Tano hat heute heute Abend mal wieder für Heiterkeit gesorgt: Er brachte mir sein arg gebeuteltes, fast watteloses Kuscheltier und wir spielten ein bisschen damit. Normalerweise werfe ich es, Tano saust hinterher, schnappt es und bringt es mir wieder. Ich warf das Teil vom Sofa aus. Dabei verwarf ich mich und es landete mitten auf dem Esstisch. Ich war gespannt, wie Tano reagieren würde. Tano sprang auf den ersten Stuhl am Tisch und schaute begehrlich zwischen mir und dem Spieli hin und her. Als ich nicht sofort reagierte, hüpfte er zurück auf den Boden und auf den nächsten Stuhl und seine Miene sagte deutlich, dass ich doch nun in dieser verfahrenen Situation was machen muss. Ich nahm dann das Teil vom Tisch und warf es ihm in den Flur, wo es vom erleichterten Tano glücklich erbeutet wurde.
Ich fand das schon klasse vom ihm, zumal ich mich noch an die Anfangszeit erinnere, wo er auf den Tisch sprang und mit dem Baguette im Maul blitzschnell entfleuchte. Chris hatte es nicht mitbekommen, weil er in der Küche beschäftigt war. Ich habe ihm stolz erklärt. dass Tano nicht auf den Tisch gehüpft ist, sondern gewartet hat, bis ich das Teil genommen hatte. Chris grinsender Kommentar: "Er hätte auch gewartet, bis Du aus dem Zimmer gegangen wärst. " Womit er sicher Recht hat
Chris, Sebastien und ich waren heute im Sanitärfachhandel, um die neue Badezimmerausstattung auszusuchen. Wir hatten uns vorab ein bisschen informiert und ich war erstaunt, wie sich die Trends in Bädern geändert haben. Als wir 2016 ein neues Bad eingebaut hatten, waren helle, weiß-cremefarbene Wandfliesen, kombiniert mit grau oder braun, total angesagt. Alles sehr strukturiert mit dunklen Böden und wenigen dunklen Fliesenakzenten. So wie ich das mitbekommen habe, ist das aber mittlerweile offensichtlich nicht mehr so gefragt. Also haben wir uns von den Neuheiten ein bisschen inspirieren lassen und ich glaube, dass wir gute Lösungen gefunden haben. Meine Vorgabe war: Schön, aber auch praktisch und pflegeleicht.
Die jetzigen Bodenfliesen und Wandfliesen im Badezimmer sind schön, weswegen wir sie behalten werden. Die jetzige Dusche ist auf einer Seite gemauert und da die Mauer weg kommt, brauchen wir neue Fliesen für die Dusche. Die neue Dusche wird keine Tür haben. Die Stirnseite und die linke Seite werden gefliest und auf die rechte Seite kommt statt Mauer eine Duschwand aus "Kristallglas". Das ist so eine Art gebrochenes Glas. Chris und ich hatten uns schon vorher überlegt, dass das neue Badezimmer ein bisschen "mediterran" und eher nicht "sachlich" sein sollte. Ich hatte gedacht, dass das Aussuchen der Fliesen für die Dusche der schwierigste Punkt auf der Liste werden würde, aber das ging tatsächlich superschnell: Die Fliese kam, sah und siegte bei Chris und mir. Sie wirkt wie ein gemaltes Mosaik in Erdtönen oder als ob jemand Vierecke ausgemalt hat, aber die Linien nicht immer getroffen hat. Ich hänge ein Bild an.
Die Badewanne ist schlicht und wird mit denselben Fliesen verkleidet. Das war, als wir das letzte Mal ein Bad geplant haben, eher undenkbar gg
Das neue Waschbecken mit Unterschrank ist nur noch 80 cm breit, der neue Hängeschrank hat fast dieselben Maße wie der alte und einen Spiegel auf der Tür. Ich bin ja ziemlich kurzsichtig und muss sehr nah an den Spiegel, um zu erkennen, was ich beim Föhnen tue gg. Die Schränke sind im dunklen "Holz". Davon hänge ich auch ein Bild an, da ist allerdings ein Teil meiner Jacke mit drauf geraten.
Ich freue mich dolle auf das neue Bad und auch, dass Sebastien wieder bei uns sein wird. Sebastien fand unsere Auswahl übrigens "impec". Das ist eine Abkürzung von "impeccable", bedeutet also großartig, super, fantastisch und wird oft genutzt. Manchmal erinnert mich Frankreich ein bisschen an die USA. Da ist auch alles "great", "fantastic" und "wonderful". Was mir hier immer noch auch nach fast drei Jahren auffällt, ist die Höflichkeit. Man bedankt sich nicht nur gegenseitig, z.B. in der Apotheke mit dem Apotheker, sondern wünscht sich auch noch einen schönen Tag/Nachmittag/Abend und verabschiedet sich erst danach. Wenn ich mich anschicke, nach der Verabschiedung vom Apotheker die Apotheke zu verlassen, braucht es dann noch ein freundliches "bonne journe"/"bonne aprés-midi/bonne soirée/ an alle anderen im Laden, ob Personal, Bediente oder Wartende. Die natürlich alle zurück wünschen gg
Ich liebe es so sehr, hier zu leben. Ich hatte ja gehofft, dass es hier schön sein wird, als wir uns für Vigy entschieden haben, hatte gleichzeitig aber auch Sorge, ob die Entscheidung richtig ist. Ich habe Frankreich immer geliebt und befürchtete, dass das Alltagsleben hier desillusionierend sein könnte. Ich bin immer noch jeden Tag froh, wenn ich nach der Arbeit auf der Heimfahrt den Wassertum von Vigy sehe