Kaze
15 Jahre Mitglied
20 Hunde sollen vom Gnadenhof
Friedrichsfelde (MOZ) Um eine artgerechte Tierhaltung auf dem Friedrichsfelder Gnadenhof Faanjo wieder herzustellen, will der Prenzlauer Veterinärdienst Betreiberin Rita Rapp dazu bringen, 20 ihrer Tiere in anderen Tierheimen unterzubringen.
Rita Rapp ist ein wenig verwundert. "Ich wollte schon vor einigen Monaten Tiere an den Verein ,Tierhilfe Uckermark‘ abgeben. Aber damals hatten sie keine Möglichkeit sie unterzubringen", erzählte gestern aufgeregt die Betreiberin des Gnadenhofes Faanjo in Friedrichsfelde.
"Ab und zu hat Rita Rapp mir Welpen angeboten, um diese für sie zu verkaufen. Darauf habe ich mich jedoch nicht eingelassen", reagierte Heike Barsch, eine der Vorsitzenden des Vereins "Tierhilfe Uckermark".
Der Verein war es auch, der am Sonntag Anzeige gegen Rita Rapp wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattete. "Ich kann einfach nicht billigen, dass es solche Zustände bei der Tierhaltung geben kann. Ich würde mich strafbar machen, wenn ich die Augen davor schließen würde", sagte Heike Barsch. "Mir geht es um die Tiere und ich will eigentlich keinem weh tun", begründete sie ihren Schritt, zur Polizei zu gehen.
Nachdem die Beamten der Angermünder Wache Handlungsbedarf gesehen hatten, schaltete sich gestern nun der Prenzlauer Veterinärdienst ein. Leiter Reiner Hampke und sein Team wollen Rita Rapp über eine Ordnungsverfügung dazu bewegen, in den nächsten Tagen freiwillig 20 der 40 Hunde, die sich auf dem Gnadenhof befinden, abzugeben.
Rita Rapp zeigte sich aber natürlich verwundert über die Reaktion. So hatte sich die Betreiberin nach Aussagen von Heike Barsch bereits gestern dazu bereit erklärt, zwölf Tiere an sie abzugeben.
Denn sollte es nicht zur Erfüllung der Auflagen kommen, droht der Prenzlauer Veterinärdienst damit, den Gnadenhof zu schließen.
Viel Zeit hat er jedoch nicht mehr dazu. In der Tasche soll die Gnadenhof-Betreiberin einen Vertrag für ein neues Objekt haben. Frühestens ab 1. September will Rita Rapp die Uckermark in Richtung Oberhavelland verlassen, wo sie eine neue Bleibe gefunden hat. Dorthin will sie auch ihre Tiere mitnehmen. Der Prenzlauer Amtsleiter konnte die Aussagen von Rita Rapp bestätigen.
Und unter den Tieren sind auch einige Nachkommen der Hunde, die Eigentum der Familie Schott waren. Diese hatte vor einigen Jahren für Schlagzeilen gesorgt. Auf einem Grundstück in Neurosow an der polnischen Grenze hausten Edeltraud und Udo Schott zusammen mit rund 50 Hunden unter fast unmenschlichen Bedingungen. Zuvor waren sie in einem Schaftsall in Damitzow untergebracht. In einem Leserbrief teilte damals Rita Rapp mit, die das Objekt von der TLG kaufen wollte, dass die Schotts den Hof nicht nur mit einer Zentimeter dicken Hundekotschicht zurückgelassen, sondern auch einen Sachschaden in Höhe von mindestens 3000 Mark hinterlassen hätten.
Wie Rita Rapp auf Anfrage der MOZ mitteilte, läuft noch immer ein Verfahren gegen die Treuhand. Inzwischen musste sie den Schafstall in Damitzow räumen und sorgt sich in Friedrichsfelde um 40 Hunde, elf Katzen und 13 Pferde sowie vier Fohlen.
Vor Ort ist man auch auf die Zustände in dem Gnadenhof aufmerksam geworden. Die zuständige Steinhöfler Ortsbürgermeisterin Marion Offergeld sagte gegenüber der MOZ, dass man aufgrund der vielen Tiere und der dadurch entstehenden Lärmbelästigung schon beim Angermünder Ordnungsamt vorstellig war. Bisher jedoch ohne Konsequenzen.
