Ein HFS macht aber nicht automatisch einen gut erzogenen Hund.
(...) Habe ich was vergessen?
Wenn ich nichts wesentliches vergessen habe, so sind die Unterschiede doch gravierend, oder? (...)
Was, wenn die Presse die Beissvorfälle allgemein für sich entdeckt, auch ohne dass eine HH-Ausbildung zu dem Zeitpunkt thematisiert wird/wurde?Na ja, was wenn pünktlich zur Diskussion zum Thema HFS "zufällig" die Medien die Beissvorfälle allgemein für sich entdecken und eine (vermutlich nicht ganz so üble aber dennoch existente) Hetze anstacheln?(...) Habe ich was vergessen?
Wenn ich nichts wesentliches vergessen habe, so sind die Unterschiede doch gravierend, oder? (...)
Das kann aber so oder so auf uns zukommen ... wie gesagt, da bin ich eher dafür, vorzusorgen und im Vorfeld zu versuchen einzugreifen.Dann kämen ganz schnell noch Punkte wie Wohnungsverlust und andere "Nettigkeiten" hinzu - und schon sind die Unterschiede so gravierend nicht mehr.Wenn es vermutlich auch nicht so eine üble Hexenjagd werden würde wie 2000, aber ordentlich ungemütlich könnt's schon werden.
Meine alten Hunde wirken auch gefährlich, schon einfach weil sie gross und schwarz sind und darüberhinaus schwerhörig sind.Tja, mein Simon z.B. kann all das nicht, was proctens Elvis kann. Er wird es auch nie können und wirkt folglich unerzogen (seine Behinderung sieht man ihm ja nicht an). Ist er jetzt ein böser Hund? Bin ich jetzt eine schlechte Hundehalterin? Darf ich jetzt mit ihm nicht mehr unter die Leute gehen? Muss ich mir jetzt meine Sachkunde aberkennen lassen? Darf ich mir nie wieder einen behinderten Hund anschaffen, weil die ja einen schlechten Eindruck vermitteln könnten?
Sicher, das mache ich ja auch so und das klappt wunderbar. Nur, wenn ich lese, welche Erwartungen z.B. ein procten an den HFS und offenbar auch an Hundehalter knüpft, dann frage ich mich schon, ob am End vor lauter Übereifer die behinderten / alten Hunde in's Aus geschossen werden - weil sie diese Erwartungen schlichtweg nicht erfüllen können.Was aber meiner Erfahrung nach in unserer Situation hilft, ist es, den Leuten lachend die Angst zu nehmen, indem man sie kurz über die Behinderung aufklärt.
Eigeninitiative ist toll und wünschenswert ... aber schau Dich doch mal um!
Formuliert procten nicht Anforderungen an HH (nicht an die Hunde), die sich positiv auf die Hunde auswirken sollen?Sicher, das mache ich ja auch so und das klappt wunderbar. Nur, wenn ich lese, welche Erwartungen z.B. ein procten an den HFS und offenbar auch an Hundehalter knüpft, dann frage ich mich schon, ob am End vor lauter Übereifer die behinderten / alten Hunde in's Aus geschossen werden - weil sie diese Erwartungen schlichtweg nicht erfüllen können.Was aber meiner Erfahrung nach in unserer Situation hilft, ist es, den Leuten lachend die Angst zu nehmen, indem man sie kurz über die Behinderung aufklärt.
Da sehe ich in der Tat ein Problem mit der HH-zu-HH-Ausbildung.Ich weiß auch nicht, wie oft ich zu Lebzeiten meiner Nelly mal großmütig, mal überheblich und auch ab und an unfreundlich drüber aufgeklärt wurde, dass ich im Umgang mit ihr alles falsch gemacht habe - das hatten die Aufklärenden ja alles in der Sachkunde oder auch Hundeschule so gelernt und wussten somit, dass ich keine Ahnung habe. Sie mussten ja nicht mit einem drei Tage und Nächte in der Wohnung dauertippelnden Hund klarkommen, der aus seiner Panik, die er inmitten großer fremder Hunde entwickelt hat (nachdem man ihn inmitten anderer Hunde seinem Schickals überlassen hat, weil es der Sachkundennachweis doch so sagt), einfach nicht mehr so ohne weiteres herauskommt. Und auch mit Simon darf ich mir im TA-Wartezimmer von dort Wartenden immer wieder anhören, dass ich ihn nur ja nicht durch streicheln und Zuspruch (den hört er ja eh nicht) bestätigen darf, wenn er da laut bellend "randaliert". Das macht doch alles nur noch schlimmer, das weiß man doch. Das ist Grundwissen... Bei ihm klappt es aber, ihn dadurch zu beruhigen und es klappt auch nur so.
An diese Begebenheiten muss ich immer denken, wenn procten z.B. hier berichtet, was die Leute in seiner Umgebung so alles falsch machen...
Aufgrund meiner Erfahrung mit wissenden Hundehaltern und vom Schema F abweichenden Hunden sowie aufgrund diverser Äußerungen hier im Fred kommt mir das, was da augenscheinlich in Planung ist, irgendwie ein bisschen nach Schema F vor und ich habe da ein bisschen die Befürchtung, dass die, die eben nicht nach diesem Schema F funktionieren / funktionieren können (sei es aus gesundheitlichen Gründen, aufgrund ihrer Vergangenheit etc.), da noch mehr in's Hintertreffen geraten, als es ohnehin schon der Fall ist.
