Aggressionsverhalten

Ja wenn das so ist, würde es für mich bedeuten das Gudrun Beckmann ja doch Recht hat.
Hier ein Artikel über Ihre Äußerungen.

Verhaltensforscherin:
"Kampfhunde sind nicht erziehbar"
Gießen - Kampfhunde lassen sich nach Expertenmeinung nicht erziehen und werden ausschließlich wegen ihrer abschreckenden Wirkung gehalten. "Sie sind für die Besitzer ein Statussymbol und geben denen eine enorme Sicherheit", sagte die Verhaltensforscherin Gudrun Beckmann am Dienstag in Gießen. Die Verhaltensforscherin beschäftigt sich seit Jahren mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Hund.

Nach Darstellung von Beckmann ist Kampfhunden "ein Hang zum aggressiven Explodieren" angeboren, nicht anerzogen. "Es fehlt diesen Tieren die unter Hunden sonst übliche Sozialisierbarkeit." Die gefürchteten Hunde seien speziell für den Kampf gezüchtete Mischlinge aus schneidigen Terriern und den so genannten Packern. Terrier rauften gern, Packer aber seien eigens gezüchtet, dem zu erlegenden Tieren direkt ins Gesicht zu springen, zuzufassen und nicht mehr abzulassen, erklärt die Verhaltensforscherin. Diese angeborene Mischung aus Rauflust und zupacken kann nach Ansicht der Expertin einer anderen Rasse nicht antrainiert werden. "Einen Pudel wird man nicht dazu bringen einem Menschen ins Gesicht zu springen." Ebenso greife ein Schäferhund nicht von sich aus an, ohne provoziert zu werden.

Zahm gegenüber dem Besitzer
So aggressiv die Kampfhunde sich gegenüber anderen Tieren oder gar Menschen verhielten, so zahm seien sie gegenüber dem Besitzer. Die letzte Hoffnung für das Tier bei einem Hundekampf sei der Halter. Dieser sei der einzige, der den Hund in einer ausweglosen Situation aus der Arena - der so genannten Pit - rette. "Der Kampfhund ist daher eine Waffe, die niemals nach hinten losgeht", erklärt Beckmann. Aus diesem Grund sei auch so oft der Satz von Haltern zu hören, dass der Kampfhund ganz lieb sei.

"Lebenslange Einzelhaft"
Beckmann befürchtet, dass sich die Situation noch verschlimmern könnte. "Die Antipathie vieler Menschen gegen diese Hunde überträgt sich auf deren Besitzer." Dieser werde dadurch gereizt und seine aggressive Stimmung übertrage sich auf das Tier. Die Verhaltensforscherin glaubt, dass die Tiere in getrennten Zwingern gehalten werden müssten, damit sie sich nicht vermehrten. "Lebenslange Einzelhaft ist die einzige Lösung des Problems."

Anreiz, einen derartigen Kampfhund zu besitzen sei die potenzielle Gefährlichkeit der Tiere. Einerseits werde demonstriert: "Ihr müsst euch vorsehen". Andererseits solle vorgeführt werden, dass der Halter mit diesem Tier fertig werde - was mit einem echten Packer, Rottweiler oder Boxer schwer falle. Die Halter seien sich dieser Situation bewusst. "Die Leute wissen, was sie an der Leine haben."

@Alexis
Was meinst Du ?
 
@Volker: Meines Wissens ist die Anlage zur gesteigerten Aggression durchaus vererbbar. Es gibt -glaube ich mich zu entsinnen- sogar beim Menschen einen Gendefekt, der zu gesteigerter Aggressivität führt. Auch erblich, kommt aber selten vor. Und wird natürlich nicht gerne breitgetreten...
Die genaue Linie zu ziehen zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten wird nie möglich sein, es gibt aber interessante Ergebnisse z.B. in der Zwillingsforschung, die diese Frage näher erörtern.

