Altshausen: Neunjähriger durch Hundebiss schwer verletzt

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ich glaube auch ohne weiteres, dass die Themen bei Hovavart Vereinen und bspw. Jagdhundevereinen Andere sind als bei Molosserclubs oder Dackelclubs.


BITTE.... HOVAWART!

:D

Bitte!

Ich kann logischerweise nur für die Vereine sprechen, die ich selber erlebt/kennengelernt habe. Aber wer, wenn nicht die jeweiligen Rasse-Vereine, soll denn bitte Auskünfte über die Rasseeigenschaften geben können?
 
Örrgggsss .... dickes sorry ...war mir echt nicht aufgefallen!

Klar diskutiert man Rasseeigenschaften, das ist normal und das ist ja auch das, was einen interessiert!

Und in SV-Vereinen gibt es nun mal andere Interessen als beim Molosserclub. Wenn es keinen aktuellen Anlass gab, habe ich aber nie erlebt, dass häusliche Gefahrensituationen diskutiert wurden oder dahingehend aufgeklärt wurde.
Es gab einfach immer 'interessantere' Themen!

Und auch da unterstelle ich den Leuten nix böses ... i.d.R. glaubt ein liebender HH einfach nicht, dass auch sein Hund zuhause mal zuschnappen/zubeissen kann, weil er ihn wahrscheinlich so noch nie erlebt hat und dies deswegen völlig ausserhalb seines Erfahrungsspektrums liegt!
 
(...)
Die Arzthelferin, die ich heute morgen kennenlernte erzählte von den Yorkshire Terriern, die sie von ihrer Schwester 'übernommen' hat ... bevor ihre Schwester diese süssen beiden Dutzi-Dutzi-Hunde kaufte, hat ihr niemand erklärt, dass auch so süsse kleine Dutzi-Dutzi-Hunde Ansprüche wie grosse Hunde haben, raus wollen, spielen wollen, beschäftigt werden wollen (egal, wie das Wetter ist, ob man Lust hat oder nicht, ob man krank ist oder nicht), Haare verlieren, Dreck machen, regelmässig gefüttert werden wollen, zum TA müssen .... dass hätte ihr doch wirklich mal einer gesagt haben können ... wie gut dass es ein Badezimmer gab, in das man die kleinen Tölen wegsperren konnte ... und als der neue Freund die Köter lossein wollte, hat man diese überflüssigen Kröten halt abgeschoben! (...)

Mit Verlaub: Ein anständiger Züchter oder vermittelnder Verein hätte sie aber durchaus darüber aufgeklärt und den Hund bzw. die Hunde ggf. nicht an sie vermittelt, wenn sie den Eindruck gehabt hätten, die Botschaft sei beim Interessenten nicht angekommen.

Da halte ich ein ordentliches und umsetzbares Heimtierzuchtgesetz gerade bei solchen Fällen nach wie vor für wichtiger und effizienter.

Es gibt sie doch gerade bei Sokas, diese Hürden, die vor der Hundehaltung stehenund die durchaus in einem Zusammenhang mit dem Nachweis von Sachkenntnis stehen - vermehrt und unüberlegt angeschafft werden sie dennoch zuhauf. Inwiefern sollte da ein HFS Abhilfe schaffen, wenn es die jetzigen Verordnungen schon nicht schaffen? Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie das funktionieren soll...
 
Es gibt sie doch gerade bei Sokas, diese Hürden, die vor der Hundehaltung stehenund die durchaus in einem Zusammenhang mit dem Nachweis von Sachkenntnis stehen - vermehrt und unüberlegt angeschafft werden sie dennoch zuhauf....

