Das ist richtig.- Da musst du auch an die Kaninchen denken.
Meine Freundin, die auch einen Haufen Rentner-Kaninchen in ihrer Küche hatte, hatte mal einen uralten Dackel in Pflege. War auch so ein Fall von "Hund musste weg", übrigens. Eine Familie hatte ihn von der verstorbenen Tante geerbt, und am zweiten Tag hat der Hund das Kleinkind gebissen, weil dieses etwas essbares in der Hand hatte. Und ich meine: gebissen. Das Essbare war weg, und die Finger fast auch mit (bzw. es war nicht nur der übliche Ratscher zu sehen, sondern es waren richtig tiefe Löcher in Hand und Fingern.) Und es blieb nicht bei einem Mal, wer in seiner Gegenwart Essen in der Hand hatte, wurde massiv bedrängt und attackiert.
Der Hund
schlich eigentlich nur noch durch die Gegend, niemand traute ihm "etwas böses" zu.
Kaum war er allerdings bei meiner Freudnon ins Haus gekommen und kam in die Küche und sah das Kaninchengehege, sprang er wie ein Dackelblitz über die Umzäunung, mitten zwischen die Kaninchen - und stürzte sich auf den Haferbrei, den eines der Kanichnenrentner gerade fraß, wobei er den Rentner robust zur Seite rempelte.
Das klingt im ersten Moment lustig, aber das Kaninchen ist daraufhin leider vor Schreck an einem Herzinfarkt gestorben.
In anderen Worten: Auch die Begegnung mit einem jagdtriebigen Hund mit Maulkorb (und in dem Fall würde ich immer zu Stahl oder wenigstens einem sehr stabilen Ledermaulkorb raten, alles andere ist als Beißschutz Kokolores) ist für eine Hasen nur unwesentlich besser als die Begegnung mit einem Hund mit Zähnen. Bei der Maulschlaufe ist da gleich gar kein Unterschied...
(Das Tragische an der o.e. Geschichte war, dass der Hund, wie sich dann herausstellte, hochgradig Cushing hatte und
darum beim Anblick von Futter total ausgetillt ist. - Die schon länger selbst kranke Vorbesitzerin hat das einfach nicht mehr so richtig mitgeschnitten, und die Verwandten, die den Hund erst spontan aufgenommen hatten, wussten es dementsprechend eben
auch nicht. Die hatten vorher nie einen Hund gehabt und der hatte ihnen einfach Leid getan und hatte mit seinen 18 Jahren nicht mehr ins Tierheim gesollt. Unvernünftig, ungeplant, und ja, in dem Fall ging das leider nach hinten los, aber so ist es halt manchmal.)