Eigentlich ist die Frage nach tendenzieller Vererbung von Verhaltensstrukturen aber bei Hunden recht müßig, jeder "Hundemensch" müsste diese Frage beantworten können. Selbst ein Gegner der modernen Rassehundzucht wird die Verhaltensunterschiede nicht leugnen können.
Schau' Dir einen (untrainierten) Malinois und einen (ebenfalls untrainierten) Pudel in einer subjektiven Bedrohungssituation an. Bei einer großen Mehrheit der Fälle wird der Mali sich wehren bzw. "seinen Grund stehen", der Pudel weglaufen. Soviel zu den Anlagen. (ich hoffe, kein Mali- oder Pudelfan fühlt sich angegriffen, es ist nur ein Beispiel!) Man kann aber durchaus die Hunde so aufziehen/erziehen/ausbilden, dass genau umgekehrt reagiert wird.
Was die Aussagen von Frau Beckmann angeht - wie vorher schon nach Feddersen-Petersen zitiert gibt es Linien (LINIEN), die durchgehend auf übersteigertes Aggressionsverhalten bzw. fehlende soziale Kommunikationsmöglichkeiten selektiert wurden.
Es geht aber nicht um ganze Rassen, sondern um einige kleine Teilbereiche der Rassen, nur um Linien.
Ist Deine Frage beantwortet?
Gruß
bones
 
Zitat
[/b]Einen Pudel wird man nicht dazu bringen einem Menschen ins Gesicht zu springen." Ebenso greife ein Schäferhund nicht von sich aus an, ohne provoziert zu werden.[/b]

Dieses Zitat disqualifiziert für mich den gesamten restlichen Artikel.

Wie Bones geschrieben hat (und auch schon vorher gesagt wurde), streitet sicher niemand ab, daß es aggressive Zuchtlinien gibt, aber die kann es auch bei den Schäferhunden, wie man in Frankreich sieht: den Riesenschnauzern und mit Sicherheit den allermeisten anderen Rassen geben...
 
Original erstellt von Volker:
Ja wenn das so ist, würde es für mich bedeuten das Gudrun Beckmann ja doch Recht hat.
Hier ein Artikel über Ihre Äußerungen.

Volker, Volker...hab ich mich in Deiner Intelligenz so stark getäuscht? Oder willst Du einfach ein wenig provozieren nach dem Motto "daß nicht sein kann, was nicht sein darf?"
wink-new.gif
 
...und damit "uns Volker" nicht dumm sterben muß, bekommt er hier noch einige Erläuterungen
biggrin.gif

Angefangen mit der kleinsten "Einheit"...

- ein Hundeindividuum: ein Hund, der sowohl über ererbte als auch erlernte
Fähigkeiten verfügt,

- ein Wurf: mehrere Hundeindividuen, die gleichzeitig geboren über dieselben Eltern
verfügen,

- eine Zucht: die von Menschen bewusst initiierte Verpaarung zweier (in diesem Fall)
Hunde, um Nachkommen zu erzeugen. Im Falle der Rassehundezucht handelt es sich
um eine planmäßig durchgeführte Paarung von Rassehunden, die einem bestimmten
Zuchtziel (z.B. Körperbau, Leistung, Gesundheit u.a.) entsprechen, in der Erwartung,
dass die gewünschten Eigenschaften und Merkmale sich in den Nachkommen vererben.
Von einer Zucht spricht man schon dann, wenn ein Züchter eine Hündin gelegentlich
(gemäß den Statuten ordentlicher Rassehundzuchtvereine maximal 1 mal im Jahr)
belegen lässt, um Nachkommen zu zeugen und diese aufzuziehen.

