Pommel schrieb:
Dagegen die Mutter und HHin. Wo sind jetzt hier die Mütter, die sich sonst immer so stark in's Zeug legen in Sachen Mutter-Kind-Beziehung? Ist es nicht ein Albtraum für die Mutter, die vorhersehbaren psychischen Schäden der Tochter, die aus diesem Vorfall und seinen sicherlich traumatischen Folgen resultieren, zu realisieren? Ist es nicht der Albtraum eines Hundehalters, seine Tiere auf diese Art und Weise getötet zu sehen?
Sicher.
Pommel schrieb:
Von dieser Frau wird verlangt, dass sie sich in einer solch aussergewöhnlichen Situation emotionslos und gewählt ausdrückt? Ehrlich gesagt, ich fasse es nicht
Sachlich(er). Nicht "emotionslos und gewählt".
Zumindest da, wo jeder, der irgendwann mit diesem Fall befasst sein wird, alles schwarz auf weiß nachlesen kann.
Und zwar nicht, weil mir das besser gefällt - sondern in ihrem eigenen Interesse.
Im privaten, in ihrer Nachbarschaft, oder meinetwegen mit irgendwelchen Leuten am Telefon kann sie so emotional sein, wie sie will, und meinetwegen auch so geschockt, verstört, durchgedreht und was einem an Adjektiven sonst noch so einfällt - wie auch schon gesagt, ich verstehe durchaus, in welcher Gemütslage sie sich befindet.
Aber das Internet ist eben nicht "privat" und was man dort frei Schnauze veröffentlicht, kann einem durchaus länger nachschleichen. Was im übrigen sehr vielen Leuten nicht so richtig bewusst ist...
Und gerade wenn man selbst ein Verfahren anstrebt, ist es einfach klug und sinnvoll, sich diesbezüglich mit für jeden aufspürbaren Äußerungen zurückzuhalten. Wie schnell kann einem daraus wieder ein Strick gedreht werden?
Das hat nichts damit zu tun, dass ich finde, dass sie wie auch immer "schuldig" ist oder "selbst schuld" hat, und ich finde es (das geht an Yannik) echt erschreckend, wie man so wenig Überblick haben kann, aus meiner Aussage diesen Schluss zu ziehen.
Es wäre aber in ihrem Sinne
besser, sie würde sich zurückhaltender äußern. Da beißt mMn keine Maus den Faden ab.
@Meike:
Darauf wollte ich hinaus. Und ich denke, pixel auch.
Was wellblechdach angeht: Ich denke, der (oder die) wäre auch schon mit der Aussage (der HH
"Seit diesem Vorfall grübele ich und grübele ich, aber ich weiß einfach nicht, was ich hätte besser oder anders machen können, um diesen Vorfall zu verhindern" zufrieden. Was kein "Schuldeingeständnis" ist, aber immerhin den Eindruck stützen würde, dass die HH sich nicht für unfehlbar und alle anderen für Schuld hält.
(Was sie möglicherweise gar nicht tut - aber diesen Eindruck halt erweckt.)
Ich meine:
Selbst wenn die Hundehalterin einen groben Fehler begangen hätte
(was nicht der Fall sein muss - für mich sieht es immer noch nach einer Verkettung unglücklicher Umständen aus), würde das das anschließende Fehlverhalten der Ordnungskräfte doch nicht
aufheben!
Und man könnte, dürfte und müsste immer noch dagegen vorgehen.
Ebenso wie wenn sie keinen gemacht hätte.
Dass sie aber in ihren öffentlichen Äußerungen einen Fehler ihrerseits gar nicht in Betracht zu ziehen scheint - nicht mal in der Form von: "Ich habe drüber nachgedacht, aber im Grunde gibt es nix, alles, was man meiner Meinung nach hätte beachten müssen, habe ich getan" - ist halt das, was dem einen oder anderen hier mit einer etwas selbstkritischer angelegten Persönlichkeitsstruktur etwas querkommt.
Allerdings - würde ich persönlich als "entlastend" anführen, dass die Hundehalterin sich von allen Seiten extrem unter Beschuss genommen gesehen hat, und von Anfang an in die Rechtfertigungsschiene gedrängt wurde. Dass sie da reflexartig in gleicher Münze zurückzahlt, ist vielleicht einfach den Umständen geschuldet.
Womit wie wieder beim obigen Thema wären: Ich verstehe, denke ich, ansatzweise, wie sie sich jetzt fühlen muss. Bleibe aber dabei, dass es (in ihrem eigenen Interesse) besser gewesen wäre, sich dementsprechend wirklich nur im Privaten und nicht schriftlich, schon gar nicht im Internet, wo jeder es ausgraben kann, zu äußern.
Naschi schrieb:
Mag sein das sie eine Hetzjagd angestachelt hat, aber sie wollte vor allen Dingen die Falschaussagen der Presse richtig stellen und das geht eben schlecht wenn man sich mit einem RA im Kämmerchen einschliesst und im kleinen Kreis kämpft.
Das geht sogar sehr gut und wesentlich effektiver, wenn man es etwas überlegter angeht.
Davon bin ich fest überzeugt.
Es geht mir nicht darum, dass sie besser
gar nichts sagen sollte, es geht mir um das "wie" und das "was".
Aber ich höre jetzt einfach auf, darauf herumzureiten. Ich will es nicht "besser wissen", weil "man so vorgeht, wenn",
ich bin einfach komplett anders gestrickt.
Mein Blickwinkel ist ein anderer, das ist alles, und meine Vorgehensweise wäre es auch.
Und nicht, weil ich total emotionslos zusehen könnte, wie mein Hund überfahren wird, und das auch von allen anderen erwarte, falls einer hier das glauben oder aus meinen Zeilen herauslesen sollte...