Hund-Hund-Konflikte: Was ist "normal"? Wie können wir sie beeinflussen?

Ich denke man sollte immer versuchen die Nerven zu behalten und Hunden die Chance geben sich erst einmal richtig kennen zu lernen. Ich bin ja auch nicht mit jedem direkt dicke Freund wenn ich ihn erst ein oder zwei Mal gesehen habe.

Da habe ich aber meistens das Problem dass die Halter nicht mitspielen. Wenn es mal wilder zugeht, dann fangen die meistens an zu schreien wir sollen unseren Hund zurückpfeifen, ganz egal was der andere dabei macht. Ich habe auch schonmal die Situation erlebt dass unser Hund ganz ruhig dagessesen ist, während ihm so ein kleiner Pinscher die ganze Zeit angesprungen ist. Und der Besitzer hat uns angemault das wird doch unseren Hund wegnehmen sollten.

Bei uns in der Nähe geht auch regelmässig eine ältere Frau mit zwei Hunden spazieren. Die Hunde kennen sich und haben auch schon miteinander gespielt, allerdings wenn die Tochter der Frau mit denen unterwegs war. Die Frau schreit dann schon von weitem voller Panik wir sollen ja nicht zu nahe kommen, weil sie die Hunde nicht halten kann und sie hat auch noch einen verletzten Arm so dass sie die Hunde sowieso nicht halten könnte. Wenn die mit denen unterwegs ist, sind die Hunde auch regelmässig total aufgekratzt.
 
Och, das würde ich nicht so sehen. In der richtigen Situation würde ich das SEHR förderlich finden.

Die Situation: "Anderer Hund taucht auf. Cain mit Steffi im Schlepp zieht hin, Steffi bleibt stehen..." liest sich für Cain unter Umständen so:

"Oh, ein Untertan! Wie interessant, den muss ich inspizieren. - Wie, ich darf nicht hin? Dann setz ich mich hierher und schaue ganz genau und warte, bis er kommt, um mir seine Audienz zu erweisen. Getreue Junkerin Steffi, halt sie mir die Leine, bis ich hier fertig bin. Danke, dass Ihr so zuvorkommend seid, zu warten!"

Jetzt dieselbe Situation nach folgendem Rezept. Anderer Hund taucht auf. Cain will nicht weiter, setzt oder legt sich. Du gibst Kommando: "Weiter!" und marschierst unverdrossen voran. (So weit das eben geht, aber Cain ist ja ein eher zierliches Rindvieh, das sollte doch möglich sein?)

Cain: "Oh, ein Untertan. Wie interessant. Hoppla, was ist das? Offenbar hat Steffi keine Zeit oder Lust - erlaubt mein Zeitplan heute etwa keine Audienzen mehr? Hmmpf!"

Der Unterschied ist: Im einen Fall macht Cain, was er will. So lange er will.
Er ist nicht "böse" dabei, aber eben dickfellig. Und du bestärkst ihn noch darin.

Im anderen Fall hat er kurz mal probleme beim rückwärts Schauen und vorwärts Laufen, aber DU bestimmst, wer wann wo lang geht, und das UNMISSVERSTÄNDLICH. Es gibt nicht ein körpersprachliches Signal (Zögern, Stehenbleiben), dass der Hund so auslegen könnte, dass du eigentlich gewillt bist, zu warten.

Garri ist ja ein großer Lochgräber, und mit seinen an die 40 kg für mich dann echt schwer in Bewegung zu setzen. Seit ich mit Kommando: "Komm weiter!" einfach weiter gehe (notfalls bis ans Ende der Schleppi, und dann wird der Hund halt hinterhergezogen), kommt er (fast) sofort.
Hat ein paar Wochen gedauert, bis er's kapiert hat, aber nun läuft der Hund hinter mir her, und ich warte nicht mehr auf den Hund.

(Hundebegegnungen kann ich als Beispiel nicht gut nennen, aber auch da ist "einfach weitergehen" wenn irgendwie möglich besser als stehenbleiben und Hund sich austoben lassen.)



Ohhhh ich lieebe Deine Beiträge :love: (und es geht wohl nicht nur mir so!)

Ich muss dazu vielleicht sagen, dass Ihrer Gnaden selbstverständlich NICHT seinen Kopf durchsetzen darf, wann immer er möchte :lol: DAS wäre tatsächlich zuviel des Guten.