- eine Zuchtlinie: "... das Ergebnis konsequenter Verpaarungen verwandter Tiere der
gleichen Rasse mit dem Ziel, Geno- und Phänotyp für bestimmte Bereiche des
Exterierus und/oder der Leistung zu konsolidieren und somit Nachkommen zu erzeugen,
von denen zu erwarten ist, dass sie die Zuchtziele stärker ausgeprägt ausweisen als
dies im Durchschnitt innerhalb der Rasse der Fall ist. Der Verwandtschaftsgrad
(Inzuchtkoeffizient/Ahnenverlustkoeffizient) innerhalb einer Zuchtlinie ist im Regelfall
höher als der der Gesamtpopulation der Rasse." (Quelle: Eichelberg, 2000).

Für den Aufbau einer (Hunde-) Zuchtlinie bedarf es mindestens 3-4 Generationen
(je nach Zeitpunkt der Zuchttauglichkeit der Hündin 6 bis 10 Jahre), bis ein Züchter
zur Weiterzucht auf seine eigenen Hunde zurückgreifen kann. Die Linienzucht ist eine
abgeschwächte Form der Inzucht. Es ist eine konservative Methode der Paarung von
Halbgeschwistern, Onkeln mit Nichten etc. Das Ziel eines solchen Zuchtprogramms
ist es, in folgenden Generationen einen Hund mit "hochwertigen" Vorfahren zu er-
halten. Es ist ein Versuch, die günstigen Gene dieser Vorfahren in allen nachfolgen-
den Generationen zu konzentrieren. Da Linienzucht eine Form von Inzucht ist, er-
höht sich die genetische Information, die von den Eltern an die Nachkommen weiterge-
geben wird, mit jeder Generation. Auch dies führt zu mehr Reinerbigkeit; trotz allem wird
sie weniger schnell aufeinanderfolgend erscheinen als bei einem intensiven Inzucht-
programm.

- eine Rasse: "Rassen sind Teilpopulationen einer einzigen Art. Sie entstehen immer
durch strenge S.exuelle Isolation, in der freien Wildbahn in der Regel durch
geographische Gegebenheiten, in der Haustierzucht durch Zuchtmassnahmen des
Menschen, wobei die Rassevielfalt durch künstliche Selektion mit unterschiedlichen
Zuchtzielen erreicht wird. Verschiedene Wissenschaftler, so auch HERRE und RÖHRS
(1990) schlagen vor, den Begriff der Rasse nicht auf Wildtiere, sondern ausschließlich
auf Haustiere anzuwenden und sie definieren sie als ´Untereinheiten der Haustiere einer
Art, die sich in mehreren genetischen Merkmalen von einander unterscheiden. Ihre
Abgrenzung untereinander ist subjektiv`".

Edit: Klammer

<small>[ 13. Oktober 2002, 15:28: Beitrag editiert von: Beckersmom ]</small>
 
Also Volker, so leid's mir tut, aber die Tatsache, daß Du derartigen Nonsense von Beckmann hier aufführst, zeigt zumindest mir auf, daß Du das Thema in seiner Gesamtheit nicht verstanden hast (oder nicht verstehen, respektive schlicht und ergreifend provozieren willst).

Man muß von Zucht nicht viel kennen, um zu wissen, daß im Umkehrschluß einzelne oder mehrere Hunde mit übersteigerter Aggressivität von der seriösen Zucht ausgeschlossen werden. Das hat seinen (guten!) Grund.

Sab.
 
Na das Ihr Euch bestimmt nich provozieren lasst, wirds an meiner "Dummheit" liegen.

Aber ich habs jetzt verstanden (besser gesagt ich versuchs) *fg*.

