matty schrieb:
Allerdings habe ich es immer als Empfehlung für genau die Hunde, die eben nicht zugelassen werden, gehört und gelesen. Daher auch meine Zweifel.
Ich glaub, das liegt daran, dass viele einfach nur das Wort kennen und dann denken, da dürften Hunde halt "Raufen". Und ein Hund, der angreift, also "rauft", gehört bestimmt in ein Rauferseminar.
Viele Besitzer glauben ja vielleicht auch, das sei "die letzte Hoffnung", wo "alles andere" bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Schon allein, da Thomas sehr gründlich zu arbeiten scheint und ein guter "Hundeleser" ist, könnte es durchaus sein, dass das insofern stimmt, als dort auch vielen Leuten geholfen wird, die keine echten "Raufer" (sondern eher Angst- oder Unsicherheitsstänkerer) an der Leine haben.
Vielleicht war auch mein Satz
lektoratte schrieb:
Hunde, die schon bei der Vorstellung supergestresst oder agressiv reagieren (oder bei denen sich bereits bei der Anmeldung herausstellt, dass es sich so verhält, so wie meiner) werden zu dem Seminar nicht zugelassen - genau um die o.a. Folgen für alle teilnehmenden Hunde zu verhindern.
etwas missverständlich, da ein Bindestrich vor aggressiv fehlte. Ich vermute mal, die meisten Hunde sind ja dort, weil sie ein wie auch immer geartetes Problem mit Artgenossen haben, und werden daher bei der Vorstellung mit fremdem Hund am Zaun "aggressiv" reagieren.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen "aggressiv reagieren" und "völlig ausflippen". Wer, wie Garri unter Hochspannung, bei so einer Anordnung über 20 Minuten lang rasend vor Wut und schäumend wie von Sinnen gegen den Zaun springt, bis sowohl Maulkorb als auch Zaun eine Delle haben, ist für ein solches Seminar nicht geeignet.
Um Missverständnissen vorzubeugen:
DAS IST NICHT BEI THOMAS PASSIERT!
Sondern vorher, als meine Trainerin mal testen wollte, ob der Hund sich ohne jede Einwirkung an Halsband und Leine eventuell ruhiger Artgenossen gegenüber verhält, sich irgendwann
beruhigt, wenn sich die Situation nicht verändert, oder er merkt, dass der Zaun ein Zaun ist, und wie lange es bis dahin dauert. Merke: In dem Moment, in einer unbekannten Umgebung, mit fremden Hunden und neuen Leuten um sich herum passiert
überhaupt nicht!
Du konntest den am Schwanz an allen 4 Pfoten vom Boden hochheben und rückwärts ziehen, das hat er gar nicht wahrgenommen. Wenn du ihn genommen und umgedreht hast, ist er ne Runde gelaufen, und sowie sich auf der anderen Seite des Zauns was bewegte, zack, ging's wieder von vorn los. Das war GAR NIX.
Der hätte getobt, bis er umgefallen wäre, wenn wir das Ganze nicht beendet hätten.
Das hab ich dann sabsi und Thomas mal so geschildert, auch angesichts der Tatsache, dass wir hier mittlerweile herausgefunden hatten, dass ein gesundheitliches und leider nicht behandelbares Problem dazu beiträgt, dass Garri solchem massiven Stress nicht gewachsen ist - und darauf wurde dann auf die Demonstration des Ganzen vor zahlendem Publikum verzichtet.
Und das finde ich absolut gut so. Klar kann man jetzt sagen: "Na, der hat es sich aber leicht gemacht, wenn er die Problemfälle gleich aussortiert!"
Aber ich finde ehrlich gesagt jemanden, der klar sagt, wo die Grenzen seiner Methode liegen, vertrauenswürdiger als wen, der mir großspurig versichert, noch jeden Hund wieder gradegebogen zu haben.
Thomas hat mir übrigens alternativ ein Einzeltraining angeboten - allerdings in Berlin, und das ist für mich leider nicht grad um die Ecke, sondern eher am anderen Ende Deutschlands - und mit meinem Auto nicht zu erreichen. Und für den Hund ist das auch mehr Stress als sonst irgendwas.
(Geld hab ich grad auch so gar keins, leider). - Also ist es dazu nicht gekommen, aber da kann er nichts dafür.
So war das bei uns.
LG, Lektoratte