Mit absolviertem Hundeführerschein sinkt die Steuer auf die Hälfte
Böblingen - Damit das Zusammenleben von Zwei- und Vierbeinern in der Stadt friedfertiger verläuft, hat der Gemeinderat die Hundesteuersatzung geändert. Halter, deren Hunde Gehorsamsprüfungen bestanden haben, sollen danach nur noch den halben Steuersatz bezahlen. Kampfhunde hingegen sollen das Dreifache kosten.
Wer Zeit in die Ausbildung seines Lieblings investiert, auf den Platz geht und mit einer Begleithundeprüfung, einem Team-Test oder einem Hundeführerschein abschließt, soll das ab 1. Januar 2003 belohnt bekommen. Dann kosten Lisa oder Rex nur noch 40 statt bisher 80 Euro im Jahr. Und zwar zwei Jahre lang. Anschließend müssen die guten Manieren des Vierbeiners erneut nachgewiesen werden.
Wir wollen damit erreichen, dass wir im Stadtgebiet mehr gut ausgebildete Hunde und Hundeführer haben, so dass es auf Spazier- und Waldwegen zu weniger Konfliktsituationen kommt, meint Erster Bürgermeister Michael Beck. Die FDP-Gruppe im Rat hatte beantragt, den Fleiß der Frauchen und Herrchen auch entsprechend zu belohnen.
Umgekehrt macht die Stadt das Halten eines Kampfhundes dreimal so teuer wie bisher. 240 Euro soll dann bezahlen, wer einen American Staffordshire Terrier, English Bullterrier, einen Pitbull oder sonst einen gefährlichen Hund besitzt. Was dann der Fall ist, wenn ein Vierbeiner dem Ordnungsamt als bissig bekannt ist.
Nicht mehr als Kampf- beziehungsweise gefährlicher Hund eingestuft wird, wer einen Wesenstest bestanden hat, der im Übrigen auch Voraussetzung dafür ist, auf einen Maulkorb verzichten zu dürfen. Der Hund wird dabei verschiedenen Reizen ausgesetzt und darf doch nicht aggressiv reagieren. Wessen Hund diese Prüfung schafft, zahlt nur noch den normalen Steuersatz in Höhe von 80 Euro. Besteht der Hund dann auch noch einen Führerschein, bekommt sein Halter nochmals zwei Jahre lang die Hälfte der Steuer erlassen.
Nach den Zahlen vom Ordnungsamt werden in Böblingen nur noch acht gefährliche Hunde gehalten, weil 15 Hunde dieser Kategorie eine Verhaltensprüfung bestanden haben und damit nicht mehr als gefährlich eingestuft werden.
Von der Verdreifachung der Steuer auf Kampfhunde überhaupt nicht begeistert zeigte sich Tierschutzpräsidentin Rosemarie Wiedmann, die der Sitzung beiwohnte, denn: Wir haben jetzt schon 20 Kampfhunde im Tierheim, ein Drittel der Belegungskapazität. Diese Tiere zu vermitteln werde jetzt noch schwieriger und es sei zu befürchten, dass Kampfhundehalter auf Grund der Steuer-Erhöhung ihr Tier im Tierheim abgäben. Da die Zucht von Kampfhunden ohnehin schon verboten sei, werde von der Steuererhöhung keine Lenkungswirkung, sondern nur eine Bestrafung ausgehen.
Teamt-Tests, Begleithundeprüfungen und Hundeführerscheine können bei den Schäferhundevereinen Böblingen (Helmut Kindl, Telefon 60 79 67) und Dagersheim und beim Kynologischen Club absolviert werden.
Quelle:
xana
Böblingen - Damit das Zusammenleben von Zwei- und Vierbeinern in der Stadt friedfertiger verläuft, hat der Gemeinderat die Hundesteuersatzung geändert. Halter, deren Hunde Gehorsamsprüfungen bestanden haben, sollen danach nur noch den halben Steuersatz bezahlen. Kampfhunde hingegen sollen das Dreifache kosten.
Wer Zeit in die Ausbildung seines Lieblings investiert, auf den Platz geht und mit einer Begleithundeprüfung, einem Team-Test oder einem Hundeführerschein abschließt, soll das ab 1. Januar 2003 belohnt bekommen. Dann kosten Lisa oder Rex nur noch 40 statt bisher 80 Euro im Jahr. Und zwar zwei Jahre lang. Anschließend müssen die guten Manieren des Vierbeiners erneut nachgewiesen werden.
Wir wollen damit erreichen, dass wir im Stadtgebiet mehr gut ausgebildete Hunde und Hundeführer haben, so dass es auf Spazier- und Waldwegen zu weniger Konfliktsituationen kommt, meint Erster Bürgermeister Michael Beck. Die FDP-Gruppe im Rat hatte beantragt, den Fleiß der Frauchen und Herrchen auch entsprechend zu belohnen.
Umgekehrt macht die Stadt das Halten eines Kampfhundes dreimal so teuer wie bisher. 240 Euro soll dann bezahlen, wer einen American Staffordshire Terrier, English Bullterrier, einen Pitbull oder sonst einen gefährlichen Hund besitzt. Was dann der Fall ist, wenn ein Vierbeiner dem Ordnungsamt als bissig bekannt ist.
Nicht mehr als Kampf- beziehungsweise gefährlicher Hund eingestuft wird, wer einen Wesenstest bestanden hat, der im Übrigen auch Voraussetzung dafür ist, auf einen Maulkorb verzichten zu dürfen. Der Hund wird dabei verschiedenen Reizen ausgesetzt und darf doch nicht aggressiv reagieren. Wessen Hund diese Prüfung schafft, zahlt nur noch den normalen Steuersatz in Höhe von 80 Euro. Besteht der Hund dann auch noch einen Führerschein, bekommt sein Halter nochmals zwei Jahre lang die Hälfte der Steuer erlassen.
Nach den Zahlen vom Ordnungsamt werden in Böblingen nur noch acht gefährliche Hunde gehalten, weil 15 Hunde dieser Kategorie eine Verhaltensprüfung bestanden haben und damit nicht mehr als gefährlich eingestuft werden.
Von der Verdreifachung der Steuer auf Kampfhunde überhaupt nicht begeistert zeigte sich Tierschutzpräsidentin Rosemarie Wiedmann, die der Sitzung beiwohnte, denn: Wir haben jetzt schon 20 Kampfhunde im Tierheim, ein Drittel der Belegungskapazität. Diese Tiere zu vermitteln werde jetzt noch schwieriger und es sei zu befürchten, dass Kampfhundehalter auf Grund der Steuer-Erhöhung ihr Tier im Tierheim abgäben. Da die Zucht von Kampfhunden ohnehin schon verboten sei, werde von der Steuererhöhung keine Lenkungswirkung, sondern nur eine Bestrafung ausgehen.
Teamt-Tests, Begleithundeprüfungen und Hundeführerscheine können bei den Schäferhundevereinen Böblingen (Helmut Kindl, Telefon 60 79 67) und Dagersheim und beim Kynologischen Club absolviert werden.
Quelle:
xana