Ääähhmm, aber .....
Okay, ich lasse es *gg*.
wink-new.gif


<small>[ 13. Oktober 2002, 20:02: Beitrag editiert von: Volker ]</small>
 
Also jetzt ich
biggrin.gif

Wenn es denn so wäre, daß man Hunde nicht nach ihrem Wesen selektieren könnte, müßte ich jetzt spätestens mit der Züchterei aufhören! Selektion kann man eben nicht nur auf äußere Merkmale betreiben, sondern eben auch auf Wesensmerkmale, sowohl im Positiven ( Ruhe, Neugier, Lernwillen, Nervenstärke ), als auch im Negativen ( Nervosität, Aggressionsverhalten , Angstbeisser)
Dies ist mehrfach wissenschaftlich belegt worden - und nicht erst gestern- und auch der Grund für die Einführung der ZTP ( Zuchttauglichkeitsprüfung ) bei vielen Rassen. Ich
kann nur sagen, daß nach Selektion des Dobis seit fast 25 Jahren durch die ZTP, sich auch das Wesensbild des Dobis massiv geändert hat. Aus dem hektischen,nervösen teilweisen Angstbeisser ist durch Selektion ein familientauglicher Hund geworden, der Dobermann im Jahr 2002 hat mit dem Dobi aus den 80zigern nur noch die Farbe gemein.
Nehmen wir mal den Exel als Bsp:
Jeder der ihn kennt wird bestätigen, das diese Schlaftablette, denn was anderes ist er nicht, völlig ruhig und ausgeglichen, mit einer hohen Reizschwelle ausgestattet ist und von Aggressionsverhalten keine Spur besitzt. Ein absoluter Traumhund für Familien......mich ärgert dies manchmal schon, weil sein Phlegma auf Ausstellungen schon nerven kann...
biggrin.gif
Aber zu Hause und im Alltag ideal, keine Probleme verursachend, immer freundlich, lieb leicht führbar, einfach optimal. Aggression und Dominaz ein Fremdwort, ein Blick oder Wink genügt, der Hund will gefallen/gehorchen.
Nun schon sein Vater war eine Seele von Hund, seine Großmutter und Urgroßmutter ebenso, auch Briskas Linie ist bekannt für ein gutes Wesen......
Nehmen wir jetzt Floh, ein ebensolches Linienprodukt, die schon im Alter von 4 Monaten, die Verstärkung des Wesens ihrer Eltern und Großeltern erkennen läßt:
Neugier
Temprament
Freundlichkeit
Lerneifer
Führerweich
Wenn es also so wäre, daß sich Wesensanlagen nicht vererben, so könnte man dies außer Acht lassen......Angstbeisser bringen aber zu 75% ebensolche als Nachkommen hervor.
Für mich als Züchter kann sich nur eine Konsequenz ergeben, ich versuche Deckrüden mit Wesenmängeln ebenso zu meiden, wie ich Deckrüden mit Formwertmängeln/ Gesundheitsproblemen meiden würde, wobei die Gewichtung für mich auf Wesen liegt. In den 19 Jahren, die unser Zwinger besteht ist noch nie ein " Wesenskrüppel" gefallen und das sicher nicht ohne Grund.
Tatsache ist auch das Sprichwort: " Der Züchter macht den Welpen, der Käufer den Hund!"
Aber Anlagen die der Hund mitbringt, machen das Leben für den Besitzer einfacher oder schwieriger...........es gibt sie eben, die Traumwelpen, die schnell lernen, führig und schmusig sind..... von denen ihre Welpenkäufer einfach nur begeistert sind. Sie sind in 3 Tagen stubenrein, machen selten was kaputt, sind einfach nur süß............
Ein Welpe, der schon als Angstbeisser geboren wurde, also eine angeborene Wesensschwäche besitzt, bleibt immer eine Zeitbombe.
Wo ist nun die Unterscheidungsmöglichkeit zwischen angeborenen und erworbenen Wesensmängeln? Ganz einfach erworbene Wesensmängel lassen sich aberziehen, es ist meist langwierig und mühsam, aber es läßt sich 100% revidieren. Ein angeborener, also genetischer Defekt, läßt sich durch konsequente Erziehung überdecken und kaschieren, aber diesen Hunden kann man nie 100% trauen, sie zeigen immer wieder gewisse Eigenarten. Die Unterscheidung ist beim Einzeltier schwierig und mühsam, wird aber relativ einfach, wenn man sich Großeltern, Eltern und Geschwister anschauen kann. Tritt gehäuft genau die gleiche Eigenart ( ob positiv oder negativ ) auf, so kann davon ausgegangen werden, das sie genitsch verankert ist, tritt es aber lediglich bei einem Einzeltier der Familie auf, so ist die Eigenart meist erworben. So gab es zwei Wurfbrüder in der Rottweilerzucht, die mit großer Wirkung ihr Aggressionspotential vererbt haben, 2/3 aller ihrer männlichen Nachkommen sind hochgradig aggressiv. Ebenso gibt es beim Rottweiler Zuchtlinien, die durchaus für ihre Friedfertigkeit bekannt sind.Zufall?
Ein Dobermannrüde ( Namen werden nicht genannt) wurde in den 80zigern sehr häufig in der Zucht eingesetzt.Dieser Rüde hatte eine Wesenschwäche in der Kontaktaufnahme, also er stellt sofort bei Kontaktaufnahme zu Menschen die Haare auf, legte den Rückwärtsgang ein und zeigte massive Unsicherheiten, bis zum Herschnappen, und das obwohl er in sehr kompetenten Halterhänden aufgewachsen war. Heute zeigen selbst seine Urenkel noch dieses Verhalten schon in einem Alter von jungen 3-4 Monaten.....
Fazit kann also nur eine knallharte Selektion im Wesensbereich, Überprüfung der Zuchttiere durch ZTP ect sein, denn die Verantwortung des Züchters ist eben nicht nur auf den Formwert und die Gesundheit beschränkt, sondern insbesondere auch auf das Wesen muß Wert gelegt werden.
Ergo: Zuchtlinien oder Rüden / Hündinnen, die Wesensmängel aufweisen, dürfen nicht in der Zucht Verwendung finden bzw. müssen bei vermehrtem Auftreten von Wesensmängeln ihrer Nachzucht von der Zucht ausgeschlossen werden.
Es ist also immer eine Dreier-Kombi, die das Wesen des Hundes bestimmt: Genetische Veranlagung/ Aufzucht/ Haltung.........und da müssen einfach die Züchter stärker in die Verantwortung genommen werden.

