Borreliose?

Feli

Wir haben in diesem Frühsommer extrem viele Zecken hier in der Gegend. Mindestens einmal am Tag untersuche ich die Hunde auf Zeckenbefall, entferne auch alle Parasiten umgehend mit der Zeckenzange. Zurück bleibt normalerweise die Einstichstelle mit einer leichten Gewebeverhärtung und dezenten Anschwellung, die nach einigen Tagen deutlich weniger wird. Heute jedoch habe ich bei Féa einen Zeckenbiss mit extremer Schwellung entdeckt. Im vergangenen Jahr hatten wir hier einige Borrelioseerkrankungen. Könnte diese auffällige Schwellung ein erster Hinweis darauf sein?

Mit tierfreundlichen Grüßen

Feli
 
  • 29. April 2024
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Hi Feli ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ab zum Tierarzt!!!

Beckersmom
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SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE
 
diese Anschwellung könnte ein Hinweis sein, dazu kann Fieber, geschwollene Gelenke und Lahmheit als Symptome auftreten. Dein TA,wenn er in die Richtung geht, wird ne Urinprobe nehmen, oder ne Blutuntersuchung machen. Heilung mit Antibiotika.
Kann auch nur ne Entzündung sein. Am besten, frag gleich beim TA, wann du Fea gegen Borreliose impfen lassen kannst. Zeckenbisse desinfiziere ich immer nach dem Ziehen mit Wasserstoffperoxid ( gibt es in der Apotheke). Ist natürlich keine Gewähr, das die Zecke ihren Mist schon abgesetzt hat.

Hanibal

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Um Himmels Willen, bitte NICHT gegen Borreliose impfen!!!!!!!!!!!!!!!!
Spreche aus eigener, leidvoller Erfahrung......

Dazu, falls noch nicht bekannt:

Borreliose-Impfung bei Hunden
Von Prof. Dr. Roland Friedrich, Direktor der Mikrobiologischen und Virologischen Abteilung an der Medizinischen Universität Giessen, und Mitglied im Deutschen Retriever Club.

Vielfach hört man die Frage, ob man seinen Hund "gegen Zecken" impfen lassen soll. Es gibt jedoch keine Impfung "gegen Zecken", sondern allenfalls gegen einige der von Zecken übertragenen Krankheiten. Die bekanntesten sind die durch Bakterien hervorgerufene Lyme-Borreliose und die virusinduzierte FSME (Früh-Sommer-Meningo-Encephalitis, eine Form der Hirnhautentzündung).

Gegen einige der durch Zecken übertragbaren Krankheiten kann man impfen, so gegen FSME; wer in Deutschland südlich der Mainlinie wohnt und viel mit Zecken in Kontakt kommt, sollte sich selbst gegebenenfalls impfen lassen. Angaben über die FSME bei Hunden sind widersprüchlich, die meisten Berichte darüber sind falsch: in Wirklichkeit handelt es sich um andere Krankheiten. Mit Sicherheit ist FSME bei Hunden jedenfalls sehr selten.

Ob eine FSME-Impfung sinnvoll ist, ist daher (bei sonst gesunden Tieren) zweifelhaft. Außerdem ist der einzige derzeit in Deutschland erhältliche Impfstoff nur für den Menschen zugelassen.

Anders steht es mit der Lyme-Borreliose, gegen die es in Mitteleuropa einen Impfstoff gibt - hier jedoch nur für Hunde, nicht aber für den Menschen. Dabei sind wohl über 95 Prozent der Hunde, aber weniger als 80 Prozent der Menschen gegen die Krankheit resistent, eine Krankheit, die für die Betroffenen oft mit erheblichen Beschwerden verbunden ist. Allerdings können Borreliose-Erkrankte in aller Regel mit Antibiotika geheilt werden.

Die Borreliose-Impfung für Hunde ist mit einigen Problemen behaftet:
Es existieren bei uns (anders als in den USA) mehrere (drei bis fünf oder mehr) unterschiedliche bakterielle Erreger, die die Lyme-Borreliose verursachen. Der einzige bei uns erhältliche Impfstoff "Merilym" (sprich: Merileim) ist aber nur gegen eine der drei Bakterien-Arten gerichtet, ausgerechnet auch noch gegen die seltenere der drei bei uns am meisten verbreiteten Arten. Die Herstellerfirma gibt zwar an, dass eine Kreuzreaktion auch gegen die beiden anderen wichtigen Arten gegeben ist; ob aber auch ein Schutz vor der Erkrankung durch die anderen Borrelien bewirkt wird, ist zweifelhaft. (Eine Kreuzreaktion im Reagenzglas sagt leider nicht viel über die Wirkung im Körper aus.)