Im Normalfall gehe ich Hunde-Kontakt-Situationen ja auch derart aus dem Weg, dass ich ihn hinter mir herschleife... (GsD wiegt er nicht mehr, denn in solchen Augenblicken könnte man meinen, man habe kg-mäßig tatsächlich Fleckvieh an der Leine:rolleyes:)
Die Situationen, wo es soweit kommt, dass er sich hinsetzen kann um seine Untertanen mit bloßer Anwesenheit zu beehren sind eigentlich immer solche, wo das wegziehen leider nichts bringt. (freilaufende Hunde, die ihm hinterherwatscheln..)
Das heißt ich zieh den King weg und der Hofnarr zuckelt hinter ihm her..:unsicher:

Zumal es hier zieeemlich viele Mäuse gibt und ich sicherlich noch auf dem Gassigang von vorletzter Woche Montag morgen wäre, würde ich ihn nicht ständig mitnehmen.. :rolleyes: ;)

PS: Wär's denn nicht möglich, vielleicht sogar hier über der Forum wen zu finden für regelmäßigen Hundekontakt? Das ist doch kein Zustand, dass du immer über leere Felder läufst und Muffe schiebst, wo Cain doch anscheinend gar keine größeres Problem mit anderen Hunden hat (sondern eher du, wie mir scheint ;) )

:rolleyes: Eigentlich gab´s sogar schon ein paar Angebote.. aber ich trau mich einfach nicht so wirklich:unsicher:
Schön blöd gelle?!:rolleyes::D
 
Hi, Mareike.
ab Anfang 2008 wird es bei uns Raufergruppen geben! Zunächst als geschlossenes Modell aber sobald wir die richtigen Hunde haben, auch als offenes Modell.

Vielleicht interessiert das auch noch andere.
Ich hätte schon gern mal gewusst, wie das so konkret in der Praxis abläuft und wie die Ergebnisse ausschauen.
Im Moment kann ich mir vor allem noch nicht so richtig vorstellen wie sichergestellt werden kann, dass kein Hund der Gruppe mit noch größeren Aggressionsproblemen die Raufergruppe verlässt.
matty
 
Vielleicht interessiert das auch noch andere.
Ich hätte schon gern mal gewusst, wie das so konkret in der Praxis abläuft und wie die Ergebnisse ausschauen.
Im Moment kann ich mir vor allem noch nicht so richtig vorstellen wie sichergestellt werden kann, dass kein Hund der Gruppe mit noch größeren Aggressionsproblemen die Raufergruppe verlässt.
matty

Ganz genau so sehe ich das auch. Da werden Hunde mit gestörtem Sozialverhalten (verniedlicht Raufer genannt) in eine Gruppe zusammen getan und stoßen dort auf Hunde die ebenfalls ein solches Verhalten an den Tag legen. Was soll das bringen?
Besser wäre es dem Hund zu zeigen, wie er mit Artgenossen umzugehen hat und das sein Verhalten so nicht geduldet wird.
 
Fahrt doch einfach mal zu Thomas (oder eben bald auch Sabsi) und schaut es euch an;). Gesehen habt ihr's ja offenbar noch nie - und die Vorstellungskraft reicht auch nicht:p.

LG
Mareike
 
Fahrt doch einfach mal zu Thomas (oder eben bald auch Sabsi) und schaut es euch an;). Gesehen habt ihr's ja offenbar noch nie - und die Vorstellungskraft reicht auch nicht:p.

LG
Mareike

Ist halt nicht so ganz um die Ecke.
Ich glaube aber, Herr Baumann, jetzt bei Berlin, hat solche Gruppen auch. Da könnte ich schon mal vorbeischauen.

Nur, ob der Einzelne nach dem Besuch der Raufergruppe o.k. ist, oder größere Probleme hat, wird nicht so ohne weiteres zu erkennen sein.
Es gibt ja bestimmt auch ein theoretisches Konzept dazu, wie man allen Mitgliedern der Gruppe gerecht werden kann.

Ich kann es mir nur so vorstellen:
Denen, die nur gerne raufen und die keine wirklich aggressiven Hunde sind, gibt es bestimmt was.
Nur meistens haben die Hunde und Halter bei aggressiven Hunde, Ursache erst mal egal, ja schon einiges hinter sich und jeder Fehlversuch übt weiter ein absolutes Fehlverhalten bei diesen Hunden ein.

