Es gibt doch auch soziale körperliche Kontakte. Anstubsen, Lecken u.s.w. Da ist dann die Frage, was ich als "Übergriffe" werte und wie ein Hund dieses wertet.
Für Hunde untereinander sieht freundliches Miteinander nämlich ganz anders aus und da kann es schon mal sehr rauh zugehen.
Das würde ich also nicht aufs z.B. Fiepen beschränken.
Die Begrüßungsaktion des Hundes auf Besucher verändere ich aber, wenn ich ihn erst auf die Decke schicke, bzw. das Ritual erweitere um das Alternativverhalten "auf den Platz" schicken.
Weiterer Vorteil ist, dass ich die ganze Situation entspanne -selbst wenn der Hund vielleicht anfangs unruhig aufgeregt auf seiner Decke sitzt- und nicht der Hund die "Hauptrolle" spielt, sondern die Besucher und deren Begrüßung durch mich.
Nochmals eine gute Möglichkeit dem Hund mit aller Einfachheit klipp und klar herüber zu bringen, dass er mit Sicherheit nicht die erste Geige spielt.
Das bezieht sich aufs Anspringen des Besuches.
Voraussetzung dafür ist jedoch erstmal, dass er mich nicht anspringt.
Bei den Hörzeichen gehe ich davon aus, dass sie egal in welcher Form, - ich bevorzuge "Nein" und "Lass das", dem Hund schon bekannt und lange geübt sind, da es sich hier im Thread wohl um einen erwachsenen Hund handelt.
Will ich den Hund jedoch ignorieren kann ich keine Hörzeichen geben, denn dann beachte ich ihn ja.
Ich würde über den Hund hinwegsehen, wobei überlaufen schon zu Konfrontationen führen kann oder der Hund sich evtl. in spielerischer Form angesprochen fühlt, also drehe ich mich lieber um oder trete 1-2 Schritte zurück, dass ich ihm die Möglichkeit nehme, mit Anspringen sein Ziel zu erreichen. Kurz, der hat keinen Erfolg mehr weil ihm das Anspringen nicht gelingt.
Beim Kurzführer am Halsband kann der Hund ein schönes Spielchen veranstalten, was für mich bei einem 60kg Kameraden schon in einen Kraftakt ausartet und dieses "Spaßkämpfchen" würde ich meinem Hund nicht gönnen, ebenso nicht, seine Vorderpfoten festzuhalten.
Das Nichtanspringen belohnen mit Futter auf die Erde werfen, habe ich einmal draußen beobachten dürfen bei einer Frau, die ihren Neufundländer davon abbringen wollte, sie anzuspringen.
Ganz ganz übel!!
Der Hund, natürlich nicht blöd, roch das Futter in ihrer Tasche und war eh vollkommen respektlos erzogen von der Frau, also mit anderen Worten, garnicht erzogen!
Er versuchte also an das Futter zu kommen und die Frau versuchte die Brocken so schnell wie möglich aus der Tasche zu kramen und zu werfen.
Weil der Hund aber respektlos bedrängte, konnte sie nicht so schnell rauskramen und werfen wie der Hund die Brocken schluckte und kam immer mehr in Bedrängnis.
Ganz böses Spiel, was aber im Abtand von anderen HH zur enormen Belustigung führte
Außerdem hat diese Futterwerfen keinerlei Lernerfolg für den Hund, da er nur aufs "Futterjagen" fixiert ist. Ein tolles Spiel für ihn.