2 Wo. crash Kurs sind der unüblichere Weg, um zum Jagdschein zu kommen. Fragt mal die, die nen Jagdschein in D-land gemacht haben, was alles dazu gehört. (Falls es in der Doku nicht gesagt wurde.)
Bei uns sind es übrigens nur 4 Abende a- 3 h Theorie, was am 4. Abend die Prüfung mit einschliesst. Zack hat man den Schein und es hat auch kaum was gekostet. 200 EUR vielleicht insgesamt einschl. der Lehrbücher, genau weiss ich es nicht mehr. Hier machen sogar schon Minderjährige den Schein. Weitere Theorie und natürlich Praxis holt man sich vom Papa oder eben im Jagdverein von erfahrenen Jägern. Und wirklich komisch - es funktioniert trotzdem.
Also an der Ausbildung allein kann es nicht liegen.
Ausserdem - zum Fallschirmspringen gibts nen 2 Tage crash Kurs, zum Flugschein (Motorflug) gibts nen 1 Monat Kurs (massig Theorie und ca. 60 Flugstunden), ... Es kommt eigentlich nicht drauf an wieviele Tage am Stück man brauch bis zum Schein, sondern wieviele Stunden insgesamt. 14 Tage a- 10 Std sind auch 140 Std. Oder eben 4 h die Woche - dann dauert es bei 140 Std gesamt eben 35 Wochen bis zum Schein. Der Inhalt zählt. Und soweit ich weiss, ist der beim Jagdschein in Deutschland, nicht wenig.
Dass man mit 30% Trefferquote den Schein bekommt (habe den Beitrag nicht gesehen), ist schwer zu glauben. 30% bei Flinte auf Tontauben (bzw. auf Vögel) ok, da schiesst man halt nochmal nach, wenn man schlecht getroffen hat oder der Retriever sorgt für ein schnelles Ende. Da dürfte es nicht das Problem sein. Beim Schiessen mit Gewehr sehe ich das anders. Da sollte die Trefferquote sehr wohl höher liegen und das gehört auch entsprechend geübt und nachgewiesen. (Ist hier jedenfalls so.)
Zur Freizeitballerei... - einer der Hauptgründe, warum ich einen Jagdschein habe, ist, dass ich gerne schiesse. Als ich mal zum Tontaubenschiessen eingeladen war, hat mir das solchen Spass bereitet, dass ich mir gleich eine Flinte kaufen wollte. Aber keine Flinte ohne Jagdschein. Also Jagdschein gemacht und als ebenso schönen Ausgleich mit befreundeten Jägern an den Spätherbstsamstagen auf den Schiessplatz. Muss allerdings dazu sagen, dass wir kein Revier zu betreuen haben, so wie es in Deutschland ist, da unsere Jäger hier generell nicht soviel Arbeit haben, denn so viel Wild gibt es nicht. Also wir haben auch genug Zeit, lieber auf den Schiessplatz zu gehen als in den Wald und Tiere werden nur getötet, wenn sie auf dem Abschussplan stehen, oder wenn es sich um Schadtiere handelt. Von Mordlust und Blutrausch also weit entfernt. Seid ihr sicher, dass das bei Euch anders ist?
Passt nun wieder nicht in "Euer" BILD von Jägern, stimmts? Tja, BILDung und Bildung sind ja auch 2 verschiedene Schuhe.
PS: Beziehe mich weder direkt auf einzelne Beitrag, noch auf den TV-Beitrag den ich nicht gesehen habe. Nur ein paar Gedanken oder Hintergundinfo zu dem, was ich hier überflogen habe.
PS2: Die allermeisten Jäger sind auch ganz normale Menschen, die meist auch Hunde und Katzen haben, von denen manchen sogar auch Landwirtschaft betreiben und Pferde, Kühe, Schafe halten. Und sind keine mordlustigen Bestien, die sich das Töten von Tieren zum Hobby gemacht haben. Vergleicht den Jäger mal mit dem Angler, dann wird eher ein Schuh draus.
PS3: Ich finde es doof, dass jedes 3. Thema hier im Pressebereich eines Hundeforums nun ein Jagd(kritiker)-thread ist. Wenn es nix mehr gibt, um auf doofen HHs rumzuhacken, dann nimmt man hält die Jäger. Wie aber passt das hier rein??? Die Frage stelle ich dem Admin des Forums und möchte anregen, dass Jagd/ Jägerpressemitteilungen in den Antijagdthread (im "Tierschutz allgemein" Bereich) verschoben werden.