Folgende Fragen dazu stellen sich mir als Laien :
Werden diese Hunde sofort aus der Situation herausgeführt, wenn sie doch unangemessen aggressiv reagieren, bzw ist das überhaupt möglich?
Können Hunde, die zuvor nur Freude am Raufen hatten, Schaden nehmen und zukünftig unangemessene Aggression aufbauen?
Da die Hunde sicher Maulkorb tragen, ist die Frage, wie sie sich dann ohne verhalten zumindest am Ende der Gruppenbehandlung zu klären?
(Ich kenne nicht nur einen Hund, der genau weiß, was er mit Maulkorb kann und was nicht.)

matty
 
Mayerengele schrieb:
:rolleyes: Eigentlich gab´s sogar schon ein paar Angebote.. aber ich trau mich einfach nicht so wirklich:unsicher:
Schön blöd gelle?!:rolleyes::D

Ich weiß nicht. Weiß aber auch nicht, vor was du so genau Angst hast, sonst könnte ich vielleicht mehr dazu sagen.

Für Cain tut es mir halt leid. Der scheint ja den Kontakt zu anderen Hunden durchaus zu wollen (und nicht nur, wie meiner, indem er seine Zähne in ihr Hinterteil versenkt:p). Und ich glaube auch, im Prinzip brauchen die allermeisten Hunde dann und wann Kontakt zu Artgenossen für ihr seelisches Wohlbefinden.

Vielleicht würde er auch gar nicht mehr so eifrig zu jedem Hund hinziehen, wenn diese Begegnungen für ihn nichts Besonderes mehr wären?

(Die ersten rheinischen Narren hab ich Nordlicht mir hier auch noch mit großen Augen angeguckt. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, dass hier einmal im Jahr so richtig die Luzi abgeht - mit einer gewissen Routine geht alles...)

Auf jeden Fall wärst du dann mehrere Probleme auf einmal los.
Bei jemandem Bekannten mit nettem Hund und Hundeerfahrung würdest du dich vielleicht schon darum sicherer fühlen, weil du dir nicht Sorgen machen müsstest, was der andere über dein Fleckvieh denkt.

LG und gute Nacht,

Lektoratte (von plötzlicher Müdigkeit übermannt)
 
Noch was:

Bones hat neulich erst einen Bericht über ihre Teilnahme am Rauferseminar in diesem Forum gepostet, und zwar hier.

Ich weiß nicht, was sich die Leute so vorstellen, aber vielleicht hilft das ja der allgemeinen Vorstellungskraft auf die Sprünge?

Hunde, die schon bei der Vorstellung supergestresst oder agressiv reagieren (oder bei denen sich bereits bei der Anmeldung herausstellt, dass es sich so verhält, so wie meiner) werden zu dem Seminar nicht zugelassen - genau um die o.a. Folgen für alle teilnehmenden Hunde zu verhindern.

(Und vermutlich auch, um den Stresslevel der menschlichen Kursteilnehmer in erträglichem Rahmen zu halten.)

LG, Lektoratte
 
Hab das mit dem Rauferseminar auch mal gelesen.Allein der Gedanke,mit meiner Luna sowas zu machen,hat mir jetzt schon den Blutdruck erhöht.Also das könnte ich mit Luna nicht machen.
Ich glaub,da müßte erst ich ein Seminar belegen,damit ich meine Ängste in den Griff bekommen würde.Luna ist nämlich sowas von a-sozial,die kennt keinen Freund und keinen Feind.Sie geht sogar an Moses,obwohl das seit 7 jahren unser Zweithund ist.
 
Mayerengele schrieb:
:rolleyes: Eigentlich gab´s sogar schon ein paar Angebote.. aber ich trau mich einfach nicht so wirklich:unsicher:
Schön blöd gelle?!:rolleyes::D

Ich weiß nicht. Weiß aber auch nicht, vor was du so genau Angst hast, sonst könnte ich vielleicht mehr dazu sagen.

Für Cain tut es mir halt leid. Der scheint ja den Kontakt zu anderen Hunden durchaus zu wollen (und nicht nur, wie meiner, indem er seine Zähne in ihr Hinterteil versenkt:p). Und ich glaube auch, im Prinzip brauchen die allermeisten Hunde dann und wann Kontakt zu Artgenossen für ihr seelisches Wohlbefinden.

