27.07.2005 - 6.25 Uhr - Sat1

Pocke

15 Jahre Mitglied
27.07.2005 6.25 Sat1 Frühstücksfehrnsehen:

Anmoderation vor den Nachrichten: (Wie der Mann heisst? keine Ahnung)

Mod.:
"Und wir stellen uns die Frage: Geht in Deutschland inzwischen Tierschutz vor Kinderschutz? (Herr Ehrmann scheint Urlaub zu machen)
Darüber spreche ich gleich mit einem Kinderarzt und auch über die schlimmen Verletzungen die solche Hunde Kindern zufügen können.
Zur Not äh Zuvor spricht aber Ina Dietz die Sat1 News"

Das was SAT1 Nachrichtennennt.

Danach:

Mod.:
"Ein Jahr lang haben sich jetzt Hamburger Behörden um eine Kampfhündin gestritten. Ist sie gefährlich oder ist sie ganz harmlos?
Eigentlich hatte sie niemandem etwas getan, aber anderseits ist sie durch sämtliche angeordneten Wesenstests gefallen, und war auf erschreckende Art und Weise aufgefallen bei diesen Wesenstests, dass werden sie gleich sehen.
Die Stadt wollte das Tier also einschläfern lassen. Der Besitzer hat dagegen geklagt und hat jetzt Recht bekommen."

Sprecherin:
"Das ist Sugar, etwa 3 Jahre alt, ein Amerikan Stafford, laut Halter völlig harmlos, nur bei Babygeschrei flippt der Hund völlig aus. Wie wir bei einem Wesenstest, mit präpariertem Kinderwagen ...
Beamten des Ordnungsamtes war das Tier aufgefallen, ohne Leine, ohne Maulkorb, ohne Steuerplakette. Sie beschlagnahmeten Sugar, brachten sie ins Tierheim und hier bekamen selbst erfahrene Pfleger Angst."

Nicole Kehde
Tierpflegerin:
"Ich hab Angst vor Sugar. Sie ist im täglichen Umgang eigentlich, ähm ja man kann sie nicht mehr aus dem Zwinger holen. Sie verbeisst sich sofort massiv in die Leinen."

Sprecherin:
"Gleich drei Mal wurde Sugar auf Aggressivität getestet, jedes Mal fiel sie durch. Das schien ihr Todesurteil."

W.P.:
"Von daher sollte man auch die Courage haben und die Entscheidungskraft besitzen, bereit sein Verantwortung zu übernehmen und diese Hündin dann auch einzuschläfern."

Sprecherin:
"Aber der Besitzer klagte, immerhin hatte Sugar ja niemandem etwas getan. Das Verwaltungsgericht gab ihm Recht. Jetzt das glückliche Ende, eine Tierpsychologin aus Baden-Württemberg hat Sugar zu sich genommen, will sie Therapieren."


C.R.:
"Ich werde versuchen die Ursachen zu erkennen, warum der Hund das macht und damit natürlich ihr helfen die Ängste oder Aggressionen zu bewältigen."

Sprecherin:
"Auf diesem Gandenhof im Allgäu wird Sugar jetzt zusammen mit 300 anderen Tieren versuchen ein besserer Hund zu werden. Hoffentlich kommt kein Kinderwagen vorbei."

Mod.:
" Ja, hoffentlich. Auf Staatskosten wird jetzt ähm der Hund ähm dort dort ähm wieder wiederhergestellt oder wie auch immer man das nennen will.
Ist Kinderschutz jetzt weniger wichtig als Tierschutz? Das ist jetzt die Frage die wir uns heute stellen wollen und dazu ist jetzt Dr. Martin Karsten hier im Studio. Er ist Kinderarzt und hat auch schon das ein oder andere Kind in der Praxis gehabt, was von einem Kampfhund angegriffen worden ist, oder?"

