@matty
Tut mir leid.
@guglhupf
Es ging nicht (nur) um deine Witzelei mit @matti - es ergab sich einfach ein Verlauf der Diskussion, der eben nicht so aussah, als hätten die weiteren mitdiskutierenden Personen den Text gelesen.
Wenn's nur Gewitzel war, dann ist es eben so und ist an mir vorbeigegangen.
---
Was den Link zu den Verhandlungen in Südamerika angeht, so bin ich da zwiegespalten.
Einerseits ist es so, dass in Südamerika nach meinem Empfinden (meine persönlichen Erfahrungen sind allerdnigs auf Argentien und Argentinier beschränkt) die Kunst der dramatischen Übertreibung in Konflikten zum guten Ton gehört.
Zumindest bei den Argentiniern (die ja auch sehr viele italienische Einwanderer hatten) ist ganz viel "Mamma Mia... was erlaube..." im Spiel, wenn verhandelt wird, es wird immer ne Schüppe drauf gepackt und auch die Beleidigungskarte wird relativ schnell gezogen.
Sachlich-nüchterne "streng faktenbasiert" Berichterstattung ist einfach nicht ihrs. (Also, natürlich nicht bei allen, aber im Schnitt vielleicht.)
(Das Labor meines Mannes hatte eine umfangreiche Kooperation mit einer winzigen Uni in der argentinischen Provinz. Es waren also regelmäßig Gäste von dort im Labor, und er selbst hat umgekehrt mehrerer Monate dort gearbeitet. Ich war nur 3 Wochen da, meine EIndrücke sind vielleicht also nicht repräsentativ.)
Also war meine spontane Assoziation: "Naja, was man dort halt so sagt, wenn man unzufrieden ist..."
Aber...
Wenn sie mit Vertretern von Pfizer aus den USA verhandelt haben, - dann spielt u.U. auch sowas wie US-amerikanischer Kulturchauvinismus auf der einen Seite und Misstrauen und das tief verwurzelte Gefühl, "von den Amis sowieso über den Tisch gezogen zu werden" auf der anderen Seite eine Rolle.
Sprich: Es ist nicht auszuschließen, dass die Amerikaner mit einer gewissen Herablassung navch Südamerika gekommen sind, und umgekehrt, dass die Lateinamerikaner geneigt waren, jedes Angebot, was von dort kam, tendenziell als "unfair" einzustufen.
Was nun die finanziellen Forderungen (zur Absicherung) angeht: Ähnliches gibt es in Europa ja genauso.
Das Argument lautete wie folgt:
Wir haben den Impffstoff so schnell entwickelt, wie wir konnten - und wir durften ihn nicht nur schnellstmögl9ich auf den Markt bringen, wir mussten das.
Sprich: SO und so viele Untersuchungen, die wir normalerweise machen, um Nebenwirkungen auszuschließen, konnten wir nicht machen.
Wir können also, so sehr wir uns sicher sind, nichts Gefährliches zu liefern, nicht im selben Maße wie sonst garantieren, dass bestimmte Risiken nicht bestehen. Und wir sind nicht bereit, dieses Risiko allein zu tragen. Wenn ihr wollt, dass wir früher auf den Markt gehen, müsst ihr uns einen Teil des unternehmerischen Risikos für den Fall, dass es doch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt, abnehmen."
Ob das gut oder schlecht, üblich oder unüblich ist, weiß ich nicht - die EU hat sich aber anscheinend auch drauf eingelassen.
Was nun die Forderung der Risiko-Übernahme bei Kühlungsausfall angeht, verstehe ich das Problem bei Pfizer/Biontech durchaus: Der Impfstoff ist auf die funktionierende Kühlkette angewiesen. Die INfrastruktur ist in diesen Ländern nicht überall die beste.
Die wollen sich einfach absichern, dass nicht das Zeug teuer eingekauft, dann einmal aufgewärmt und dann Pfizer verklagt wird, weil es nicht mehr funktioniert.
Auch das finde ich vernünftig - es ist ja auch nicht im Sinne der Geimpften, wenn sie aufgewärmten Impfstoff kriegen. Und wenn der Käufer das nicht gewährleisten kann, sollte er besser anderen Impfstoff kaufen, statt zu hoffen, dass der Verkäufer ihn dann entschädigt.
Zu der angeblichen Frage nach den Goldreserven fällt mir allerdings auch nichts mehr ein. Das fände ich, wenn es so gefordert worden ist, in der Tat auch unverschämt.
Zeigt aber - wenn es so war - klar, welche Beduetung sich Wirtschaftsvertreter selbst zumessen.
