Xeliara schrieb:
Das trifft mich hart, weil ich immer noch glaube, dass sie noch nicht begriffen hat, wie man den ersten Kontakt gestaltet.
Im Gegenteil, sie glaubt, sie hat das sehr gut begriffen.
Du hast weiter oben geschrieben:
Ohne Leine wird jeder andere Hund wird erstmal angegangen, herausgefordert und unterworfen, wenn der andere Hund dominanter ist, kann sie sich unterordnen. In allen bisher ausprobierten Situationen haben die Hunde immer (nach dem ersten Theater) miteinander gespielt, wenn die fremden Hundehalter so cool waren, die ersten Minuten auszuhalten. Bisher konnte ich ja auch immer noch sagen, dass sie noch ein Welpe ist.
Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Für mich liest sich das so, als sei das alles gewesen, was du in dieser Situation gemacht hast: Daneben gestanden und gesagt: "Sie ist halt noch klein und will spielen!"
Dein Hund hat bisher daraus gelernt: "Wenn ich kackfrech auftrete, komm ich supergut durch's Leben. Ich hab regelmäßig Erfolgserlebnisse, weil ich andere Hunde unterordnen kann, und wenn nicht, zieh ICH halt den Kopf ein (ich nehm's sportlich!), und alles ist gut!"
Die hat daran einen Mordsspaß.
Du hast aber völlig Recht :
Wir sind auch noch nie auf einen Hund getroffen der aehnlich inadaequat reagiert hat, dann haetten wir sicherlich eine Beisserei.
Gerät sie einmal an einen Hund, der das nicht sportlich nimmt, kann das für sie sehr böse ausgehen - das wäre für mich ein Hauptargument, dagegen zu arbeiten.
(Zu dem Trainer sag ich lieber nix - man kann ohne andere Hunde an diesem Problem nicht arbeiten. Ich denke aber, jetzt wäre der Zeitpunkt, wo man es müsste!)
Auch unser WE Rotti Besuch hat nicht gut begonnen, ging aber gut weil der Rotti sie ziemlich deutlich zurechtgewiesen hat.
Daran würde ich festmachen, wie "aggressiv" sie wirklich IST - sie hat gelernt, dass Aggression sie weiterbringt, also setzt sie diese Strategie ein - wenn sie damit nicht weiterkommt, kann sie aber durchaus umlernen und legt es nicht auf noch mehr Streit an. Für mich folgt daraus: Sie "muss" nicht aggressiv oder dreist sein, sie KANN es aber, und ist es durchaus freiwillig, weil's Spaß macht.
Das heißt aber auch, man KANN noch was machen, sie beherrscht nicht nur dieses eine Muster.
Zum konkreten Vorgehen müssten mal andere was schreiben - ich denke, gemeinsame Spaziergänge mit anderem fremden Hund und ständig Korrekturen bei Fehlverhalten könnten ein Weg sein. Oder Spiel in der Hundeschule nur noch an der Schleppleine, sodass man notfalls sofort intervenieren kann.
Aber dazu fällt sicher noch jemandem mehr ein.
LG,
Lektoratte