Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht, wie mein Hund, der in 30 Sek. von Null auf 100 aufdrehen kann und dann erst mal kaum oder eher nicht verbal oder mit Körpersprache erreichbar ist, weitere Fortschritte machen kann.
Immerhin kann ich ihn mittlerweile fast überall hin mitnehmen und in den Urlaubshotels verhielten sich meine Hunde immer so, dass wir eingeladen wurden, wieder zu kommen. Das war durchaus nicht bei allen dort anwesenden Hunden der Fall.
Und als Proband mit mir bei der ZOS-Trainerausbildung macht er so mit, dass kein Trainer mehr Angst haben muß, vomHund gebissen zu werden.
Aber, es ist noch viel Luft nach oben und der Dreh-und Angelpunkt ist jetzt m.E. alles zurückzufahren, was große Anspannung, große Erwartungshaltung für den Hund mit sich bringt, z.B. bei der Impulskontrolle.
Ziel ist, ihn immer erst zu entlassen, wenn ich ihn auf den verschiedensten Wegen wieder einigermaßen
in Enttspannung gebracht habe.
Also, ihn nicht vor dem Futternapf sitzen zu lassen, wenn er sich dann nach Aufhebung des Kommandos aufs Fressen stürzt; dto für das Springen aus dem Auto, wenn er dann losstürmt, dto an der Eingangstür vor dem Gassi, wenn er danach wie wild in den Garten stürmt oder gleiches gilt fürs Absitzen, wenn wir andere Hunde passieren lassen, um Beispiele zu nennen.
Es soll für ihn immer erst losgehen, wenn wieder einigermaßen Entspannung da ist. Der Weg ist also nicht, ihm das bisher Verbotene zu erlauben.
Das ist noch eine Menge Arbeit, es scheint jedoch viel zu bringen, wie meine bescheidenen ersten Absätze zeigen.
Ich denke, dass könnte auch für Poppins der Weg sein.
Selbst loben, wenn ich es nicht gaaanz ruuuuhig, mit tiefer Stimmlage tue, bewirkt, dass die gut ausgeführte Aktion sofort in Abbruch des Lobenswerten umschlägt.
Das heute oft üblich Juchzen und Jubeln, wenn dem Hund etwas gut gelungen ist führt bei uns dazu, das vor Aufregung die gute Erfahrung wohl eher gelöscht wird.
Wenn ihr eure Hündin eher nicht "runter" bekommt, ist es für sie wahrscheinlich auch wichtig, nur so gelobt zu werden.
Teilweise ist das sogar bei meinem sehr ruhigem Zweithund so.
Wenn ich den beim ZOS mit viel Motivation ins Trümmerfeld schicke, dann erhält das Wort Trümmerfeld, zumindest bei leichten Trümmerstücken, seine ursprüngliche Bedeutung zurück.
Er hat so viel Motivation, will so gerne suchen, dass ich selbst ihn ruhig schicken muß.
Ich hoffe, es wird klar, was ich meine und es hilft ein wenig im Umgang mit Poppins.