst ja feststellen, das ich bei meiner mehr stresshibbel reininterpretiere als wirklich da ist. wir sind vor nem monat in die stadt gezogen und ich dachte vorher das wird übelst anstrengend. vorher wohnten wir stadtrand. naja das anstrengende gabs nicht...es stellte sich eigentlich nur raus, dass sie wohl auf diesem hibbellevel bleibt. ob ich das nu gut oder blöd finde ^^.

aber dann hast du ja nen weg. ich bin mir sicher das kriegt ihr auch noch hin. kannst dir ja im zweifelsfall wirklich mal n zweite person dazuholen zum simultan-üben also das auf sie zu.
 
Vorhin waren wir im Feld, ich war mit ihr allein und hab sie mal wieder ohne Schleppleine laufen lassen. Mit dem Großen zusammen hat Abrufen, Sitz, Platz, Anleinen usw. ja auch draußen zwischenzeitlich sehr gut funktioniert.
Vorhin hats auch mit ihr alleine sehr gut geklappt .
Mit meinem Rundum-Weitblick habe ich dann gesehen, dass in einiger Entfernung Jogger kommen. Ich hab sie dann frühzeitig angeleint, bin mit ihr leicht abseits vom Weg und hab sie sitzen lassen. Hat auch gut geklappt, sie ist sogar sitzen geblieben, als die Jogger auf unserer Höhe waren ohne in deren Richtung zu ziehen ich hab mich zwischen sie und die Jogger gestellt - nur mit dem mich-anhimmeln war leider nix - sie war die ganze Zeit damit beschäftigt, rechts oder links an meinen Beiden vorbeizuschauen, um die Jogger auch ja keine Sekunde aus den Augen zu lassen
Fehlt ihr das Vertrauen, das ich die Situation im Griff habe?
Vielleicht sollte ich mir nicht zu viele Gedanken machen...


Wie wirkt sich das Stresshibbellevel bei Deiner Hündin aus???
 
pöbeln..rumhüpfen..leinebeissen..nicht mehr ansprechbar sein

ach quatsch sie bleib sitzen - freu dich darüber
noch ist s unheimlich, aber sie bleibt. mach das ne weile weiter so...klingt doch gut.
 
Das Prob. hatten wir auch.
Zur Ablenkung kann ich nur sagen, dass aus meiner Erfahrung, ablenken funktioniert, solange der Hund noch garkein Interesse an Joggern Zeigt.
Beim Absetzen ist das Problem, dass der Hund zu schnell doch wieder nach vorne schießen kann.
Ich nehm meinen erst in die Grundstellung und leg ihn dan ab. Um zu sichern, dass er nicht aufspringen kann, steig ich mit dem linken fuß auf die Leine(die Leine natürlich nicht stramm).
Wenn er auf will gehts nich und von mir kommt noch ein Abbruchsignal.
Wenn er ruhig bleibt bis der Jogger weit genung weg is gibts fette Parteeey.
Dazwischen gibt natürlich auch schon lob.

So hats bei uns geklappt und wir haben jetzt seit drei Jahren keine Probleme mehr mit Joggern oder Fahrradfahren. Mitlerweile läuft er auch frei wenn wir welche treffen.
 

Klingt gut, wie Du das trainiert hast. Wobei ich im Moment froh bin, dass das mit dem Sitz gut klappt, das 'auf mich fixieren' trainiere ich jetzt als nächstes. Je nachdem, wie nah die Jogger sind, bin ich froh, wenn sie noch so auf mich achtet, dass ich sie sitzen lassen kann - von ins Platz legen (ohne körperliche Nachhilfe meinerseits) kann da leider noch keine Rede sein
Ich hab sie dann im Sitz aber so an der Leine, dass sie den Joggern usw. zumindest nicht zu nahe kommen kann, falls sie aufstehen sollte... Im Moment hab ich aber echt den Eindruck, dass ich von Tag zu Tag besser mit ihr arbeiten kann - vielleicht haben wir die 'schlimmste' Phase ja hinter uns
 

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