1. Sowas sagt sich immer extrem leicht, solange es hypothetisch ist! Niemand kann wissen oder erahnen, wie sehr er in einer entsprechende Situation am Leben hängt und nach jedem Strohhalm greift.
2. Selbst wenn jemand so konsequent WÄRE und diese Einstellung für sich selbst durchziehen würde, würde er dies auch tun, wenn jemand, den er/sie liebt betroffen wäre? Sein KIND z.B.? Oder hier bei uns sein Hund?
3. Ist mir das zu sehr schwarz-weiß-Malerei. Es ist doch nun wirklich bei Weitem nicht immer so, dass die Tatsache, dass man schwer erkrankt ist und auf Medikamente zurückgreifen muss, gleichbedeutend mit Sichtum und lebenslangen Behandlungsversuchen ist
Das ist bei Palliativbehandlungen vielleicht so, wo es nur um Lebensverlängerung geht oder beim Experimentieren ins Blaue, wo es noch keine erprobten Behandlungsmethoden gibt, aber sehr sehr viele Krebsarten können inzwischen doch vollständig geheilt werden. Dann hat man einmal eine schwere Zeit (Chemo z.B.) und danach noch Jahrzehnte ganz normales, gesundes Leben!
Kenne eine Frau, die vor etwa 25 Jahren - damals 17-jährig - an Krebs erkrankt ist. Sie wurde geheilt und ist heute über 40 und hatte nie wieder einen Rückfall... Von "krampfhaft ans Leben klammern, obwohl es zum größten Teil in medizinischen Institutionen oder von Krankheit etc. geprägt sein wird" kann da wohl kaum die Rede sein und ähnliche Fälle kenne ich mehr als 10. Und ohne Medikamente kann einen als Kind oder alter bzw. immungeschwächter Mensch auch eine Grippe dahinraffen...
Davon ab: Selbst wenn man sich nicht ans Leben klammern will und dann halt alles an Behandlungsversuchen ablehnt, will man doch sicher trotzdem gern auf Schmerzmittel zurückgreifen, um den Rest erträglich zu machen?!
Ich kann solche Aussagen einfach nicht ernst nehmen. Die sind zu leicht dahingesagt... Natürlich geht mir bei dem Affenvideo das Herz auf. Und ich bin dafür - wo immer möglich - auf Tierversuche zu verzichten. Sei es, weil es Alternativen gibt oder aber weil das was erforscht werden soll, unnötig ist (Kosmetika und Co). Und ansonsten bin ich dafür, die Tiere wenigstens so gut wie een möglich zu halten. Es ist ein Unterschied, ob man Ratten einzeln in 30x30 cm großen, kargen Gitterkäfigen hält, weil das am einfachsten ist oder ob man auch Versuchstieren Respekt entgegen bringt und ihnen wenigstens ein (außerhalb der akuten Versuchsreihen) halbwegs artgerechtes Leben in großen Volieren, im Sozialverband etc. ermöglicht und sie nicht sofort tötet, wenn sie nicht mehr von Nutzen sind...