Hallo,
unser Ty hatte ein ähnliches Problem. Bei bestimmten Menschen ging er beim Spazierengehen in die Leine, bellte sie an (manchmal knurrte er auch).
Wir haben bis zu seinem Tod nicht herausfinden können, was diese Menschen gemeinsam hatten. Auch Ty hat, bevor er aus dem Tierheim zu uns kam, bei seinem Vorbesitzer sehr viel negatives erlebt und war sehr von Angst geprägt.
Wir wussten, dass wir das bei einem 10,5-jährigen Hund nicht mehr ganz rauskriegen würden, aber dennoch haben wir natürlich mit unserer Trainerin von Animal learn daran gearbeitet.
Was haben wir gemacht? Wir haben ihm ein Folgesignal beigebracht (bei uns ein Schnalzen mit der Zunge). Sobals Ty zu einem entgegenkommenden Menschen Blickkontakt aufnahm, haben wir dieses Signal gemacht und sind ein Stück zurückgegangen. Sobald Ty zu uns kam, bekam er dafür ein Leckerchen und wurde gelobt. Er sollte verknüpfen "Oh, wenn ich diesen Menschen ansehe und das Signal höre, ist das positiv und ich bekomme etwas dafür. Wenn meine Menschen dieses Signal geben, kann ich sicher sein, dass mir nichts passiert." Das ging dann soweit, dass Ty sofort zu uns Blickkontakt aufgenommen hat, wenn er von einiger Entfernung den Menschen gesehen hat, der ihm nicht geheuer war. Dann gabs das Zeichen und die Belohnung.
Das hat eigentlich sehr gut geklappt. Aber als Tys Schmerzen immer stärker und unerträglicher wurden, trat das Verhalten wieder vermehrt auf. Da wir wussten, wie ernst seine Beschwerden waren, haben wir dann hauptsächlich mit sehr viel Management gearbeitet und durch großräumiges Ausweichen - manchmal auch Umkehren - möglichst oft vermieden, dass er überhaupt in eine solche Angstsituation kam.
Ich würde aber bei einer so jungen Hündin auf keinen Fall ohne fachmännische Hilfe an dem Problem arbeiten. Jeder Hund ist ja auch anders und reagiert anders.
Ich bin aber zuversichtlich, dass ihr das Problem lösen könnt. Staffs.lernen ja auch sehr schnell, gut und gern!
Viel Erfolg wünscht dir
Petra