M.K.:
"Ja wir haben in den letzten Jahren drei Kinder gehabt, die eben auch zunächst in die Klinik, dass sind ja ganz schwere Verletzungen, die Kampfhunde beissen sich fest, sie zerfetzen die Kinder richtig. Sie können richtig die Kiefer von Kindern auch zerbeissen, Das sind langwierige, viele Operationen, lange Krankenhausaufenthalte und besonders schwere seelische schäden, die diese Kinder erleiden. Wenn man diese Bilder sieht, dann muss man sagen, so ein Hund muss eingeschläfert werden, eigentlich ist da eine Diskussion lächerlich darüber. Das sind also furchtbare Bilder und dass solche Hunde noch auf die Strasse kommen, und es ist eigentlich unglaublich zu denken, dass so ein Hund therapierbar ist."

Mod.:
" Naja. Jetzt ist er auf jeden Fall in diesem Gnadenhof gekommen. Sie haben mir gerade gesagt, als wir diesen Beitrag gesehen haben, auf Staatskosten. Was geht in Ihnen da vor, als Kinderarzt, der selbst schon mit solchen Fällen zu tun hatte?"

M.K.:
Ja man denkt wirklich daran, dass man sagt, dass der individuelle , dass das Individualrecht einen Kampfhund zu halten, und das so ein Tier lebt, der Tierschutz vor dem Schutz des Kindes geht. Und das kann wirklich nicht sein.
Dieses Geld ist sicherlich sinnvoller einzusetzen, gerade zum Beispiel in Spielplätzen, das wird gespart. Und wenn man sieht so ein Hund, so ein Hund kostet ja Zig-zehntausend Euro im Jahr, den Hund zu therapieren und zu behandeln und das sowas auf Staatskosten geht ist eigentlich unglaublich."

Mod.:
"Nun haben wir gerade die Verhaltenstests gesehen im Bild, war ja nun ein Glück kein Kind in diesem Kinderwagen drinne. Aus Ihrer Erfahrung, wenn dort ein Kind drin gelegen hätte, wie hätte das jetzt wahrscheinlich ausgesehen?"

M.K.:
"Dieses Kind hätte sicherlich nicht überlebt. Das war ja ein Kinderwagen, und wenn ein Säugling von so einem Hund zerfezt wird, dieses Kind würde sterben."

Mod.:
"Ja hier sehen wir die dramatischen Bilder nochmal."

M.K.:
"Ja, das sind furchtbare Bilder. Und ich denke, da wird jeder ein Urteil fällen, und das so ein Hund keine Berechtigung hat zu leben. Aber ich muss immer wieder sagen, das ist ja nur die spitze des eisbergs. Natürlich hat man mehr mit kleineren Verletzungen zu tun, bei Kindern, ja. Aber viele Kinder sind beeinträchtigt. Ich kann Ihnen nur sagen, mein eigener Sohn, der traut sich nicht zu seinem Sportverein zu gehen, er ist 10 Jahre, weil da eben immer wieder die Hunde an ihm hochspringen und nachrennen, wenn er einen kleinen Stichweg entlang geht. Die Kinder sind bei uns sicher beeinträchtigt durch die Hunde und es ist sicher eindeutig, dass öffentlich der Hundeschutz vor dem Schutz des Kindes geht und das kann nicht sein. Kinder müssen vor den Hunden geschützt werden. Und so`ne Kampfhunde gehören eben nicht auf die Strasse. Und das ist einfach zum Schutz des Kindes nötig."

Mod.:
"Nun ist das wirklich, haben Sie ja gerade gesagt, natürlich die Spitze des Eisbergs. Nichts dest trotz tragen Kinder, gerade in jungen Jahren auch seelische Schäden davon, wenn sie von einem Hund jetzt angegriffen werden und jetzt im Optimalfall vielleicht gar nicht gross verletzt worden sind."

M.K.:
"Ja das ist richtig. Wenn ein Kind natürlich zerfetzt wurde, richtig verletzt wurde, das sind Schäden damit wird das Kind das Leben lang zu tun haben.
Es wird ängstlich sein. Aber eben schon ein kleiner Angriff eines Hundes reicht dafür, dass ein Kind Angst hat, wegrennen wird , wenn ein Hund kommt, wechselt die Strassenseite, ist einfach beeinträchtigt, kann sich nicht normal entwickeln und das darf einfach nicht sein. Kinder müssen vor Hunden, gerade vor Kampfhunden geschützt sein. Und einfach das, es muss umgedacht werden, es wird immer von den Hundehaltern gesagt, das Kind hat sich falsch verhalten. Und diese Denkweise kann einfach nicht sein. Das Kind verhält sich eben kindgerecht, es geht auf den Hund zu. aber der Hund verhält sich eben nicht kindgerecht und das darf nicht sein. Die Kinder müssen geschützt werden."

