Das ergibt nicht wirklich Sinn.
Sagst du. Ich sehe das anders. Denn im Großteil der Fälle geht die Kohle an ausländische Reiseveranstalter, vielleicht fallen ein paar prekäre Jobs für dort wohnhafte Menschen ab und zum Staatshaushalt trägt das Ganze so gut wie gar nichts bei. Dass Ressourcen, mit denen sich Kohle machen lässt (oder die daraus generierte Kohle), gegen Zahlung von maximal einem Appel und einem Ei an die Bewohner des Landes von Ausländern, die diese althergebrachten Strukturen ausschließlich zu ihren eigenen Gunsten (aus)nutzen, außer Landes geschafft werden, ist so neu nicht. Für mich hat das was von kolonialistischem Gebaren.
Ich setze den Link, in dem die Thematik kritisch behandelt wird, gerne noch einmal ein:
Somit verfestigen sich mMn verkrustete Strukturen, in denen das Geld, das irgendwie aus den Ländern rauszuholen ist, auch rausgeholt wird und eben nicht im Land bleibt, sondern im Ausland landet - zulasten der Tiere, der Umwelt und der Bevölkerung vor Ort. Ich sehe das aus vielerlei Sicht sehr kritisch.
Welchen Nachteil bringt zahlende Kundschaft für die Bevölkerung? Bisher sind die Auswirkungen positiv. Weniger Schäden in der Landwirtschaft, bezahlte Jobs, Finanzierung von Projekten und vieles mehr.
Das mag das Narrativ der Reiseveranstalter und der Jagdbranche sein, ich halte es für zumindest fragwürdig bzw. hinterfragungswürdig und glaube auch nicht, dass es einem Stresstest wirklich standhalten würde. Es mag vereinzelte Fälle geben, wo ein augenscheinlicher Nutzen entstanden ist (ob sich ein solcher vermeintlicher "Nutzen" für die Tiere vor Ort dauerhaft wahren lässt, halte ich für fraglich, eben weil die Trophäen und nicht die Tiere im Vordergrund stehen). In der Summe ist ein solcher Nutzen für Tier, Mensch und Natur vor Ort aber sicherlich nicht der Fall.