Aber die Vorfälle gehen laut einhelliger Meinung zurück. ;)

"Heimtierschutzgesetz", was immer du meinst, klingt in meinen Ohren gut, besser sogar als "Hundeführerschein". Wie man das Baby schlussendlich nennt, wär mir egal. Aber daß etwas geschehen muss, ist doch klar. Wir müssen uns zu unserer Verantwortung bekennen und in Zeiten wachsender Hundeablehnung/Hass unsere Auffassung gegebenenfalls ändern. Klar war früher alles besser...aber die Zeiten ändern sich eben.

Sogar Angler müssen nen Schein machen und rufen deshalb nicht die Revolution aus.

Wovor genau hat die "Dagegen-Fraktion" Angst ?

helki..du glaubst doch nicht wirklich, daß "behinderte" oder traumatisierte Hunde, die sich in verantwortungsvollen Händen befinden, dann reihenweise zur Schlachtbank geführt werden.

Wie ich schon sagte, ich rede von einer ernstgemeinten Sachkunde im Interesse aller
, nicht von Pseudo-Sachkunde-Nachweisen, wie sie im Moment teilweise verlangt werden.
 
Was die Leute angeht, die hier aufschlagen, weil sie sich einen Listenhund angeschafft haben ohne sich vorher informiert zu haben ... das sind genau die Leute, für die ich mir die Hürden-Wirkung erhoffen würde, wenn sich jeder HH sachkundig machen müsste.

Aber diese Halter müssen sich doch sachkundig machen und diverse andere Vorgaben erfüllen, die durchaus als Hürdenwirkung angedacht sind. Es interessiert sie jedoch einen feuchten Kehricht, wie hier oftmals nachzulesen ist.

Wieso sollte Menschen dieses Schlags ein HFS mehr interessieren?

Welcher Art soll da der Unterschied bezüglich der Erreichbarkeit von Ignoranten sein?

By the way: Empörte Blicke habe ich mit meinem nicht immer verträglichen Rex (seines Zeichens angeblich unantastbarer Schäferhundmix) und der Bitte, man möge seine Hunde bitte auf Abstand halten, auch ständig und regelmäßig geerntet. Das ist kein alleiniges Soka-Problem. Und die Schlimmsten waren eigentlich immer die, die ihre Hunde ach so perfekt bei diversen Hundeschulen und Trainern ausgebildet hatten und sich darüber empörten, dass ich meinem Hund so eine Schrulle durchgehen ließ und nicht ordentlich mit ihm arbeitete.

By the other way: Ich fänd's schön, wenn jetzt alle mal die Hasskappe abnehmen würden.
 
(...)
helki..du glaubst doch nicht wirklich, daß "behinderte" oder traumatisierte Hunde, die sich in verantwortungsvollen Händen befinden, dann reihenweise zur Schlachtbank geführt werden. (...)

Nein das nicht. Mit Benachteiligungen rechne ich allerdings schon. Aber das ist nicht meine eigentliche Sorge. Meine Angst ist die, was draus werden könnte, wenn man der Politik mitteilt, dass die HH selbst der Meinung sind, allesamt unfähig zu sein und ihre Hunde nicht wirklich handeln zu können. Ich habe Angst, dass das zu einem Selbstläufer wird mit ähnlichen (wenn auch nicht ganz so üblen) Folgen wie dereinst die Listen und Verordnungen für Sokas.

Wird es in 10 Jahren heißen, die böse KSG war Schuld für das Drama aller Hunde, die haben damals an diesen üblen Verordnungen, die für unzählige Hunde Endstation TH oder Schlimmeres bedeutete, mitgewirkt oder schlimmer noch, den Grundstein dafür verfasst?

Was, wenn die bösen Menschen, die dereinst die Vorlagen für die Listen erarbeiteten, auch eigentlich nur Gutes im Sinn hatten? Ich weiß, das will hier keiner hören und dieser Gedankengang ist verpönt. Aber was, wenn es wirklich in eigentlich guter Absicht geschah und das, was wir jetzt haben, draus geworden ist?
 
Ich weiss nicht, woher die beiden Hunde kamen.