Und nun mal eine ganz andere Frage: Wieso horcht man eigentlich nicht erst bei den Verbänden an, was die in Planung haben und fragt nach, ob man kooperieren kann, statt jetzt draufloszuüberlegen und die Pferde unter den HH scheu zu machen? Ich meine, wäre es nicht klüger, wenn da nur eine Suppe gekocht würde, wenn man die Verbände eh an seiner Seite braucht? Vielleicht haben die ja schon ein auf Freiwilligkeit beruhendes Konzept, das den einen oder anderen Skeptiker eher überzeugt?
Die von Dir angeführten Länder, außer Finnland, haben sich nicht bewusst gegen Verordnungen entschieden, sondern für diese Länder existiert das Thema gar nicht. Hundehaltung hat da einfach einen ganz anderen Stellenwert als in Ländern, in denen es Verordnungen gibt.
In Griechenland z.B. (das Du in Deiner Aufzählung vergessen hast) denkt kein Mensch über solche Regelungen nach. Das liegt aber nicht an der Einsicht und Sensibiltät der Leute zu Hundethemen, sondern einfach daran, dass das Zusammenleben mit Hunden einen ganz anderen Stellenwert hat und Hunde gar nicht so in das Leben eingebunden sind, wie das hier der Fall ist.
Was, wenn die Presse die Beissvorfälle allgemein für sich entdeckt, auch ohne dass eine HH-Ausbildung zu dem Zeitpunkt thematisiert wird/wurde?Na ja, was wenn pünktlich zur Diskussion zum Thema HFS "zufällig" die Medien die Beissvorfälle allgemein für sich entdecken und eine (vermutlich nicht ganz so üble aber dennoch existente) Hetze anstacheln?(...) Habe ich was vergessen?
Wenn ich nichts wesentliches vergessen habe, so sind die Unterschiede doch gravierend, oder? (...)
Das sind Beides hypothetische Fragen, aus meiner Sicht jedoch empfände ich mich in einer besser Position, wenn ich dann Aktiv agieren könnte, weil ich mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht habe.
Pommel schrieb:ohne behaupten zu wollen, dass meine Hunde superklasse ausgebildet worden sind oder ich sellbst Hundetrainerklasse habe, so sehe ich doch als einigermassen informierter HH, wieviel um mich herum in Sachen Hundehaltung schiefläuft und was durch eine solide Grundausbildung, idealerweise gefolgt von weiterführenden Ausbildungen, eingedämmt werden könnte
(...) die Verpflichtung zu einer Grundausbildung für Hundeneuanschaffungen würde Spontankäufe eindämmen ... und während der Ausbildung könnte dahingehend eingewirkt werden, dass solche Spontankäufe, schon garnicht aus Shops oder von 'Verbrechern', nicht unüberlegt stattfinden. (...)
Es wurde von den Ausbildungsbefürwortern nie (!), garnienicht (!!) behauptet, dass die Ideen/Anregungen persönlicher Natur seien, ganz im Gegenteil, die Verweise, in denen nachzulesen war, wer sich schon alles mit der Thematik beschäftigt hat, wurden gegeben und waren von jedem wirlich sachlich Interessierten nachzulesen!
Sorry, der Schuh passt nicht!
Du scheinst noch nicht realisiert zu haben, daß ich nicht mehr die Absicht habe, mit Dir über Hunde oder irgendwas anderes zu reden. Dazu fehlt Dir einfach zu viel.@HSH2
Die Form der Hundehaltung, die Du Dir vorstellst und Deine Ansichten und Meinungen zu Hundehaltung funktionieren nur dann, wenn man wie Du auf dem Land lebt, hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen und man seine Hunde von der restlichen Zivilisation fernhalten kann, sodass sie andere Menschen und Tiere nur durch das fernglas sehen können.
Du bist für mich kein Maßstab und Deine Meinung ist für mich nicht gültig, denn Deine Hunde haben in ihrem Leben bestimmt noch nie eine Stadt bzw. Menschenansammlungen gesehen oder sind mal in einem Ladenlokal oder einem Geschäft gewesen.
Deine Realität ist nicht die von vielen anderen Hundehaltern, die ihre Hunde unter Menschen führen und halten. Ich kann schon verstehen, dass Du die Belange anderer Halter nicht nachvollziehen kannst, wenn Du selber in Deiner kleinen Welt lebst.
Ich hoffe sehr für Dich, dass Dir Deine Thüringer Gesetze noch lange erhalten bleiben und das meine ich sogar ernst, aber ich glaube nicht daran.
Toll wäre eine Art möglichst vielseitige Arbeitsgemeinschaft, die sich bestehende Ausbildungskonzepte vornimmt und durcharbeitet, evtl. Verbesserungsvorschläge erarbeitet und in Kontakt mit den Verbänden und anderen Arbeitsgruppen steht ... also so richtig proaktiv ist!
Ob wir hier so etwas auf die Beine gestellt bekämen?
Du brauchst doch nur mal hier unter "Presse und Medien" nachsehen, es gibt auch in Thüringen genug Vorfälle. (zumindest nicht weniger als anderswo)@HSH Freund
In Thüringen denken die Leute mit Sicherheit ähnlich wie man anderer Orts denkt. In Thüringen scheint es aber bisher keine vermehrten Vorfälle gegeben zu haben, so dass die Rufe nach einer Lösung gegen das "Hundeproblem" nicht zu laut zu hören sind. Ich hoffe, dass es so bleibt, aber wenn nicht bzw. sollte es Vorfälle in Zukunft geben, auf die die Aufmerksamkeit fällt, dann wirst Du Dich wundern wie schnell Lösungen gefordert werden und dann ist zu hoffen, dass es "nur" ein HFS sein wird.