Quelle:
Friedrichsfelde (MOZ) Um eine artgerechte Tierhaltung auf dem Friedrichsfelder Gnadenhof Faanjo wieder herzustellen, will der Prenzlauer Veterinärdienst Betreiberin Rita Rapp dazu bringen, 20 ihrer Tiere in anderen Tierheimen unterzubringen.
Rita Rapp ist ein wenig verwundert. "Ich wollte schon vor einigen Monaten Tiere an den Verein ,Tierhilfe Uckermark‘ abgeben. Aber damals hatten sie keine Möglichkeit sie unterzubringen", erzählte gestern aufgeregt die Betreiberin des Gnadenhofes Faanjo in Friedrichsfelde.
"Ab und zu hat Rita Rapp mir Welpen angeboten, um diese für sie zu verkaufen. Darauf habe ich mich jedoch nicht eingelassen", reagierte Heike Barsch, eine der Vorsitzenden des Vereins "Tierhilfe Uckermark".
Der Verein war es auch, der am Sonntag Anzeige gegen Rita Rapp wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattete. "Ich kann einfach nicht billigen, dass es solche Zustände bei der Tierhaltung geben kann. Ich würde mich strafbar machen, wenn ich die Augen davor schließen würde", sagte Heike Barsch. "Mir geht es um die Tiere und ich will eigentlich keinem weh tun", begründete sie ihren Schritt, zur Polizei zu gehen.
Nachdem die Beamten der Angermünder Wache Handlungsbedarf gesehen hatten, schaltete sich gestern nun der Prenzlauer Veterinärdienst ein. Leiter Reiner Hampke und sein Team wollen Rita Rapp über eine Ordnungsverfügung dazu bewegen, in den nächsten Tagen freiwillig 20 der 40 Hunde, die sich auf dem Gnadenhof befinden, abzugeben.
Rita Rapp zeigte sich aber natürlich verwundert über die Reaktion. So hatte sich die Betreiberin nach Aussagen von Heike Barsch bereits gestern dazu bereit erklärt, zwölf Tiere an sie abzugeben.
Denn sollte es nicht zur Erfüllung der Auflagen kommen, droht der Prenzlauer Veterinärdienst damit, den Gnadenhof zu schließen.
Viel Zeit hat er jedoch nicht mehr dazu. In der Tasche soll die Gnadenhof-Betreiberin einen Vertrag für ein neues Objekt haben. Frühestens ab 1. September will Rita Rapp die Uckermark in Richtung Oberhavelland verlassen, wo sie eine neue Bleibe gefunden hat. Dorthin will sie auch ihre Tiere mitnehmen. Der Prenzlauer Amtsleiter konnte die Aussagen von Rita Rapp bestätigen.
Und unter den Tieren sind auch einige Nachkommen der Hunde, die Eigentum der Familie Schott waren. Diese hatte vor einigen Jahren für Schlagzeilen gesorgt. Auf einem Grundstück in Neurosow an der polnischen Grenze hausten Edeltraud und Udo Schott zusammen mit rund 50 Hunden unter fast unmenschlichen Bedingungen. Zuvor waren sie in einem Schaftsall in Damitzow untergebracht. In einem Leserbrief teilte damals Rita Rapp mit, die das Objekt von der TLG kaufen wollte, dass die Schotts den Hof nicht nur mit einer Zentimeter dicken Hundekotschicht zurückgelassen, sondern auch einen Sachschaden in Höhe von mindestens 3000 Mark hinterlassen hätten.
Wie Rita Rapp auf Anfrage der MOZ mitteilte, läuft noch immer ein Verfahren gegen die Treuhand. Inzwischen musste sie den Schafstall in Damitzow räumen und sorgt sich in Friedrichsfelde um 40 Hunde, elf Katzen und 13 Pferde sowie vier Fohlen.
Vor Ort ist man auch auf die Zustände in dem Gnadenhof aufmerksam geworden. Die zuständige Steinhöfler Ortsbürgermeisterin Marion Offergeld sagte gegenüber der MOZ, dass man aufgrund der vielen Tiere und der dadurch entstehenden Lärmbelästigung schon beim Angermünder Ordnungsamt vorstellig war. Bisher jedoch ohne Konsequenzen.
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