Und ich kenne nur verantwortungsvolle Züchter, Hobbyzüchter, Upps-Würfler (Minderheit) und nicht verantwortungsvolle Züchter, Hobbyzüchter, Upps-Würfler(Mehrheit).

Ich neige von daher eher zur Verantwortung beim HH (also beim Konsumenten), da ich nicht sehe, wie Du Züchter im grossen Stil unvoreingenommen auf ihre Zuverlässigkeit und Verantwortung abklopfen willst.

In Sachen - Anschaffung von SoKa - hast Du eine Ahnung, wieviele SoKa legal und wieviele illegal bzw. dumm angeschafft wurden (wenn wir mal ein gewisses Milieu aussen vor lassen)?

Ist diese Proportion anders als die von unbedacht angeschafften Hunden anderer Rassen?

Ich muss ganz ehrlich sagen ... wäre ich nicht über dieses Forum gestolpert worden, wäre ich nicht auch nur ansatzweise auf die Idee gekommen, dass es solch Schwachsinnsverordnungen und Rasselisten gibt ... ich wäre genauso blauäugig wie Andere in dieses offenen Messer gelaufen!
 
Aber diese Halter müssen sich doch sachkundig machen und diverse andere Vorgaben erfüllen, die durchaus als Hürdenwirkung angedacht sind. Es interessiert sie jedoch einen feuchten Kehricht, wie hier oftmals nachzulesen ist.

Wieso sollte Menschen dieses Schlags ein HFS mehr interessieren?

Man könnte im Rahmen eines "Heimtierschutzgesetzes" (gefällt mir wirklich gut :) ) auch die wilde Vermehrerei von Tieren gesetzlich einschänken bzw. reglementieren. Man könnte wirklich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, so man den wirklich wollte. :)
 
...
By the way: Empörte Blicke habe ich mit meinem nicht immer verträglichen Rex (seines Zeichens angeblich unantastbarer Schäferhundmix) und der Bitte, man möge seine Hunde bitte auf Abstand halten, auch ständig und regelmäßig geerntet. Das ist kein alleiniges Soka-Problem. Und die Schlimmsten waren eigentlich immer die, die ihre Hunde ach so perfekt bei diversen Hundeschulen und Trainern ausgebildet hatten und sich darüber empörten, dass ich meinem Hund so eine Schrulle durchgehen ließ und nicht ordentlich mit ihm arbeitete.
Die Ausbildung müsste eindeutig verbessert werden!
By the other way: Ich fänd's schön, wenn jetzt alle mal die Hasskappe abnehmen würden.
Bei uns rennst Du da offene Türen ein :)
 
Ist diese Proportion anders als die von unbedacht angeschafften Hunden anderer Rassen?

Vermutlich nicht, würde aber die angedachte Hürdenwirkung der Verordnungen funktionieren, müsste die Proportion der unbedacht angeschafften Sokas eine geringere sein. Und diesen Eindruck habe ich eben nicht.
 
Aber diese Halter müssen sich doch sachkundig machen und diverse andere Vorgaben erfüllen, die durchaus als Hürdenwirkung angedacht sind. Es interessiert sie jedoch einen feuchten Kehricht, wie hier oftmals nachzulesen ist.

Wieso sollte Menschen dieses Schlags ein HFS mehr interessieren?

Man könnte im Rahmen eines "Heimtierschutzgesetzes" (gefällt mir wirklich gut :) ) auch die wilde Vermehrerei von Tieren gesetzlich einschänken bzw. reglementieren. Man könnte wirklich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, so man den wirklich wollte. :)

Du weisst, dass die Idee des Heimtierschutzgesetzes, so wie es hier in der KSG propagiert wird, ist, dass nur noch Verbands-Züchter Hundenachwuchs produzieren und von ihren eigenen Verbänden auf Ehrbarkeit kontrolliert werden sollen?

