Erstmal alles Gute für deine Hündin und wir drücken hier Daumen und Pfoten, dass der Knoten nur gutartig war!
Dann mal meine Erfahrung:
Unsere Hündin hatte vor eineinhalb Jahren zwei OPs am Gesäuge. Ihr wurden jedoch nicht die kompletten Milchleisten entfernt, sondern in zwei OPs nur die hinteren drei Gesäugekomplexe jeder Seite. Das nennt sich dann regionale Mastektomie. Angefangen hatte es auch mit einem sehr kleinen Knoten (ca. erbsengroß, leicht verschieblich) am hinteren Teil des Gesäuges. Im Rahmen der ersten OP wurden dann zunächst die hinteren drei Komplexe rechts entfernt und die Knoten (während der OP wurden noch zwei weitere gefunden, die man von außen nicht ertasten konnte) zur histologischen Untersuchung eingeschickt. Einer der Knoten war ein Mammakarzinom, so dass wir uns dann dazu entschieden haben, die andere Seite auch entfernen zu lassen.
Die zweite OP auf der linken Seite wurde ca. 8 Wochen später durchgeführt und auch dort wurden noch zwei weitere Knoten gefunden (auch nicht tastbar von außen). Vor beiden OPs wurde natürlich auch die Lunge geröngt. Die Wundheilung war sehr gut, ich hatte da mit deutlich Schlimmerem gerechnet. Unsere Tierärztin hat das aber wirklich super vernäht und unsere Hündin lässt sich auch sehr gut ruhig halten und ist nicht so temperamentvoll. Da könnte es denke ich bei einer Sportskanone eher Schwierigkeiten geben, dass das nicht ordentlich heilt. Vom allgemeinen Zustand her war unsere Hündin aber doch einige Zeit danach noch sehr schlapp und es dauerte schon länger bis sie wieder ganz fit war. Allerdings hat sie noch ein paar andere gesundheitliche Baustellen, was das natürlich auch beeinflusst.
Die kleinere Wundfläche war jedenfalls der Grund, warum uns unsere Tierärztin eher eine regionale anstelle einer kompletten Entfernung empfohlen hat. Du hast natürlich den Nachteil, dass sich in den vorderen Komplexen weiterhin Knoten bilden können. Das soll wohl aber seltener der Fall sein, die meisten bösartigen Knoten kommen wohl eher in den hinteren Bereichen vor. Der große Vorteil ist aber eben die kleinere Wundfläche. Aber da scheiden sich die Geister. Andere Tierärzte empfehlen lieber direkt die komplette Entfernung. Hat alles eben Vor- und Nachteile. Ich habe mich vorher viel im Internet eingelesen, es gibt da einige Studien und Dissertationen zu dem Thema u.a. von der TiHo Hannover.
Lange Rede, kurzer Sinn... Unserer Hündin geht es jetzt eineinhalb Jahre später sehr gut, die Lunge ist metastasenfrei und sie kann nächste Woche ihren 10. Geburtstag feiern
. In unserem Fall war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung und wir haben es nicht bereut.