Dafür war ich glaube ich zu stumpf.
Oder zu unkritisch?
In den Sagen und Märchen gewannen ja in der Regel „die Guten“, außer bei Andersen. Da war das irgendwie okay für mich, wenn die Schurken ihre gerechte Strafe ereilte.
Ich hatte da vermutlich auch eher seltsame Prioritäten.
Ich erinnere mich, dass in einer Geschichte („einäuglein, zweiäuglein und dreiäuglein?) zur Strafe am Ende die böse Königin zusammen mit giftigen Schlangen in ein mit Nägeln ausgeschlagenes Fass gesteckt und eine Berg runtergerollt wird.
Da dachte ich nur: „Oh je, da drückt sie ja beim Rollen die ganzen Schlangen platt!“
Mir war dann schon klar, dass die Schlangen sie bestimmt gebissen hatten - blieb ihnen ja nichts anderes übrig.
Die wären bestimmt lieber im Wald oder sonstwo geblieben als in dem Fass.
Ehem, ja
Es gab in der Tat auch Bücher/Geschichten, die habe ich mit 10 so weggelesen, mit 15 nochmal, und mit 25 habe ich den emotionalen Konflikt und das tragische Potenzial darin überhaupt erst erfasst…
Von daher denke ich, da fehlte es mir lange grundsätzlich, und das, was man nicht komplett erfasst, kann man auch nicht komplett fürchten.