Best wish
(sorry, es ist lang geworden)

quini
 
Hi Quini,
so kennen und lieben wir Dich ! <img border="0" alt="[prost]" title="" src="graemlins/prost.gif" />
Anne
 
Hallo!

Original erstellt von Volker:

Mich würde interessieren ob es Aggressionszuchten und Kampflinien, überhaupt gibt.
Und wenn ja, wo ?
In diesem Zusammenhang finde ich es recht interessant, dass man bei pubmed z.B. eine Studie über Bullis mit "Bulliwut" findet: PMID: 8617623
Ich zitere das mal hier:

J Am Vet Med Assoc 1996 Mar 1;208(5:(688-091
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Behavioral changes associated with suspected complex partial seizures in bull terriers.

Dodman NH, Knowles KE, Shuster L, Moon-Fanelli AA, Tidwell AS, Keen CL.

Department of Surgery, School of Veterinary Medicine, Tufts University, North Grafton, MA 01536, USA.

OBJECTIVES--To identify and treat a range of abnormal behavior, including tail chasing, unprovoked aggression, and
extreme irrational fear, in Bull Terriers and to correlate the behavioral signs with electroencephalogram (EEG) or
anatomic evidence of abnormal brain geometry or deafness. DESIGN--Prospective clinical study. ANIMALS--8
affected and 5 unaffected (control) Bull Terriers. PROCEDURE--All dogs were examined neurologically, including use
of EEG, brainstem auditory-evoked response, and computed tomography or postmortem examination of the brain. In
addition, plasma concentrations of zinc, copper, and iron, and the activity of zinc- and copper-dependent enzymes
(alkaline phosphatase and ceruplasmin oxidase) were measured in affected and control dogs. RESULTS--An abnormal
EEG was found in 7 of 7 affected dogs and in none of the control dogs subjected to this examination. Seven of 8
affected dogs and 2 of 3 controls had various degrees of hydrocephalus. Metal ion and enzyme concentrations were not
different between affected and control dogs. Treatment with phenobarbital was effective in 5 of 7 dogs. CLINICAL
IMPLICATIONS--Bull Terriers with compulsive tail chasing and extreme affective disorders should be regarded as
neurologically disturbed, with partial seizures perhaps underlying their behavior. Treatment with anti-convulsants is a
logical first step in treatment.