Tut mir leid.
@guglhupf
Es ging nicht (nur) um deine Witzelei mit @matti - es ergab sich einfach ein Verlauf der Diskussion, der eben nicht so aussah, als hätten die weiteren mitdiskutierenden Personen den Text gelesen.
Wenn's nur Gewitzel war, dann ist es eben so und ist an mir vorbeigegangen.
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Was den Link zu den Verhandlungen in Südamerika angeht, so bin ich da zwiegespalten.
Einerseits ist es so, dass in Südamerika nach meinem Empfinden (meine persönlichen Erfahrungen sind allerdnigs auf Argentien und Argentinier beschränkt) die Kunst der dramatischen Übertreibung in Konflikten zum guten Ton gehört.
Zumindest bei den Argentiniern (die ja auch sehr viele italienische Einwanderer hatten) ist ganz viel "Mamma Mia... was erlaube..." im Spiel, wenn verhandelt wird, es wird immer ne Schüppe drauf gepackt und auch die Beleidigungskarte wird relativ schnell gezogen.
Sachlich-nüchterne "streng faktenbasiert" Berichterstattung ist einfach nicht ihrs. (Also, natürlich nicht bei allen, aber im Schnitt vielleicht.)
(Das Labor meines Mannes hatte eine umfangreiche Kooperation mit einer winzigen Uni in der argentinischen Provinz. Es waren also regelmäßig Gäste von dort im Labor, und er selbst hat umgekehrt mehrerer Monate dort gearbeitet. Ich war nur 3 Wochen da, meine EIndrücke sind vielleicht also nicht repräsentativ.)
Also war meine spontane Assoziation: "Naja, was man dort halt so sagt, wenn man unzufrieden ist..."
Aber...
Wenn sie mit Vertretern von Pfizer aus den USA verhandelt haben, - dann spielt u.U. auch sowas wie US-amerikanischer Kulturchauvinismus auf der einen Seite und Misstrauen und das tief verwurzelte Gefühl, "von den Amis sowieso über den Tisch gezogen zu werden" auf der anderen Seite eine Rolle.
Sprich: Es ist nicht auszuschließen, dass die Amerikaner mit einer gewissen Herablassung navch Südamerika gekommen sind, und umgekehrt, dass die Lateinamerikaner geneigt waren, jedes Angebot, was von dort kam, tendenziell als "unfair" einzustufen.
Was nun die finanziellen Forderungen (zur Absicherung) angeht: Ähnliches gibt es in Europa ja genauso.
Das Argument lautete wie folgt:
Wir haben den Impffstoff so schnell entwickelt, wie wir konnten - und wir durften ihn nicht nur schnellstmögl9ich auf den Markt bringen, wir mussten das.
Sprich: SO und so viele Untersuchungen, die wir normalerweise machen, um Nebenwirkungen auszuschließen, konnten wir nicht machen.
Wir können also, so sehr wir uns sicher sind, nichts Gefährliches zu liefern, nicht im selben Maße wie sonst garantieren, dass bestimmte Risiken nicht bestehen. Und wir sind nicht bereit, dieses Risiko allein zu tragen. Wenn ihr wollt, dass wir früher auf den Markt gehen, müsst ihr uns einen Teil des unternehmerischen Risikos für den Fall, dass es doch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt, abnehmen."
Ob das gut oder schlecht, üblich oder unüblich ist, weiß ich nicht - die EU hat sich aber anscheinend auch drauf eingelassen.
Was nun die Forderung der Risiko-Übernahme bei Kühlungsausfall angeht, verstehe ich das Problem bei Pfizer/Biontech durchaus: Der Impfstoff ist auf die funktionierende Kühlkette angewiesen. Die INfrastruktur ist in diesen Ländern nicht überall die beste.
Die wollen sich einfach absichern, dass nicht das Zeug teuer eingekauft, dann einmal aufgewärmt und dann Pfizer verklagt wird, weil es nicht mehr funktioniert.
Auch das finde ich vernünftig - es ist ja auch nicht im Sinne der Geimpften, wenn sie aufgewärmten Impfstoff kriegen. Und wenn der Käufer das nicht gewährleisten kann, sollte er besser anderen Impfstoff kaufen, statt zu hoffen, dass der Verkäufer ihn dann entschädigt.
Zu der angeblichen Frage nach den Goldreserven fällt mir allerdings auch nichts mehr ein. Das fände ich, wenn es so gefordert worden ist, in der Tat auch unverschämt.
Zeigt aber - wenn es so war - klar, welche Beduetung sich Wirtschaftsvertreter selbst zumessen.