Bedeutet das nicht, dass alle anderen Hunde kastriert/sterilisiert werden müssen, da ansonsten nicht garantiert werden kann, dass es nicht doch Upps-Würfe oder ungenehmigte Würfe gibt?

Es ist kein anderer Name für HFS!
 
Man könnte im Rahmen eines "Heimtierschutzgesetzes" (gefällt mir wirklich gut :) ) auch die wilde Vermehrerei von Tieren gesetzlich einschänken bzw. reglementieren. Man könnte wirklich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, so man den wirklich wollte. :)

Bitte! Lest BITTE etwas genauer!

In der Diskussion vor etwa 10 Jahren war ein Heimtierzuchtgesetz (kein HeimtierSCHUTZgesetz).

Darin ging es u. a. darum, an Heimtierzüchter (Hunde, Katzen, Kleintiere) Mindestanforderungen in puncto Haltung (Welpen, Zuchttiere), Sozialisation, Gesundheitsfürsorge usw. zu stellen, die weit über denen liegen, welche das TierSchG fordert. Damit wäre der Massenzucht, den Polen- und Tschechien-Massenimporten usw. der Garaus gemacht worden, da diese den Ansprüchen nie und nimmer gerecht geworden wäre.

Das Gesetz wurde mangels Lobby im Keim erstickt, hätte es doch so gräßliche Folgen gehabt wie die Abnahme des Hundebestandes in Deutschland insgesamt (=weniger Geld für Staat und Heimtierindustrie), weniger kranke Hunde (bei weniger Massenimporten) und daraus folgenden geringeren Einnahmen für Tierärzte (und über die MWSt wiederum für den Staat...). Heimtierzuchtgesetz? Brauchen wir nicht, wir haben doch ein TierSchG, das muss reichen.

Mein erster Beitrag dazu entstand übrigens schon vor vier Tagen (und gefühlten 100 Seiten)
http://forum.ksgemeinde.de/1604669-post673.html

Bitte, glaubt hier irgendwer, dass es dem Staat wirklich um das Wohl der TIERE geht und nicht um die Kohle?
 
Ist diese Proportion anders als die von unbedacht angeschafften Hunden anderer Rassen?

Vermutlich nicht, würde aber die angedachte Hürdenwirkung der Verordnungen funktionieren, müsste die Proportion der unbedacht angeschafften Sokas eine geringere sein. Und diesen Eindruck habe ich eben nicht.

Selbst wenn Dein Eindruck stimmt, so ist es eine Aussenseiter-Reglementierung, die noch nicht mal in allen Bundesländern existiert und in den verschiedenen Bundesländern auch noch uneinheitlich geregelt ist ... und von daher auch keine breite gesellschaftliche Kenntnisnahme nach sich zieht!

Und dass hier mehr Leute mit Problemen aufschlagen dürfte an dem Hauptthema dieses Forums liegen ;) ... wo sollen sie sich hinwenden?
 
huch..kriegt euch wieder ein..ich hab den Begriff zum ersten mal gehört und aus helkis Mund klingt der Begriff einfach sehr gut. Ich assoziierte damit den Schutz von Heimtieren. ;)

Bitte, glaubt hier irgendwer, dass es dem Staat wirklich um das Wohl der TIERE geht und nicht um die Kohle?

Deshalb meine ausdrückliche Betonung des "ernstgemeinten" Nachweises. Nur den würde ich unterstützen. ;)
 
Pommel, das ist nicht fair. Ich habe mit keiner Silbe geäußert, dass ich ein Heimtierzuchtgesetz dergestalt umgesetzt wissen möchte, wie von dir dargelegt.