PMID: 8617623 [PubMed - indexed for MEDLINE]

Dass z.B. Hydrozephalus erblich bedingt sein kann, ist recht bekannt.
Wahrnehmungsstörungen gehören zum Krankheitsbild, demzufolge auch evtl. Empfindung einer Bedrohung ohne objektive Bedrohung. Auch Bewusstseinstörungen kann ein entsprechender Druck im Hirn mit sich bringen.

Auch intersessant, dass man sich mit Aggressionsstörungen anstecken kann:

Auch bei Hunden ist Agression als Folge einer Borreliose-Erkankung bekannt.

Ganz zu schweigen von so manchen menschl. Erbkrankheiten, die gesteigerte Aggression als Symptom aufgeführt haben und durch eine Funktionsstörung im Hormonhaushalt oder andere Stoffwechselstörungen bedingt sind. Sollten alle diese Krankheiten auf die menschliche Spezies beschränkt sein? Oder liegt das eher daran, dass bei Hunden schneller die Abhilfe mittels Todespritze gewählt wird zumal viel weniger Geld in Untersuchungen gesteckt wird - aus welchen Gründen auch immer.

Tharin
 
Hi!

Original erstellt von bones:

Schau' Dir einen (untrainierten) Malinois und einen (ebenfalls untrainierten) Pudel in einer subjektiven Bedrohungssituation an. Bei einer großen Mehrheit der Fälle wird der Mali sich wehren bzw. "seinen Grund stehen", der Pudel weglaufen.
Ist das nur so ne Theorie oder hast du das ausprobiert?

Tharin
 
Nein, natürlich habe ich das nicht bewusst "ausprobiert". Aber beobachtet. "Erlebnisparcoure" sind für viele Welpen zunächst mal merkwürdig bis angsterregend. (Je nach Züchter *malzuquinischiel*
wink-new.gif
) Nach ein paar Minuten ist das vorbei, aber in diesen Minuten kann man durchaus rassebedingte Unterschiede im Verhalten erkennen. Ich sprach von einer subjektiven Bedrohungssituation, also irgendeine Situation, die der Hund als bedrohlich erlebt. Zum Beispiel eine Klapperbüchse, einen Schuss, Plastikkanister etc...
Wie schon gesagt: Es ist nur ein Beispiel und es geht um Anlagen, die tendenziell zu erwarten sind.
Warum fragst Du? Hast Du anderslautende Vermutungen oder Beobachtungen gemacht?
Gruß
bones

<small>[ 14. Oktober 2002, 06:01: Beitrag editiert von: bones ]</small>
 
Original erstellt von bones:
Es ist nur ein Beispiel und es geht um Anlagen, die tendenziell zu erwarten sind.
...hmmm, aber das ist in deinem Beispiel doch nur für gerade diese beiden Individuen zu erwarten, nicht pauschal für die Rasse Malinois oder die Rasse Pudel, oder hab' ich dein Beispiel jetzt falsch verstanden?
Ich habe auf Welpen-Erlebnisparcours übrigens junge Malis gesehen die ihr Heil in der Flucht suchten und mitnichten 'ihren Mann standen'...
smile.gif


Gruß
Alexis
 
Schönen guten Morgen,

zu Frau Beckmann: Ich habe ihr Boxerbuch mal irgendwo im Ausverkauf erstanden. Stehen einige witzige Sachen drin, z.B. dass ein Stachelhasband durchaus eine geeignete Halsung sind etc.

zum Aggressionsverhalten: Vor einigen Jahren habe ich eine Studie gelesen, die sich mit innerartlicher Aggression unter Wurfgeschwistern auseinandersetzt. Dies ging bis zum Beschädigungsbeissen und Töten der Wurfgeschwister. Die beobachteten Rassen waren, (glaube ich, bin mir nicht mehr sicher) u.a. Foxterrier und Pudel.

