Das Rädchen ist da. Meine Güte, ist das ein spilleriges Hundchen! Haut und Knochen!
Und aufgeschlossen, und freundlich, und neugierig und zuckersüß!
Wir haben es mit dem Kennenlernen wie die letzten Male auch gemacht. Das Rädchen blieb erst mal im Auto, wir rein und die Großen begrüßt, dann diese in den Garten gelassen, dann ich raus zum Auto und die Kleine raus gelassen. Erste Begrüßung durch das Gartentor. Hella wie gewohnt erst mal ein wenig grummelig, Alex freundlich. Ruota schüchtern.
Dann hab ich die Tür aufgemacht und die Großen zu uns raus gelassen, die sind zu ihr, und da bekam Ruota Angst und hat deutlich Abwehr gedroht, mit eingekniffener Rute. Meine Großen daraufhin gleich zurück, auf Abstand, und Ruota hat sich beruhigt. Im zweiten Anlauf gleich darauf hat sie schon vorsichtig Nasenkontakt aufgenommen. Alles gut.
Pulce war da nicht dabei, die blieb im Haus.
Ich ging dann mit den drei Alteingesessenen spazieren, Gerhard blieb mit dem Rädchen daheim und ging die eine oder andere Gartenrunde mit ihm, angeleint, stellte sie bei der Gelegenheit den Nachbarn links und rechts vor. Auch da nahm sie am Zaun direkt Kontakt auf, auch zu Nachbarhund Nicki.
Danach ging Gerhard mit ihr ins Haus. Das wollte sie nicht, er musste sie gegen ihren Willen rein verfrachten. Einmal drin, obsiegte gleich wieder ihre Neugierde, und sie inspizierte das EG. Irgendwo lag Fritz in einem Korb und pennte. Sie ging hin und schnupperte an ihm, er hob kurz den Kopf, sah sie an und schlief weiter.
Als wir vom Spaziergang zurück kamen, ließ ich Pulce an der Leine, führte sie in den Garten, und Gerard kam mit Ruota auch raus, damit sie sich erst mal draußen begegnen. Hatte doch Pulce seinerzeit bei dem Besuchshund im Haus gezickt - da sollte dort wenigstens nicht das erste Treffen sein.
Im Garten war Pulce völlig neutral, schnupperte mal kurz und gut war. Dann gingen wir alle ins Haus, und jeder Hund bekam, wie immer nach dem Mittagsspaziergang, sein Knabberstängchen. Für die drei Eingesessenen Routine, für Ruota ein Erlebnis und eine Herausforderung.
Die anderen hatten ihre längst aufgegessen, als sie ihrs immer noch freudestrahlend durchs Haus trug (und keinen Platz fand, wo sie es essen konnte). Schließlich verzehrte sie es im Gartenzimmer, während ich für die anderen den Durchgang versperrte.
Während der Stängchenausgabe kam auch Fritz angetrabt und verlangte seins, wie üblich, wenn er daheim ist. Auch da verhielt sich Pulce völlig korrekt. Ihr Stängchen im Maul, noch unschlüssig herumstehend, sah sie zu, wie Fritz direkt daneben seins bekam, schnupperte kurz hin und ließ es gut sein. Feiner Hund!
Grade eben kam er von draußen rein und marschierte ein Stück hinter ihr her, und da war er ihr offensichtlich sogar ein wenig unheimlich. Als er sie überholt hatte und sie von hinten nach ihm schnuppern konnte, ging es wieder.
Pulce machte nicht so ohne weiteres ihren Frieden mit dem neuen Hund, der sich da um und um durchs Haus bewegte. Pulce ging eine ganze Zeit neben ihr her und versuchte sie offensichtlich zu beschränken. Zwei Mal schnappte sie sogar nach ihr - in die Luft.
Hella dagegen, der das auch nicht passt, setzte sich erst mal in den Garten, danach ins Gartenzimmer ab, und blafft, wenn das Rädchen dort vorbei dreht.
Und Alex, meine Beste, tut nichts dergleichen. Aber ich fürchte, sie leidet still.
Und gerade eben, während ich diesen letzten Satz geschrieben habe, rund 3 Stunden nach unserer Rückkehr, hat das Rädchen zum ersten Mal aufgehört sich zu drehen, sprich der Hund hat sich abgelegt.
Sicher braucht die Muskelaufbau, und Physiotherapie und Unterwasserlaufband schaden ihr gewiss auch nicht.
Aber ganz vorsichtig anfangen, um sie nicht zu überfordern? Die ist jetzt hier drei Stunden durchs Haus getrapst!
Lange Rede kurzer Sinn: das wird!