Der Nachweis, dass von dem geimpften Tier so genannt neutralisierende Antikörper gebildet werden, steht leider noch immer aus. Für die Zulassung von Impfstoffen in der Humanmedizin ist dieser Nachweis zwingend erforderlich, da man nur dann vor einer Infektion geschützt ist, wenn vom Immunsystem diese neutralisierenden Antikörper gebildet werden. Beim Zulassungsantrag neuer Impfstoffe für die Veterinärmedizin ist dieser Nachweis bisher erstaunlicher Weise nicht erforderlich.

Es ist nicht nachgewiesen, ob diejenigen Hunde, die keine natürliche Resistenz gegen die Krankheit haben, durch den Impfstoff überhaupt geschützt werden können. Dies wird im Gegenteil von vielen Borrelien-Experten angezweifelt. Wir wissen bisher nicht, worauf die natürliche Resistenz der meisten Hunde und Wildtiere beruht. (Die gegen Borreliose hoch empfindlichen Beagles können im Laborexperiment allerdings geschützt werden.)

Es besteht der Verdacht, dass Hunde, die mit Borrelien infiziert, aber nicht erkrankt sind, nach einer Impfung erkranken können. Deshalb sollte keinesfalls in der Zeckensaison geimpft werden. Außerdem muss sichergestellt sein, dass die zu impfenden Tiere früher keine Borreliose durchgemacht haben.

Ein Großteil aller bei uns vorkommenden Zecken (der Art "gemeiner Holzbock", Ixodes ricinus) sind Träger von Borrelien, wobei der genaue Prozentsatz von Ort zu Ort und Jahreszeit zu Jahreszeit variiert. Alles zwischen 10 und 90 Prozent ist möglich. Hunde, die viel im Freien sind und häufig Zeckenkontakt haben, sind daher meist mit Borrelien infiziert worden und haben Antikörper gebildet - in aller Regel ohne zu erkranken. Viele angebliche Borreliosen bei Hunden, über die berichtet wird, sind in Wirklichkeit andere Erkrankungen, die oft nicht erkannt und daher auch falsch behandelt werden.

Leider sind die meisten serologischen Tests auf Borreliose (Tests auf Antikörper im Blut) schlecht und bringen einen hohen Anteil sowohl falsch positiver wie falsch negativer Ergebnisse! Nur wenige Labors beherrschen den Nachweis verlässlich. Das gilt in der Humanmedizin leider ganz genauso!

Am sichersten, aber auch teuersten ist ein Nachweis der Borrelien in Kultur oder durch PCR, eine moderne Methode zum spezifischen Nachweis von Erbmaterial (DNA). Jüngste Untersuchungen an der Universität Zürich belegen, dass die allgemein verwendeten Methoden zum Nachweis von Borrelieninfektionen erschreckend unsicher sind. Das gilt selbst für die moderne PCR, die aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit so geringe Borrelien-Zahlen nachweisen kann, dass jedes Hunde-Fell, das gelegentlichen Zeckenbesuch aufzuweisen hat, positive Ergebnisse bringen kann, wenn die Blutentnahme nicht mit entsprechender Vorsicht vorgenommen wird. Siehe dazu den Bericht von Dr. Reiner, Zürich, auf der Homepage der Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung.

Aus den genannten Gründen stehe ich daher einer Borrelien-Schutzimpfung für Hunde derzeit skeptisch gegenüber. Ich hoffe aber sehr, dass es der Firma Mérial gelingen wird, auf lange Frist einen wirkungsvollen Impfstoff zu entwickeln.

Das Beste, was man gegen die Borreliose tun kann, ist wohl die Vorbeugung: Den eigenen Hund äußerlich mit einem der gegen Zecken wirksamen Mittel behandeln (ExSpot, Wellcare Shampoo und andere) und nach jedem Spaziergang gut nach den Tierchen absuchen.



