Angst vor Treppe

Wobei ich so ein bischen diskussionserweiternd einschmeissen möchte, dass sich Jae letzte Woche geweigert hat, eine nicht rutschige, nach unten geschlossene Brücke (ca. 2,5 m breit aus Holz) zu betreten, weil Hund - wenn er an die Seite geht - nach unten gucken kann (einfaches Holzgeländer halt).

Ich gebe zu, dass ich bei seiner geradezu sprichwörtlichen Bulli-Sturheit nicht gewartet habe, bis er hinterherkommt - wir sässen wahrscheinlich heute noch da :rolleyes: - ich habe ihn mir geschnappt, auf die Hälfte der Brücke getragen, in der Mitte abgesetzt und dann kam er auch hinterher.

Im Falle der Zu-Hause-Treppe allerdings würde ich es auf jeden Fall auch erst einmal mit "Entschärfen" und "Schönfüttern" versuchen, da Merle ja nachhaltig positiv eingestimmt werden und ihr Selbstvertrauen in Sachen Treppe gestärkt werden muss.
 
  • 27. April 2024
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Hi Pommel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das wäre auch meine Idee gewesen - wollte mein Mann auch so machen, nur ist Merle ausgerutscht - man stemmt sich ja auch mit allen Vieren dagegen :(

tja dann rutscht sie halt, sie bemerkt dan schon das sie besser die beinen unter den körper behällt, und wenn sie dan rutscht , nichts anmerken lassen und vorallem nicht trösten.

oder nichts mehr zu fressen geben 14 tage lang und den napf unten an die treppe stellen,:eg: nee, sicher nicht.

buju war als welpe auch so einen, ich will dies nicht, ich will das nicht, immer mit wurst und lieb und blabla, es wurde immer schlimmer, bis mutti die schnauze voll hatte, ich habe ihm einfach mitgeschleppt, mann, konnte der aufeinmal gut laufen.....

wenn sie ein geschirr anhat kann sie nicht wirklich blöde fallen oder so

ganz nebenbei: sieht der hund gut? hat sie HD oder sowas? beim letzteren musste sie im traggeschirr die treppe runter.

pommel, das seh ich ganz genau so, mir ging es einzig um diese Aussage bei einem bereits ängstlichen Hund und einer glatten Treppe. Und da gibt es erstmal die Möglichkeit die welt sicherer zu gestalten und das hat nichts mit "immer mit wurst und lieb und blabla" zu tun, sondern mit der Abmilderung dessen, was Angst macht. für toubab scheint es aber nur schwarz und weiß zu geben, also entweder die harte Tour oder die "immer mit wurst und lieb und blabla"-Tour. Ich habe es seltsamerweise immer geschafft die stursten THHunde dorthin zu lenken, wo ich es wollte, ua auch einen uralt Bully und Anke(r) die so stur war, dass sie den Begriff Gassi stehen geprägt hat und zwar genau wie toubab sagt, indem man nicht darauf eingeht und wenn der Hund einmal gelernt hat, daß Verweigerung sinnlos ist, klappt es auch mit dem Gassigehn.

Für diese Art von Verweigerung ist das Wort Sturheit ja auch richtig gewählt. Wenn aber ein Hund aus Unsicherheit Dinge verweigert (nicht schwimmt, weil er als Baby ins Wasser geworden wurde um mal ein Beispiel zu nennen), mag das zwar aussehn wie Sturheit, mit dem selben Resultat, nämlich der Verweigerung aber sowohl Ursachen als auch Gegenstrategien unterscheiden sich meiner meinung nach vollkommen. Wenn der Hund mit einer Situation überfordert ist, und man diese abschwächen kann, ist das defintiv angenehmer und stressÄRMER (natürlich ist der Stress dadurch nicht weg, des geht ja eben darum diesen Stress auszuhalten zu lernen) für den Hund (und ich denke auch für den Menschen.)

Einfacher gesagt, der Hund sollte lernen Treppen zu laufen und nicht direkt glatte, steile, schmale, unwegsame Treppen. Eins nach dem andren. Desensibilisieren auf jeden fall, aber in kleinen Schritten. Ich setz keinem Arachnophobiker direkt mal ne spinne auf den Kopf und zwing den solang sitzen zu bleiben bis er keine Angst mehr hat, ich schick auch keinen akrophobiker auf den Eifelturm und zwinge ihn solang runter zu gucken, bis er sich dabei gut fühlt. Auch hier wählt man stressärmere Wege seine Angst zu überwinden.


Damit setze ich natürlich voraus, daß Merle nicht aus Sturheit oben bleibt oder weil sie unbedingt runter getragen werden will, sondern, daß die glatte (offene) Treppe ihr tatsächlich Angst macht. (und das glaube ich im übrigen wirklich). Wenn dazu noch irgendwelchen Alterswehwehchen kommen, macht die Sache natürlich auch noch weniger Spaß. Und wenn man nicht mehr so dolle beweglich ist, hat man auch noch mehr respekt vor dieser Herausforderung. (wenn ich daran denke, wie meine Oma am Ende die Treppe runtergegangen ist (und auch wie lang das gedauert hat ;)) und nun können Menschen sich ja festhalten und sie haben auch etwas längere Beine.
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Mit Gitter-Rost hat Merle überhaupt keine Probleme - und so wie sie sich verhält hab ich nicht den Eindruck das sie stur ist sondern wirklich Angst vor der Treppe hat.

Gerne lässt sie sich nämlich auch nicht runtertragen - flitzt gleich in die hinterste Ecke und macht sich "extra schwer"...