Vielleicht würde er auch gar nicht mehr so eifrig zu jedem Hund hinziehen, wenn diese Begegnungen für ihn nichts Besonderes mehr wären?

(Die ersten rheinischen Narren hab ich Nordlicht mir hier auch noch mit großen Augen angeguckt. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, dass hier einmal im Jahr so richtig die Luzi abgeht - mit einer gewissen Routine geht alles...)

Auf jeden Fall wärst du dann mehrere Probleme auf einmal los.
Bei jemandem Bekannten mit nettem Hund und Hundeerfahrung würdest du dich vielleicht schon darum sicherer fühlen, weil du dir nicht Sorgen machen müsstest, was der andere über dein Fleckvieh denkt.

LG und gute Nacht,

Lektoratte (von plötzlicher Müdigkeit übermannt)

Ich denke meine größte Angst ist, dass er eben doch mal blöde reagiert und dann wieder ins TH muss.. *schulterzuck*

Ich weiß, dass er kein superaggressiver Beißer ist, das ganz bestimmt nicht, aber irgendwie ist mir schon immer mulmig..

Auf der anderen Seite hatten wir ja auch schon sehr angenehme Hundebegegnungen und es hat mich wirklich gefreut den Dicken in Gesellschaft zu erleben!
Ich will ja auch nicht, dass er hundetechnisch vereinsamt...

Vielleicht sollte ich einfach mal endlich nen Mauli kaufen (damit ich mich sicherer fühle oder ist das nix?) und dann mal ein paar Hundeleutchen treffen...?!
 
@ matty. Samstags finden die Raufergruppen bei Thomas in Großbeeren statt. Schau da doch mal vorbei. Ich bin v. 4. -8.12. oben zur Rauferwoche, vielleicht hast du ja Lust, daß man abends mal lecker essen geht??
@ bürste. Entwicklung setzt voraus: Bereitschaft, sich unvoreingenommen Anderes und Neues anzuschauen, davon zu lernen und evtl. bisherige eigene Meinungen auch mal über Bord werfen zu können. Die eigenen Methoden immer wieder kritisch zu betrachten, sie zu verbessern und auch ggfs. mal zu ändern, das zeichnet für mich einen guten Lehrer/Trainer aus.
 
Mayerengele schrieb:
Vielleicht sollte ich einfach mal endlich nen Mauli kaufen (damit ich mich sicherer fühle oder ist das nix?) und dann mal ein paar Hundeleutchen treffen...?!

JA! Das ist eine gute Idee, und ich meine, ich hätte dir das schon einmal geraten.

Ich weiß, dass das Überwindung kostet, aber glaub mir bitte: Es tut überhaupt nicht weh. Weder dir, noch dem Hund.

Und die "Blicke der Leute"... naja, wer Angst vor Hunden hat, schaut immer skeptisch, wer Hunde mag, sagt nach meiner Erfahrung nur: "Der arme Kerl!" (und schauen dich strafend an.)
Notfalls sagst du halt: "Der war lange krank und darf draußen nichts fressen...", oder auch: "Der knackt jeden Igel, den er findet, und bis wir das im Griff haben" - oder einfach die Wahrheit: Dass der Hund aus dem TH ist und du ihn erst besser lesen können musst, um dich in allen Lebenslagen sicher genug zu fühlen.

(Ich finde, in dem Fall sind Notlügen legitim)

Wirklich: Versuch es. Du wirst sehen, dass du dich viel besser fühlst - und dein Hund dann logischerweise auch. Ich hab auch stark das Gefühl, dass das bei euch nur ne Phase sein wird. Maulkorb, bis du bereit bist, das neue Leben mitten im Gewühl an der Seite einer so prominenten Persönlichkeit ohne Hilfsmittel anzugehen - und sogar zu genießen.

Darauf wird es wohl hinauslaufen, denn war wäre ein König ohne seine zahlreichen ihm treu ergebenen Untertanen?

Richtig: Bestenfalls ein Duodezfürst. :)

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
JA! Das ist eine gute Idee, und ich meine, ich hätte dir das schon einmal geraten.

Stimmt, hast mir das schonmal geraten.. und ich laber bestimmt schon seit nem Monat an meinen Freund ran, dass wir den König mal vermessen müssen.:unsicher:
Wird wohl jetzt mal Zeit :rolleyes:

Hoffe auch, dass es nur ne Phase ist, .. denke das wird sich auch legen..
 
