Ach und noch eine Sache, ich sag's jetzt einfach mal ganz direkt, egal wie andere das finden. Geht jetzt nicht an dich, myu - wirklich ganz allgemein:
Ich finde es ehrlich gesagt auch sehr zweifelhaft, sehr alte Hunde noch um jeden Preis schlank zu halten!
Das war eines der Dinge, für die ich mir die meisten Vorwürfe gemacht habe, als ich dachte, Shiwa würde sterben. Shiwas größe Leidenschaft ist nunmal Fressen. Sie liebt es, kaum etwas macht ihr so viel Freude. Als ich sie in der Klinik lassen musste und nicht wusste, ob ich sie wiederbekomme, habe ich es SCHRECKLICH bereut, dass ich sie in ihren evtl. letzten Wochen auf Diät gesetzt hatte, nur damit sie von ihren 22 kg (die völlig ok waren) auf 20 kg runterkommt. Ich hab mir solche Vorwürfe gemacht, ihr in den letzten Wochen solche Einschränkungen auferlegt zu haben! Ich hab mir so gewünscht, ich könnte die letzten Tage wiederholen und ihr alles zu Fressen geben was sie mag!
Mein Gott, ich weiß nicht, wie lange ich sie noch habe! Sie ist geschätzt 12, vielleicht auch schon älter - weiß man's? Das jetzt hat mir wirklich ultimativ gezeigt, wie schnell es vorbei gehen kann! Essen ist auch für mich unheimliche Lebensqualität, warum sollte das für Hunde anders sein? Und solange sie dabei nicht wirklich adipös wird, möchte ich ihr diese schlicht gönnen! Nie wieder möchte ich mir vorwerfen müssen, ihr die letzte Zeit nicht so schön wie möglich gemacht zu haben. Und da gehört auch Fressen zu! 1000 mal lieber lasse ich mich dann wegen meines Moppelhundes schräg anmachen - dass mein Hund glücklich ist, ist mir wichtiger! Und ich bezweifel ganz arg, dass Idealgewicht (an der Grenze zum Untergewicht, worauf ja viele bei ihren Hunden arg stolz sind!) das ist, was einen Ommahund so glücklich macht...
Und dass Fettleibigkeit für einen Hund ungesund ist, ist sicher unbestreitbar, aber von Fettleibigkeit war Shiwa auch mit 6 kg mehr noch ein Stück entfernt, da war sie aber wirklich moppsig. Und etwas moppelig sein, ist nicht SO schädlich, dass ich meinen alten Hund dafür ständigen Einschränkungen beim Futter unterwerfen will, vorallem wenn wir mal so ehrlich sind und wissen, dass es hier vermutlich eh nicht mehr um Jahre, sondern eher um Monate geht, die sie noch bei mir ist...
Denn sie ist voller Mastzelltumore, ich entdecke momentan ständig neue verdächtige Stellen
Viel zu viele, als dass eine OP da noch großartig Sinn machen würde, vermute ich.
Und - auch wenn das sehr gerne ausgeblendet wird - aber für bestimmte gesundheitliche Engpässe ist etwas mehr Substanz als "Reserve" deutlich günstiger als wenn ein Hund schon superschlank in eine Gesundheitskrise reingeht. Dann ist nämlich nach unten schnell das Ende der Fahnenstange erreicht... Mir wäre lieber, Shiwa wäre in diese Strapazen mit ein paar Kilo mehr gestartet, dann wäre sie jetzt nicht nur noch Fell und Knochen...
Ich habe hier im Forum von einer Userin gelesen, die ihre Hündin in ihren letzten Monaten (nach der Diagnose Krebs - unheilbar) jeden Tag mit Schokolade gefüttert hat, die diese so liebte. Und ehrlich - ich würde es genau so machen... Das ist für mich erheblich nachvollziehbarer als einem Hund, für den jeden Tag der letzte sein könnte, das Futter zu rationieren.
Shiwa frisst momentan am Tag fast die doppelte Menge wie für ihr Gewicht empfohlen ist - und ehrlich, ich freu mich darüber...