Ich finde deine Lösung mit den Boxen nicht schlecht. Es liegt auch einfach viel Spannung in der Luft, wenn man mit einem allein unterwegs war. Die muss zu Anfangs ja nicht mal negativ belegt sein, kann sich ja nur so hochschaukeln, weil jeder die Individualdistanz des anderen unterschreitet? (Meine passen wie ***** auf Eimer, aber wehe der Postbote kommt, dann brennt hier kurzfristig auch untereinander die Luft)
Vielleicht braucht ihr also einfach nur ein festes Ritual, damit die Situation sich nicht aufschaukelt? Also wenn du nach Hause kommst, geht jeder erstmal X-Minuten auf seinen Platz bis die Gemüter sich beruhigt haben. So lange du es noch nicht mit Gehorsam regeln kannst, eben mit den Boxen. Klappt hier "im Fall Postbote" ziemlich gut und alle haben sich wieder lieb
Sind die beiden nicht ausgewachsen?
Die Hunde sind erst knapp 1 Jahr alt.
Wir hatten bzw. mein Bruder hatte zwischenzeitlich 7 Hunde zu Hause und da gab es das von Dir beschriebene Problem auch. Im Grunde kennt das Phänomen jeder Hundehalter mehr oder weniger ausgeprägt und meiner Erfahrung nach gibt es da keine andere Lösung, als Erziehung und seine Führungsansprüche durchzusetzen.
Die Frage ist, was Du in solchen Momenten machst, wenn sie übereinander herfallen.
Ich habe den Schätzen in solchen Momenten sehr eindringlich gezeigt, dass ich das nicht akzeptiere und eine Auseinandersetzung mit mir viel schlimmer ist, als jeder Konflikt unter den Hundis selber. Das mag etwas primitiv klingen, aber ist meiner Ansicht nach die angemessene Reaktion auf deren eigenes unangebrachtes Verhalten.
Die Mäuse haben in dem Moment, wenn sie übereinander herfallen einfach keine Lust sich zu beherrschen. Wenn sie wollten oder die Notwendigkeit erkennen würden, brav zu sein, würden sie das sicher hinbekommen.
Also im Grunde einfach erziehen.
Ist deine Erfahrung, dass sich so ein Verhalten nach dem pubertären Hormonchaos von allein legt?
Du könntest ggf. mit einem Kastrationschip schauen, ob sich überhaupt was ändert.
Dass Trainer direkt Kastration oder Abgabe schreien ist irgendwie genauso bescheuert, wie dir hier mit "so klappt das auf jeden Fall-Methoden" irgendwelche Garantien zu geben. Von uns allen ist schließlich keiner dabei.
Ich finds aber super dass du das hinterfragst und nicht einfach einen abgibst oder kastrierst.
Wie gesagt, wenn würde ich jetzt dran arbeiten, wo sie es (noch) nicht richtig ernst meinen. Dass es bei 2 potenten Rüden von selbst irgendwann besser wird, halte ich für unwahrscheinlich. Aber man kann zumindest versuchen dran zu arbeiten.... Vermeidung löst das Problem jedenfalls eher nicht. Am besten wärs natürlich, wenn ein kompetenter Trainer helfen würde, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass da der Tenor abgeben oder kastrieren ist.
Nebenbei, bevor das missinterpretiert wird. Mit dran arbeiten meine ich nicht den Hunden nen Einlauf machen, wenn sie sich prügeln, sondern den Stress aus dem "mit einem Hund nach Hause kommen" Szenario nehmen. Kleinschrittig kurze Trennung üben, die Situation managen und gutes Verhalten loben. Wenn doch was passiert, kann man natürlich klar machen, dass es so nicht läuft. Aber solche Situationen forcieren muss man auch nicht.
Das kann durchaus sein. Es hängt natürlich vom Charakter der Beteiligten ab. Ich kenne intakte Rüden, die nach der Pubertät wieder prima miteinander klarkommen und solche, die man nur unter Gehorsam stehend zusammen lassen kann.
Meine eigene Erfahrung (ich habe 2 x je 2 Wurfbrüder aufgezogen) taugt nicht viel. Ein Rüde aus dem ersten Wurf entpuppte sich als Zwitter und musste kastriert werden. Außerdem waren die Jungs insgesamt recht gechillt und keine Raufer. Die haben in inniger Eintracht gelebt.
Bei den Jungs aus dem 2. Wurf hatte ich das "Pech", dass beide eine kurze Zündschnur haben und beide auch nach der Pubertät keiner Klopperei aus dem Weg gehen.
Ich denke schon, dass du gute Karten hast.
Deine kloppen sich ja nur in bestimmten Situationen, daran kann man a) arbeiten und b) ist die Chance deshalb recht groß, dass die Hunde solche Konflikte später von sich aus meiden werden, wenn sie älter und charakterlich gefestigter sind.
Bei zwei Rüden stehen die Chancen jedenfalls besser als bei zwei Hündinnen. Wenn Mädels sich einmal entschließen, sich gegenseitig doof zu finden, ist Holland in Not.
Achtung Humor!
Männer sagen sich Idiot und *********. Anschließend trinken sie ein Bier miteinander und die Sache ist geklärt.
Du hast bisher einfach vergessen, das Bier auszuschenken.
Ich hab ja 2 Hündinnen, die sich nicht mögen. In der Läufigkeit von Enya kriselt es immer ein bisschen und funktioniert nur mit Management, sonst haben beide gelernt sich aus dem Weg zu gehen und zu ignorieren. Ist nicht gerade schön, aber es funktioniert gut und ist ja (leider) nur noch auf absehbare Zeit so. Mit Rüden stehen die Chancen aber auf jeden Fall besser, vor allem wenn sie sich grundsätzlich mögen und nur wenige bestimmte Situationen ein Problem sind.