Dankeschön
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Wir hatten sein Bild auf der IZH 2006 gesehen, unser Verein (Herdenschutzhund-Service) hatte ihn mit ausgehangen, er suchte einen Sterbeplatz, galt als rüdenunverträglich, mit ihm war nicht mehr viel los.
Wir entschieden uns dann, ohne ihn gesehen zu haben
, das wir ihn gern aufnehmen würden, das mit unserem vorhandenen intakten Rüden würden wir schon hinbekommen (haben wir auch nach über einem halben jahr, aber sie prügeln sich trotzdem noch recht häufig und dulden einander nur). So holte dann die Vereinsvorsitzende Moggi im Tierheim Berlin ab, wo man ihn vorher noch geschoren hatte, weil man wohl nicht einen dermaßen ungepflegten Hund abgeben wollte. Blöd nur das es eiskalt war und der Hund erbärmlich fror, so ganz ohne Fell. Ich musste ihm dann noch in stundenlanger Arbeit die Kletten aus dem letzten Sommer unter den Achseln und zwischen den Beinen wegschneiden, da hatte man praktischerweise vergessen zu scheren
. Mir hat dabei ein Seidenschal als Beißschutz super Dienste getan. Wir kauften einen Mantel für ihn,damit er nicht auch noch mit einer Lungenentzündung kämpfen musste, er lebte getrennt von Wolf in einem eigenen Zimmer ganz mit dicken Teppichen ausgelegt (er wollte auch erst nicht mit in Haus, wir haben Blut und Wasser geschwitzt, immer wieder, wenn wir ihn in Haus bekommen wollten
) und hatte auch einen eigenen Hauseingang und ich ging täglich mehrere kleine Spaziergänge mit ihm, setzte seine Medikamente ab und schaute wie schlimm die Lage ohne war, stellte ihn innerhalb von 2 wochen auf Frischfleisch um und kämpfte Tag für Tag um sein Vertrauen.
Ist echt toll, sich das alles nochmal ins Gedächtnis zu rufen, ich weiß noch wie glücklich ich war, als Wolf und er das erste Mal zusammen am Zaun bellten, ohne sich zu attackieren, wie großartig ich mich fühlte, als er das erste Mal statt bei Knallgeräuschen wegzulaufen und mich nicht mehr an sich ranzulassen, mich anzuknurren, er bei
mir Schutz suchte. Wie schön es ist, wenn er Blickkontakt zu mir aufnimmt, wenn ich ihn ansprechen kann und er auch reagiert, er erreichbar für mich ist
. DIe ersten Monate war er manchmal so in sich zurückgezogen, das er nicht ansprechbar war, man kam nicht an ihn heran.
Ich hoffe, er wird diesen Winter genauso gut überstehen und überleben wie die letzten beiden, die er eigentlich schon gar nicht mehr erleben sollte.