Ciao
Jörg
 
Zu empfehlen wäre:

Hunde und ihre Menschen von Feddersen Petersen, die zeigt anhand eines Wurfes die unterschiedliche Entwicklung eines Wurfes - seeehr interessant.

Zu der Beckmann sag ich nix...

Lieben Gruß
Meike
 
Original erstellt von bones:
Aber beobachtet. "Erlebnisparcoure" sind für viele Welpen zunächst mal merkwürdig bis angsterregend. (Je nach Züchter *malzuquinischiel*
wink-new.gif
) Nach ein paar Minuten ist das vorbei, aber in diesen Minuten kann man durchaus rassebedingte Unterschiede im Verhalten erkennenbones
Also Bones, so kann es nicht stimmen. Wenn Du Beobachtungen machen möchtest, die auf das genetische Potential verweisen, kannst Du dies nur dann, wenn alle beobachteten Welpen auch die selben Bedingungen in den ersten Wochen genießen. Meine Welpen haben in den ersten Wochen genügend Möglichkeiten Wippen, Tunnel, Büchsen, Planen ect kennenzulernen.........wenn sie also in die Welpenschule kommen haben sie keinerlei Probleme mit solchen Dingen und werden eben nicht die typische "genetische" Variante zeigen, sondern erlerntes Verhalten: also juhuuuu -das kennen wir!
Hier spielt also bereits die Umwelt-Komponente mit. Während reizarm aufgezogene Welpen sicher massive Probleme zeigen werden.Insoweit behaupte ich: nimmst Du zwei Welpen aus einem Wurf, die bis zu einem Alter von 4 Wochen ähnliche Anlagen haben, also genetisch ähnlich sein müßten, ziehst den einen reizarm, den anderen mit positiven Umweltreizen auf, so wird der eine massivste Probleme haben, während der andere offen, neugierig und aufgeschlossen ist und keinerlei Probleme zeigen wird. Dies wäre also die Aufzuchtkomponente nicht die genetische Betrachtungsweise. Ein Hunde ist immer das Produkt seiner genetischen Veranlagung und seiner Umwelt, deshalb ist es müßig diese beiden Dinge trennen zu wollen, hier muß man sicher die Züchter stärker in die Verantwortung nehmen, denn sie bestimmen zu fast 2/3 die Marschrichtung, die ein Welpe einschlagen wird.Sowohl in der Auswahl der Elterntiere, als auch in der Aufzucht, als auch in der Auswahl der Besitzer. Insoweit bleibt nur die éinzig richtige Lösung: ein Heimtierzuchtgesetz mit Kontrollen, Weiterbildung und Beschränkungen zum Wohle des Tieres und der Bevölkerung, alles Andere entspricht nicht der Realität.
quini
 
Quini, vielen Dank für Deinen Beitrag! :verlegen:)

Ich denke allerdings, daß Bones das so meinte, als daß man bei Welpen (z.B.) verschiedener Linien durchaus davon ausgehen kann, daß sich Tiere aus Generationen wesenfester Zucht unter gleichen Bedingungen deutlich z.B. von denen unterscheiden, die Du u.a. in Deinem vorangegangenen Posting (resp. Rottweiler) erwähnt hast.

Genau deswegen ist es ja so wichtig (wie Du ja bereits sagtest), nicht nur Halter, sondern auch Züchter enger in die Verantwortung einzubinden.

Sab.:verlegen:)
 
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