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Grosser Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin
 
Danke PeterK für die Info. Meine Hündin kam aus einer Nichtzeckenregion zu uns und hier wimmelt es von den Viechern. Darum habe ich sie gegen Borreliose impfen lassen.Ich weiß auch, das es durch Zecken übertragene Krankheiten wie Ehrlichiose und Babesiose keine Vorbeugung gibt, wollte sie so wenigstens vor Borreliose geschützt wissen.

Hanibal

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Nenene, das hat damit nix zu tun.............Viele Hunde sind mit Borellien eh infiziert, die Impfung lässt die Krankheit erst ausbrechen.............


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Grosser Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin
 
Ok, aber welcher Grad der Infizierung bringt es zum Ausbrechen der Kranheit. Das kann keiner sagen.Außerdem spielt auch noch die Verfassung des Hundes, wie beim Menschen auch eine Rolle, inwieweit das gesamte Immunsystem in Ordnung ist. Das ist eine Rechnung mit zu vielen Unbekannten, um eine Aussage zu machen, ob die Impfung nun schädlich, oder vielleicht unterstützend wirkt.Ich werde mich mal mit meinem TA beim nächsten Besuch drüber unterhalten.

Hanibal

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Dein TA wird vermutlich zur Impfung raten..........

Ich werds nie wieder tun..........




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Grosser Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin
 
@ Peter , das heißt ich habe je Hund knapp 50 € ausgegeben für die Impfung und muss damit rechnen das ich meinen Hunden eher schade damit als das ein wirklicher Nutzen vorliegt ? Wenn dem so ist muss ich meiner TA wohl "danken" ... na klasse
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LG Tora
 
Hier noch ein interessanter link


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Grosser Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin
 
Hmmm....mein 5-jähriger Bullterrier-Rüde wird nun seit 4 Jahren gegen Borreliose (Merilym) geimpft - bisher hats zu keinerlei Nebenwirkungen geführt !???!
Bulli Light Lotti wurde dieses Jahr zum ersten Mal gegen Borreliose geimpft - ebenfalls ohne Nebenwirkungen oder Ausbrechen einer Krankheit.

Was nu?

So fragend

Beckersmom
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SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE
 
Meiner wird ebenfalls gegen Borreliose geimpft (auch Merilym). Er hatte bisher keine Schwierigkeiten!

Liebe Grüße,
Mella+Gary

 
Ich sag ja auch nur, es KANN daneben gehen, so wie bei mir.
Bis dahin hab ich meine auch immer impfen lassen.

Soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen.........


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Grosser Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin
 
Hallo,


meine sind nach Blutuntersuchung ! auch gegen Borreliose geimpft worden.Erst wurde aber sicher gestellt,dass der Erreger nicht schon da ist.Das war nicht der Fall und bis jetzt ist alles in Ordnung.

Leider weisen viele TA's nicht auf die vorherige Blutuntersuchung hin
frown.gif



Liebe Grüße

Manu
 
So mache ich es auch immer.
LG,
Detlev

<font size=1>[Dieser Beitrag wurde von Black.Sheep am 28. Juni 2002 editiert.]</font>
 
Erstmal Dank für Eure Antworten und Hinweise! Unsere TÄ rät von einer Impfung in der Hauptzeckenzeit ebenfalls ab, da die Gefahr einer bereits bestehenden Infektion zu hoch ist. Jetzt bleibt erstmal nur eine Titerbestimmung, die nach einer Weile wiederholt wird, um dann gegebenfalls antibiotisch zu behandeln. Auf solche Sorgen würde ich liebend gerne verzichten!

Mit tierlieben Grüßen
Feli
 
Das man VORHER eine Blutuntersuchung machen sollte , wußte ich auch nicht ... mann , hab ich ein das meine Hunde noch kein wirkliches Problem hatten ...

LG Tora
 
Die Tiere werden bevor sie geimpft werden, drauf getestet, ob sie es schon im Blut haben, so macht es jedenfalls jeder verantwortungsvolle Tierarzt.
Ansonsten ist es wie bei den Kindern, werden sie z.B. gegen Masern/Mumps/Röteln geimpft, haben eine der Krankheiten aber schon im Blut, gehts rund.
Meine Tiere sind auch geimpft und alles ist in Butter.

Sandra

 
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