Aber ja, ich würde es unterstützten, wenn jeder, der Tiere züchtet, für diese auch weiterhin die Verantwortung tragen muss und sie ggf. ohne Gebühr zurücknimmt oder sich um eine Vermittlung kümmert. So wie es in meinen Augen seriöse Züchter und Tierschutzorgas es heute auch schon praktizieren - gekoppelt mit einer Registrierungs- und Kennzeichnungspflicht. Und für die, die es halt mal uppsen lassen, gilt das dann auch. Wie das zu überwachen wäre, wäre sicherlich noch zu diskutieren - ebenso wie viele andere Punkte auch (ggf. in einem anderen Fred - ich wollte nur drauf hinweisen, dass ich da nicht so festgefahren bin, wie gedacht).

Aber du hast recht, Heimtierzuchtgesetz ist kein anderer Name für den HFS - das ist richtig.
 
Ich kann ganz ehrlich überhaupt nicht verstehen, wie man ernsthaft der Meinung sein kann, dass Vorsorgemaßnahmen keinen Sinn ergeben, wenn es um die Vermeidung von Unfällen, egal welcher Art, geht.

Unfälle haben doch Ursachen und Gründe und wenn ich darüber informiert bin, kann ich versuchen diese Gefahrenquellen zu minimieren. Ob ich es dann schließlich auch so mache, wie ich es in einem HFS gelernt habe, ist eine andere Sache, aber wie guglhupf bereits logischer Weise erklärte, ist es bereits ein Erfolg, wenn von 5 Leuten sich 2 daran erinnern, was sie gelernt haben und es anwenden.

Ich bin froh, dass ich nicht der Einzige bin, der die Meinung vertritt, dass viele Hundehalter sich über bestimmte Gefahrenquellen nicht bewusst sind.

Wie hier schon erwähnt wurde, und wie ich hier schon seit Tagen erkläre, ist allein das Wissen darüber, dass die meisten Vorfälle im Revier des Hundes passieren, eine Erkenntnis, die den meisten nicht bewusst ist. Im Gegenteil habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Gefahr draußen als viel größer eingeschätzt wird, weil man den Hund schließlich kennt, der zu Hause herumläuft und meint ihn richtig einzuschätzen. Aber gut, dieses Argument habe ich ca. 100 Male aufgeführt, aber es wird ignoriert.

Das die Opfer von Hundebissen meistens Kinder, oder ältere Menschen sind, das wissen viele Halter auch nicht. Es klingt angesichts der vielen Vorfälle absurd soetwas zu behaupten, aber auch hier ist es so, dass die meisten meinen, dass wenn man einen Hund im Welpenalter an Kinder gewöhnt hat und er meine eigenen Kinder abgöttisch liebt, er auch alle anderen Kinder egal wann und wo lieben muss.

Beliebt ist auch der Glaube, dass Hunde nur dann Kinder beißen könnten, wenn sie schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht haben oder wenn sie Kinder als Beute ansehen, oder sich selber als ranghöher ansehen oder eifersüchtig sind. Dagegen denken viele, dass "kinderfreundliche" Hunde Kinder als Rudelmitglied sehen und Kinder bei ihrem Hund einen umunstößlichen Welpenschutz genießen.

Grundprinzipiell sind ja einige Dinge sogar richtig und Voraussetzung dafür, dass der Hund das Kind zu Hause akzeptiert, aber das bedeutet nicht, dass der Hund den frechen und fremden Eindringling, der sich ohne Hemmungen in seinem Revier bewegt und respektlos auftritt, vielleicht sogar das Hab und Gut des Rudels begehrt, nicht beißen wird, weil er verteidigen will.

Wir reden hier von Basics und vom Anfang. Basics sind auch, dass man weiß, was den Hunde Angst und unsicher machen kann, oder was ihn provozieren kann, oder was ihn dazu verleiten kann sich selber, die Meute oder das Hab und Gut des Rudels zu verteidigen. Basics sind auch, dass man weiß, was eine richtige Sozialisierung ist bzw. das Bewusstsein dafür zu haben, dass ein Hund, der Menschenkontakte zu Hause hat, nicht automatisch auch Menschen auf der Strasse unbedenklich findet, oder das ein Hund, der entgegenkommenden Menschen freundlich gegenüber gestimmt ist, nicht auch automatisch Menschen gut findet, die hinter einem gehen, oder ein Mensch der an der Ampel neben einem steht, für den Hund nicht das selbe sein muss, wie ein Mensch, der direkt hinter dem Hund steht etc.