Noch was:

Bones hat neulich erst einen Bericht über ihre Teilnahme am Rauferseminar in diesem Forum gepostet, und zwar hier.

Ich weiß nicht, was sich die Leute so vorstellen, aber vielleicht hilft das ja der allgemeinen Vorstellungskraft auf die Sprünge?

Hunde, die schon bei der Vorstellung supergestresst oder agressiv reagieren (oder bei denen sich bereits bei der Anmeldung herausstellt, dass es sich so verhält, so wie meiner) werden zu dem Seminar nicht zugelassen - genau um die o.a. Folgen für alle teilnehmenden Hunde zu verhindern.

Herzlichen Dank, genau das habe ich gesucht.
Wenn Hunde, wie Du sie beschreibst, für diese Gruppen nicht zugelassen werden und so sorgfältig gearbeitet wird, wie im Link beschrieben, kann ich mir schon vorstellen, dass es den Hunden etwas Positives bringt.

Allerdings habe ich es immer als Empfehlung für genau die Hunde, die eben nicht zugelassen werden, gehört und gelesen. Daher auch meine Zweifel.

LG
matty
 
@ matty. Samstags finden die Raufergruppen bei Thomas in Großbeeren statt. Schau da doch mal vorbei. Ich bin v. 4. -8.12. oben zur Rauferwoche, vielleicht hast du ja Lust, daß man abends mal lecker essen geht??

Hallo Sabine,
ja, sehr gerne. Vielleicht können wir uns kurz davor per PN verabreden?

:rotwerd: Gerade als ich jetzt um Hilfestellung bitten wollte, wer Thomas denn sei, fiel der Groschen gerade noch rechtzeitig.
(Über seine Raufergruppen habe ich schon Positves gelesen.)
LG
matty
 
matty schrieb:
Allerdings habe ich es immer als Empfehlung für genau die Hunde, die eben nicht zugelassen werden, gehört und gelesen. Daher auch meine Zweifel.

Ich glaub, das liegt daran, dass viele einfach nur das Wort kennen und dann denken, da dürften Hunde halt "Raufen". Und ein Hund, der angreift, also "rauft", gehört bestimmt in ein Rauferseminar.

Viele Besitzer glauben ja vielleicht auch, das sei "die letzte Hoffnung", wo "alles andere" bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.

Schon allein, da Thomas sehr gründlich zu arbeiten scheint und ein guter "Hundeleser" ist, könnte es durchaus sein, dass das insofern stimmt, als dort auch vielen Leuten geholfen wird, die keine echten "Raufer" (sondern eher Angst- oder Unsicherheitsstänkerer) an der Leine haben.

Vielleicht war auch mein Satz

lektoratte schrieb:
Hunde, die schon bei der Vorstellung supergestresst oder agressiv reagieren (oder bei denen sich bereits bei der Anmeldung herausstellt, dass es sich so verhält, so wie meiner) werden zu dem Seminar nicht zugelassen - genau um die o.a. Folgen für alle teilnehmenden Hunde zu verhindern.

etwas missverständlich, da ein Bindestrich vor aggressiv fehlte. Ich vermute mal, die meisten Hunde sind ja dort, weil sie ein wie auch immer geartetes Problem mit Artgenossen haben, und werden daher bei der Vorstellung mit fremdem Hund am Zaun "aggressiv" reagieren.

Es gibt aber einen Unterschied zwischen "aggressiv reagieren" und "völlig ausflippen". Wer, wie Garri unter Hochspannung, bei so einer Anordnung über 20 Minuten lang rasend vor Wut und schäumend wie von Sinnen gegen den Zaun springt, bis sowohl Maulkorb als auch Zaun eine Delle haben, ist für ein solches Seminar nicht geeignet.

Um Missverständnissen vorzubeugen: DAS IST NICHT BEI THOMAS PASSIERT!

