Als meine Motte etwa 10 Jahre alt war, bin ich hierher umgezogen, 4. Etage, kein Aufzug.
Damals wog sie vielleicht 23/24 Kilo und sah das Treppensteigen - was sie vorher gar nicht hatte, weil wir in einer Souterrain-Wohnung lebten - als eine Art Sport an. Sie marschierte los, als müsse sie einen Weltrekord einstellen und war ganz stolz, wenn sie oben vor der Tür dann auf mich warten konnte. Manchmal hatte ich das Gefühl, die lachte mich aus, wenn ich hinterhergeschnauft kam...
Als sie älter und älter wurde, verlangsamte sie zwar zunehmend ihr Tempo, wollte aber immer selbst laufen - bis sie etwa knapp 17 war. Von da an kam es, besonders an heißen Tagen, immer mal wieder vor, daß ich sie tragen mußte. Für diesen Fall hatte ich mir eine Kaminholztragetasche angeschafft, die auf Motte's Masse abgenäht wurde und in der ich sie relativ bequem transportieren konnte.
Das letzte halbe Jahr vor ihrem Tod lief sie nur noch selten, oder ich stützte sie zumindest mit der Tragetasche, sodaß sie mit den Füßchen ein bißchen mittippeln konnte. Da wog sie noch zwischen 19 und 21 Kilo, und ich kam mitunter echt an meine Grenzen - und darüber hinaus.
Jetzt, wo ich hundelos bin, ist die Wohnsituation (die sich nicht ohne Weiteres ändern läßt, weil Eigentum...
) ein Grund, weshalb ich noch immer zweifle, ob ich mir überhaupt wieder einen Hund anschaffen sollte. Auch wenn es offenbar Leute gibt, die diese Überlegung nicht nachvollziehen können und mir mit Sprüchen kommen, wie: "Wat denn? Der Hund läuft doch von selber!"
Ja, klar, solange er jung und gesund ist...
Mein Fazit: dem Hund (wenn er nicht ZU groß und schwer ist) scheint das alles wohl nicht zu schaden, aber ob man als Mensch im Notfall in der Lage ist, sein Tier über einen möglicherweise längeren Zeitraum zu tragen, muß man sich, meiner Meinung nach, durchaus überlegen.