Dass bereits kleine Veränderungen für Hunde bereits eine ganz neue Situation darstellen könne, in der sich der Hund völlig anders verhalten kann, ist vielen auch nicht klar. Eine Wiese, die voll mit Menschen ist, kann z.B. für den Hund viel beruhigender wirken, als eine leere Wiese, die von einem einzelnen Mensch überquert wird und anders herum. Dass Hunde auf Situationen sehr verunsichert reagieren können, an die sie früher gewohnt waren, aber mit denen sie längere Zeit nicht konfrontiert wurden, ist vielen z.B. auch nicht klar. Statistisch gesehen, passieren z.B. die meisten Vorfälle draußen im Frühling, wenn alle wieder in die Parkanlagen stürmen und der Hund erst einmal wieder daran gewöhnt werden muss, dass der Park nicht mehr ihm und seinem Rudel allein gehört.

Auch das sind Basics und es gibt noch viele viele weitere Dinge, die es über Beißvorfälle zu wissen gibt, um die Gefahr zu reduzieren.

Ich denke, dass Hundehalter und besonders Anfänger das Recht darauf haben, über solche Aspekte aufgeklärt zu werden, damit sie sich, ihre Hunde und andere Menschen und Tiere schützen können.

Ich finde es im Gegenteil anmaßend, wenn man behauptet, dass Hundehaltern solche Informationen nichts bringen, weil sie sich eh nicht daran halten werden. Wie wäre es, wenn man das Halter selber entscheiden lässt, nach dem man sie informiert hat. Es ist ja schön, dass sich hier alle informiert sehen und der Meinung sind, dass sie keine Hilfe benötigen, aber das sehen eventuelle andere Halter anders.

Losgelöst von dem Argument der Prävention gegen Beißvorfälle, gibt es noch viele andere Themen, die Hundehalter problematisieren und wo so mancher Hundehalter gerne präventiv hingewiesen worden wäre, als irgendwann durch eigene Erfahrungen erkennen zu müssen, dass der Hund an der Leine Aggressionen zeigt, nicht abrufbar ist, Unsicherheiten zeigt, die die Lebensqualität von Hund und Halter einschränken, ungehorsam ist, keine Beißhemmung entwickelt hat, ein autonomes Verhalten zeigt, keine Bindung zu einem hat, kein Vertrauen zu einem hat etc.

Die HFS Gegner bzw. diejenigen, die eine wirksame Prävention bestreiten, tun so, als ob man jede Erfahrung schmerzhaft selber machen muss und nicht von den Erfahrungen anderer lernen kann. Für mich ist das absurd, weil die Hundehaltung nicht eine Außnahme darstellt, obwohl in allen anderen Lebenslagen genau das gängige Praxis ist.

Menschen lernen von anderen Menschen ein Leben lang. Das fängt im Kindergarten an und führt sich in der Schule fort etc. Ihr wollt uns glauben machen, dass die Hundehaltung da eine Außnahme macht.
 
Pommel, das ist nicht fair. Ich habe mit keiner Silbe geäußert, dass ich ein Heimtierzuchtgesetz dergestalt umgesetzt wissen möchte, wie von dir dargelegt.
Ah ... gut zu wissen, dass es auch da unterschiedliche Strömungen gibt!

Ich kann, wenn ich sage "so wie es hier in der KSG propagiert wird", ja nur wiedergeben, was in den diversen Threads hier so in letzter Zeit dazu gesagt wurde.

Wenn Du es differenzierter sehst (so wie unten dargestellt) ... um so besser! So etwas wäre eine sinnvolle flankierende Massnahme (ich bn ja nach wie vor nicht der Ansicht, dass eine Massnahme alleine reicht, dass muss alles schon Hand-in-Hand gehen).