Sondern vorher, als meine Trainerin mal testen wollte, ob der Hund sich ohne jede Einwirkung an Halsband und Leine eventuell ruhiger Artgenossen gegenüber verhält, sich irgendwann beruhigt, wenn sich die Situation nicht verändert, oder er merkt, dass der Zaun ein Zaun ist, und wie lange es bis dahin dauert. Merke: In dem Moment, in einer unbekannten Umgebung, mit fremden Hunden und neuen Leuten um sich herum passiert überhaupt nicht!
Du konntest den am Schwanz an allen 4 Pfoten vom Boden hochheben und rückwärts ziehen, das hat er gar nicht wahrgenommen. Wenn du ihn genommen und umgedreht hast, ist er ne Runde gelaufen, und sowie sich auf der anderen Seite des Zauns was bewegte, zack, ging's wieder von vorn los. Das war GAR NIX.
Der hätte getobt, bis er umgefallen wäre, wenn wir das Ganze nicht beendet hätten.

Das hab ich dann sabsi und Thomas mal so geschildert, auch angesichts der Tatsache, dass wir hier mittlerweile herausgefunden hatten, dass ein gesundheitliches und leider nicht behandelbares Problem dazu beiträgt, dass Garri solchem massiven Stress nicht gewachsen ist - und darauf wurde dann auf die Demonstration des Ganzen vor zahlendem Publikum verzichtet.

Und das finde ich absolut gut so. Klar kann man jetzt sagen: "Na, der hat es sich aber leicht gemacht, wenn er die Problemfälle gleich aussortiert!"

Aber ich finde ehrlich gesagt jemanden, der klar sagt, wo die Grenzen seiner Methode liegen, vertrauenswürdiger als wen, der mir großspurig versichert, noch jeden Hund wieder gradegebogen zu haben.

Thomas hat mir übrigens alternativ ein Einzeltraining angeboten - allerdings in Berlin, und das ist für mich leider nicht grad um die Ecke, sondern eher am anderen Ende Deutschlands - und mit meinem Auto nicht zu erreichen. Und für den Hund ist das auch mehr Stress als sonst irgendwas.
(Geld hab ich grad auch so gar keins, leider). - Also ist es dazu nicht gekommen, aber da kann er nichts dafür.

So war das bei uns.

LG, Lektoratte
 
sabsi schrieb:
Entwicklung setzt voraus: Bereitschaft, sich unvoreingenommen Anderes und Neues anzuschauen, davon zu lernen und evtl. bisherige eigene Meinungen auch mal über Bord werfen zu können. Die eigenen Methoden immer wieder kritisch zu betrachten, sie zu verbessern und auch ggfs. mal zu ändern, das zeichnet für mich einen guten Lehrer/Trainer aus.

Das haste jetzt aber mal schön auf den Punkt gebracht.:)

Step
 
matty schrieb:
.......

Und das finde ich absolut gut so. Klar kann man jetzt sagen: "Na, der hat es sich aber leicht gemacht, wenn er die Problemfälle gleich aussortiert!"

Aber ich finde ehrlich gesagt jemanden, der klar sagt, wo die Grenzen seiner Methode liegen, vertrauenswürdiger als wen, der mir großspurig versichert, noch jeden Hund wieder gradegebogen zu haben.


LG, Lektoratte


Hallo Lektoratte,
ich hatte Dich genauso verstanden, wie Du es jetzt ausführlich schreibst und finde es ganz o.k.

Alle Achtung, wie Du es mit Deinem Hund trotz alledem schaffst.

Die neuen Hundehalter von SEHNIX haben gerade lange mit mir telefoniert und die etwas zierliche Frau hat schon ein bisschen das Problem, dass sie ihn, ( nach ca. 1 Woche zumindest), nicht stoppen und auch kaum halten kann, wenn er andere Hunde spürt oder hört . So schaukelt er sich dann auch so hoch, dass er von seiner Umgebung nicht mehr viel mitbekommt.
Wir sind auf der Suche nach Hilfe. Morgen kommt eine Therapeutin, die ihr zeigen will, dass ein Halti die Situation verbessern könnte. Bin allerdings skeptisch, allein schon wegen der Karft-und Großenverhältnisse.
Habe per E-Mail auch eben bei Thomas angefragt.

LG
matty
 
Wenn ich das so lese,was lektoratte da beschreibt,meine ich gerade,sie würde über Luna reden.Die ist ja auch am Samstag völlig ausgetickt.Ich glaub,das Rauferseminar wäre für Luna nix,da die wirklich austickt.
Ich bin froh,daß lektoratte auch mit sowas zu kämpfen hat.Gibt mir Mut,daß ich nicht alleine mit einem solchen Typ hund bin
 
Engel, war das die zweite Stunde oder die erste?

Wenn es die zweite war, was hat die Trainerin dazu gesagt?
 
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