Mod.:
"Wenn man über dieses Thema spricht, dann kommen mir immer wieder die Bilder von aus dem Jahr 2000 in den Kopf, wo in Hamburg ein kleiner Junge namens Voltan, just von einem Kampfhund angegriffen worden ist. Haben wir überhaupt, in irgendeiner Form, Ihrer Meinung nach, die Möglichkeit einen wirklich hunderprozentigen Schutz für unsere Kinder leisten zu können?"

M.K.:
"Nein. Das geht mit Sicherheit nicht. aber zur Zeit ist ja auch noch das Problem, dass sich das Land und der Bund über die Gesetze streitet, wer ist zuständig. Und das muss erstmal einheitlich sein, und ich denke es muss eine klare Linie gefahren sein, dann müssen die Gesetze auch einfach ausgelotet werden, und die müssen auch angewandt werden. Und aber einen vollständigen Schutz für Kinder wird es nie geben."

Mod.:
"Okay. Das wäre was Sie also fordern und das völlig zu Recht, das als nächstes, auf jeden Fall der Kinderschutz wieder vor dem Tierschutz stehen sollte."

M.K.:
"Das ist richtig. Und das eben ein Kampfhundverbot sollte es geben, denn gerade die Kinder sind klein und gerade die Köpfe Kinder sind Auge um Auge mit dem Hund und das kann nicht sein, dass Kinder so beeinträchtigt werden, dass sie Angst haben auf die Strasse, auf den Spielplatz zu gehen."

Mod.:
"Muss ja auch nicht sein, in einer so grossen Stadt irgendwie Kampfhunde zu halten, vielleicht ist das dann eher auf ähm Ja andererseits, das ist ja auch nicht artgerecht für die Hunde natürlich, so ein Hund von solcher Grösse, der braucht natürlich auch viel mehr Auslauf als er hier bekommt und deshalb werden ja auch so viele Tiere aggressiv."

M.K.:
"Ja aber ich denke, dass ist schwer zu überprüfen, wenn sie einen eigenen Garten haben, aber ich denke das ist Aufgabe der Politik da eine klare Lösung zu finden."

Mod.:
"Ich bedanke mich jedenfalls für Ihr kommen heute früh. Dr. Martin Karsten war das, Kinderarzt aus Berlin. Vielen Dank für Ihre Meinung."


Das vorstehende Protokoll der Sendung wurde nach Gehör erstellt.
(Alles in Klammern ist von mir)
Mit diesem Protokoll fällt es mir leichter sachlich auf die Kritikpunkte solcher Sendungen einzugehen, wenn ich meine Zuschauerreaktion verfasse.

Die Pocke
 
  • 26. Mai 2024
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Hi Pocke ... hast du hier schon mal geguckt?
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Boa ist das zum Kotzen!!!!

Die haben doch da im Sat1-Frühstücksfernsehen jetzt selbst immer einen Hund sitzen - einen Golden Retriever und auch früher hatten sie einen Hund (Helga - ich glaube das war sogar eine Bulldogge, entweder Englisch oder Amerikanisch!) Die Moderatoren gelten eigentlich als extrem Tierfreundlich, der Hudn gehört ihnen und sie wurden verhaftet, weil sie eine Pelzmodenschau gestürmt haben... Ich gehe darum davon aus, dass es nicht Peer Karlinder-Kusmagk war, der dort moderiert hat?
Bild hier:

Wahrscheinlich irgendwer anders... Oder war er es doch?

LG

Natalie
 
nein, es waren nicht Peer und Charlotte, die moderiert haben, sondern ein relativ neuer Mod.
 
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