Heute Abend steht sowieso der Besuch beim TA an und er soll sie sich mal "genau" anschauen da sie vorne nicht "rund" läuft...

Merle ist gerade mal seit Freitag bei uns und ich glaube nicht dass es für das Vertrauen förderlich wäre sie eine Treppe runterzuschleifen oder oben einfach warten zu lassen. Hund meines Vaters ist die Treppe runtergefallen - und die Schmerzen welche der Hund danach hatte mute ich keinem Lebewesen freiwillig zu.

Und ich wage mal zu behaupten den Unterschied zwischen stur und Angst zu erkenne.
 
ich hoffe körperlich ist alles in Ordnung, aber so wie du das beschreibst, kann ich mir gu vorstellen, daß teppich da auf jeden fall hilft.

...und wenn nicht müßt ihr eben so einen treppenlift einbauen :D
 
  • 27. April 2024
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du sagst bescheid, wenn ich dir ne Palette Spinat schicken soll. :D
 
Unsere Dicke hatte auch schreckliche Angst unsere Treppe im Haus runter zu gehen (rauf ging), also hat mein Mann sie immer schön getragen (was ihr auch nicht unbedingt gefiel).

Allerdings hatte er nach ner Woche heftige Rückenschmerzen und wir holten uns Rat im Tierheim. Die Tierärztin dort musste lachen und meinte "Da hat sie doch schön ihren Willen durchgesetzt. Papa ich mag nicht laufen, trag mich.". Sie gab uns den Rat....einer sollte rückwärts vor der Süssen die Treppe runter, also immer mit Gesicht zum Hund, der andere sollte sie ganz langsam Stufe für Stufe am Geschirr die Treppe runterziehen.
Die Vorstellung fand ich ganz schrecklich doch wir haben es versucht. Und sie da....am gleichen Tag, etwa 3 Stunden später als wir uns zum nächsten Spaziergang aufmachten, rannte sie wie ne Wilde die Treppe hoch und runter als hätte sie noch nie was anderes gemacht.
Hört sich echt hart an, ist aber halb so wild und sie hat gemerkt, dass ihr nichts passiert.
 
die ersten 2-3 monate trug ich meinen dicken auch die treppen rauf und runter (3ter stock\hund 9monate alt 26kg) ,irgentwann wurde mirs zuviel, dann hab ich vorher immer den hund meines onkels(wohnt nur eine haustür weiter) abgeholt,und wenn meiner dann sah das sein kumpel ohne angst die treppe nahm,traute er sich auch!heute ist das kein problem mehr.
 
Danke Iris für den Tip - sowas hatten wir für dieses Wochenende auch auf dem Trainingsplan.... aber was soll ich sagen? Merle hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht :love:

Wollte heute erst schnell einen Kaffee trinken bevor ich mein persönliches Krafttraining mit ihr mache... sie stand schon so neugierig bei der Treppe - was bisher auch nicht der Fall war... naja - ich ging runter und bevor ich wusste was los ist ist Merle mir hinterher getapst :love::love::love:

Mal schauen (und hoffen) das es auch so bleibt :D
 
Wozu so ein "Aber aber, ich mag doch jetzt und nicht nach dem Kaffee!" alles gut ist :D
 
cool, freut mich für euch! :)

Danke ;)

Immerhin wissen wir jetzt wie wir Merle am Besten tragen können :D

Und da Merle das mit der Treppe jetzt so gut kann hat sie mich eben wieder nach oben begleitet und zottelte wieder die Treppe runter als würde sie das seit Geburt machen :unsicher::love:
 
Da behaupte doch mal einer, alte Hunde seien nicht lernfähig :D
 
tja dann rutscht sie halt, sie bemerkt dan schon das sie besser die beinen unter den körper behällt, und wenn sie dan rutscht , nichts anmerken lassen und vorallem nicht trösten.

Mein Rüde lief erst mit 6/7 Monaten die Treppe im Haus, bis dahin hab ich 20 Kilo in den 3. Stock getragen. Gut zureden, Teppich auslegen, hungern und mit Leckerchen hat alles nichts geholfen. Dank der Hundetrainerin in der Hundeschule, die genau das was du vorgeschlagen hast gemacht hatte, ihn nämlich einfach hochgeschleift hat, hatte uns einen herben Rückschlag verpasst, denn er wehrte sich mit Kräften, tat sich weh und lief gar keine Treppen mehr.

Ich hab ihn dann einfach mitten auf die Treppe gehockt und hinter ihm zugestellt. So konnte er nur runter (Hoch war mittlerweile nicht das Problem) und das in einem Tempo wie er wollte. Erst 3 Stufen, dann 5, dann die 3/4 Treppe. So ging es dann
 
Bei uns war das gleiche Theater, haben alles versucht: gut zureden, Leckerli, Teppichstufen angebracht - dann hab ich vor ca einer Woche den Beitrag gelesen und Sunny einfach an die Führleine genommen. Die ersten 2 Stufen hat sie sich gestreubt, aber dann ging es. Oben habe ich sie dann gelobt wie eine wilde ;) Die kommenden tage war es noch ein bissl schwierig und sie ist oft ausgebüchst, wenn wir in Richtung Treppe gingen.
Seit gestern läuft sie auf und ab als ob es kein morgen gäbe... Keller - EG - OG - und zurück. Und das ganz alleine...man muss ja mal gucken gehen, ob da auch alles in Ordnung ist ;)
 
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