Meine fanden das anfangs alle nicht prickelnd. Kira hat wirklich gebissen und sich mit Leibeskräften gewehrt (und hat als Andenken von dieser Zeit immer noch teilweise verdrehte Krallen, weil die so lang waren als wir sie bekamen und am Anfang wirklich nichts ging mit Schneiden).
Gerade heute morgen hab ich ihr die Krallen mal wieder geschnitten. Früher haben wir eine Kralle am Tag geschafft, dann war sie fertig mit den Nerven und der Selbstbeherrschung. Jetzt gehen alle Pfoten problemlos in einem Rutsch. Maulkorb hat sie sicherheitshalber noch drauf, weil sie mich früher mal wirklich übel gebissen hat und die Reaktion meines Körpers auf Bewegungen von ihr immer noch "oha, zurückschrecken" ist, wenn kein Maulkorb drauf ist, aber brauchen würden wir den nicht mehr.
Murphy hatte eine Zeit lang Angst, nachdem ich ihm versehentlich als er (als er sich vor was anderem erschrocken hat) die Pfote weggerissen hat voll ins Leben geschnitten hab. Und Enya war einfach sehr empfindlich an den Pfoten und war anfangs natürlich generell sehr ängstlich.
Alle hab ich mit Futter davon überzeugen können, dass Krallenschneiden gar nicht soo übel ist. Ich hab keinen Clicker benutzt, weil ich dabei normalerweise ja keine Hand frei hab, da ist ein verbaler Marker sinnvoller. Man muss halt wirklich so kleinschrittig vorgehen, dass der Hund noch entspannt fressen kann und die Angst nicht das positive Gefühl beim Fressen überlagert (mal vorausgesetzt man hat nen Hund, der überhaupt noch frisst, wenn er Angst hat). Anfangs ists schon ein Erfolg, wenn man eine Kralle ruhig und entspannt schafft, dann Schluss machen und ein paar Stunden später oder am nächsten Tag weiter.
Wir sind ja zu zweit, da würde das mit dem Clicker gut funktionieren. Mein Gedanke dabei ist, sie mit dem Clicker positiv zu stimmen und direkt danach aus dem Panik-Modus rauszukriegen.Weil Futter ist in der Stimmung gar nicht.
Ich halt euch auf dem Laufenden, wies hier weitergeht
Der Schlüssel ist, gar keine Panik aufkommen zu lassenNimm dir gar nicht als Ziel wirklich Krallen zu schneiden, tu so, als wärs ein lustiger neuer Trick.
Hund gib Pfote. Click. Guck mal ich berühr deine Pfote und fummel dran rum. Click. Gut mal, ich nem die Zange in die Hand. Click, weglegen. Nochmal das Ganze. Guck mal, ich berühre deine Pfote mit der Zange. Click, weg damit. Guck mal, ich mache Geräusche mit dem Ding. Click. Und so weiter.
Mein Ziel wäre dabei gar nicht, das bekannte Pfotenschneiden angenehmer zu machen, das dauert nämlich, sondern das ganze abseits vom normalen Pfotenschneiden wie eine neue, lustige, angenehme Sache aufzubauen. Ich würde das auch an einer anderen Stelle machen, als ihr bisher zum Pfotenschneiden benutzt habt.
Aber das ist nur eine Möglichkeit, natürlich kann man auch eine Mischung aus "wir müssen dadurch" und Schönfüttern machen. Aber das ist imo schwierig mit einem Hund, der in so einer Situation kein Futter nimmt.
Das war ja meine Eingangsfrage, ob ich das Stück für Stück clickern soll. Es als ganz neuen Anfang zu sehen ist natürlich super für uns beide.
Ich muss mich mal durchprobieren. Ich berichte
Danke!
Also ich würds auf jeden Fall probieren, wie gesagt, hier hats sogar mit Kira geklappt, die da anfangs echt regelrecht durchgedreht ist. Bei nem Hund, der das "nur" doof findet und ein bisschen Angst hat, sollte das noch einfacher gehen.
Auch wenn ich sicher bin, dass hier gleich noch die "Maulkorb drauf und der Hund muss da einfach durch" Texte von anderer Seite kommen
Stimme ich dir zu.Ich find auch, dass man ruhig ein bisschen Zeit investieren kann, um sowas auf die nette Art zu üben. Aufs Hundeleben gerechnet spart man damit viele unerfreuliche Situationen und vermutlich sogar Zeit.
Ich find auch, dass man ruhig ein bisschen Zeit investieren kann, um sowas auf die nette Art zu üben. Aufs Hundeleben gerechnet spart man damit viele unerfreuliche Situationen und vermutlich sogar Zeit.
Grundsätzlich ja.
Aber bei solchen Sachen, die erledigt werden müssen, hat man ja keine Wahl - man kann die Krallen ja nicht monatelang wachsen lassen, bis man an dem Punkt ist, mal eine Kralle zu schneiden.
Ich denke die Methode über den Gehorsam und das Absichern über den MK ist auch dem Hund gegenüber "fair".
Ja, also beißen lasse ich mich auch nicht. Bei Gypsy hat Geduld und Loben und Leckerlie viel gebracht, aber als sie mal den vorsichtigen Versuch des Schnappens beim Krallenschneiden gemacht hat habs gleich Ärger. Das war dann einmal und nie wieder dann.Grundsätzlich ja.
Aber bei solchen Sachen, die erledigt werden müssen, hat man ja keine Wahl - man kann die Krallen ja nicht monatelang wachsen lassen, bis man an dem Punkt ist, mal eine Kralle zu schneiden.
Ich denke die Methode über den Gehorsam und das Absichern über den MK ist auch dem Hund gegenüber "fair".