Aber ja, ich würde es unterstützten, wenn jeder, der Tiere züchtet, für diese auch weiterhin die Verantwortung tragen muss und sie ggf. ohne Gebühr zurücknimmt oder sich um eine Vermittlung kümmert. So wie es in meinen Augen seriöse Züchter und Tierschutzorgas es heute auch schon praktizieren - gekoppelt mit einer Registrierungs- und Kennzeichnungspflicht. Und für die, die es halt mal uppsen lassen, gilt das dann auch. Wie das zu überwachen wäre, wäre sicherlich noch zu diskutieren - ebenso wie viele andere Punkte auch (ggf. in einem anderen Fred - ich wollte nur drauf hinweisen, dass ich da nicht so festgefahren bin, wie gedacht).

Aber du hast recht, Heimtierzuchtgesetz ist kein anderer Name für den HFS - das ist richtig.
 
Jo und Kangals haben trotzdem noch keinen Menschen getötet, auch wenn Dir das offenbar nicht in den Kram passt. Aber tröste Dich, Deine Pseudo - Soka Rasse auch nicht. Wie auch :D ?

Könnte auch daran liegen das wohl mittlerweile die meisten Kangals nicht in Privathaushalten, sondern in Tierheimen leben... :unsicher:
Stimmt so nicht, denn darüber habe ich nun wieder Zahlen, aber netter Versuch :hallo:
Auf Sokas dürfte das wohl eher zutreffen und trotzdem sorgen sie nach wie vor für negative Schlagzeilen.
Im Gegensatz zum Kangal ...
 
@RalfC

Danke für die Unterstützung.

Zu Hause habe ich irgendwo einpaar Unterlagen/ Bücher zu dem Thema herumliege. Es ist schon irre, wie die sich hier aufführen.

Mir war z.B. nicht bewusst, dass ich HSH-Freund zur sofortigen Vorlage irgendwelcher Fakten und Daten verpflichtet bin.

@HSH2

Ich weiß, Kangals sind so toll, dass ich es nicht einmal wert bin, sie kennen zu lernen. Mein Anblick wäre sogar eine Beleidigung für die armen Tiere und Sokas sind die gefährlichsten Tiere der Welt und töten Menschen. Und wenn sie entfesselt sind, dann sind sie sogar gefährlicher als Wölfe. Ja, das ist doch mal ne schlau Meinung. Respekt.

Im Gegensatz zu Dir mag ich alle Hunde und auch Kangals, obwohl diese viel zu toll für mich sind. Aber ich hoffe, dass mir das zumindest erlaubt ist, so ganz aus der Ferne meine ich, ohne sie zu belästigen.

Ich bin beruhigt, dass Du ein Kangal-Freund und kein Soka-Freund bist, denn wenn ich beobachte, wie Dir einer abgeht, wenn Du von Deinen "gefährlichen" und "unbezwingbaren" Kangals schreibst, dann ist es schon besser, dass Du Dich für eine unauffälligere Rasse entschieden hast, die nicht so im Focus der Öffentlichkeit steht.
Kein Soka kann einem Wolf das Wasser reichen, aber für Menschen sind abgerichtete Kampfhunde (um mal bei Kieling zu bleiben :D) gefährlicher als jeder Wolf im deutschen Wald. Wirst Du sicher auch wieder nicht checken.

Ich mag auch alle Hunde aber längst nicht alle Halter :D.

Hm, die Anwürfe in Deiner Fäkalsprache werde ich dann eher nicht beantworten, das ist mir dann doch etwas zu primitiv. Mag sein, daß man in Deinem Umfeld so redet, dann würde es mich nicht wundern, wenn die Leute Deinen Auftritt in Düsseldorf skeptisch beurteilen. Bestätigt allerdings so manches Klischee.
 
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