Okay, dann hab ich wohl den Falschen gefragt. (War aber keine Absicht.)Klares "nein".. Aber so neutral bin ich als lekto-fan jetzt nicht.
Ist aber ja letztlich auch egal... "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich", wie man so schön sagt... womit ich sagen will, ich glaube, keiner von uns beiden ist allzu nachtragend.
(Es wär mir allerdings lieb, auch wenn's OT ist - ist auch von mir der letzte Kommentar zu diesem Thema - darauf hinzuweisen, dass niemand einen Grund hat, anzunehmen, ich würde jemanden mal eben so bösartig verspotten und lächerlich machen - das ist einfach nicht meine Art. Und für mich etwas ganz anderes, als jemanden mal ein bisschen auf die Schippe zu nehmen. Was hier aber auch nicht meine Absicht war.)
Also, ich weiß nicht, wie oft ich in diesem Forum schon gelesen habe, daß "man Kinder und Hunde nicht alleine lässt"...und da blieb das immer unwidersprochen.
Da gibt es auch nichts zu widersprechen. Der Satz, wie er da so steht, ist sachlich korrekt. Im täglichen Leben allerdings (wie so vieles) durch ein "möglichst" zu ergänzen.
Je nach Lebenssituation kann es in der Tat tatsächlich so sein, dass es eben nicht zu hundert Prozent möglich ist.
Dann ist halt noch die Frage, wie man diese Fälle dann handhabt - und da ist je nach Hund und Kind (Alter, Dynamik usw.) denke ich eine individuelle Lösung gefragt.
Und jetzt ist das plötzlich "relativ", weil gar nicht möglich ?
Ja, je nach Lebensumständen schon.
Also sind das nur Lippenbekenntnisse ? Da hab ich wieder was gelernt. Klar,ich hab mir das auch immer schwer vorgestellt, aber dachte, es sei machbar.
Wie gesagt, es kommt darauf an, wie man lebt. Und wie man "Kind und Hund nie zusammen allein lassen" definiert.
In einer Mehrgenerationengroßfamilie ist es sicher einfacher, beide zu trennen. In einem großen Haus desgleichen, da kann man Rückzugsbereiche für den Hund einrichten usw.
Wenn der Hund tagsüber teilweise im Zwinger lebt oder gewöhnt ist, dort (oder im Garten) Zeit zu verbringen: Kein Problem.
Andererseits: Wir haben ein Türgitter in Fabians Zimmer. Kind kommt nicht drüber, Hund könnte, wenn er wollte. Wir haben Türen... - die der Hund aufmachen kann (und nicht alle lassen sich abschließen oder auch nur richtig schließen).
Wenn ich: Den Hund ins Wohnzimmer sperren würde, und das Kind im Kinderzimmer (hinter ge-, aber nicht verschlossener Tür und Gitter) spielend allein lasse, um zB dem (gehbehinderten) Nachbarn das Paket zu bringen, das ich für ihn angenommen habe... und der Hund überwindet zwei Türen und das Türschutzgitter, und es passiert was - habe ich auch Kind und Hund im Grunde "zusammen" alleingelassen und ja wohl meine Aufsichtspflicht verletzt...
Oder, weniger konstruiert: Es klingelt, ich lege das Kind in seinem Zimmer hinter dem Gitter auf den Fußboden und renne die Treppe herunter, um an die Tür zu gehen. Hund überwindet in dieser Minute das Türgitter (und die geschlossene Tür) - ist ja im Grunde auch eine Verletzung der Aufsichtsplicht.
Aber anders ist das hier gar nicht möglich. Ab und an kann ich beide nicht im Blick haben.
Danny (devilblack) wohnt mWn in einer großen Etagenwohnung, mit 3 Kindern und 3 Hunden. Ich vermute mal, da ist die Chance, dass irgendein Kind irgendwo in der Wohnung mit irgendeinem Hund mal allein ist, gar nicht so klein.
Nu sind zwei der Kinder schon hinreichend groß, sodass da das Risiko kein so extremes ist, aber ich denke, du siehst, worauf ich hinauswill.
Ich hätte jetzt auch drauf getippt, daß lekto sich eisern an diese Regel hält und hab damit wohl recht. Also geht es wohl doch.
Es geht im Rahmen der Möglichkeiten. Und es ist echt schwer. Man wird also immer einen Kompromiss finden müssen zwischen: "Was ist sinnvoll, was davon ist notwendig, und was kann man weglassen?" - Und der wird je nach Familiensituation und Hund unterschiedlich ausfallen.
Wie ich weiter oben schon schrieb: Ich habe den Vorteil, dass ich eben von Anfang an wusste, dass der Spacko problematisch ist. Ich hatte also Grund, anzunehmen, dass ein Risiko da ist, und konnte also beschließen, möglichst keines einzugehen.
Bei anderen Hunden ist das vielleicht nicht so klar.
Wenn ich vom Verhalten vom Spacko zu Besuchsbabys ausgegangen wäre, hätte ich einfach gesagt: "Interessiert ihn schlicht nicht!"
Zum Glück hat er mir schon in den ersten 10 Minuten mit unserem Baby im Haus sehr deutlich gezeigt, dass hier der Fall anders liegt.
Also war ich vorbereitet.
Und Luzia hat übrigens völlig Recht: Es ist im Grunde viel einfacher, Kind und Hund komplett zu trennen, wenn das Baby noch klein ist. Und das Konfliktpotenzial ist zwar - teilweise - durchaus vorhanden (und Konflikte haben in der Regel dann sehr schwere Folgen, wenn sie eskalieren, auch das ist korrekt) - aber es ist bei einem Baby deutlich geringer als bei einem Kleinkind.
Und die Chance, dass einem das Baby im Bruchteil einer Sekunde mal aus dem Blickfeld entwischt, und es in dem Moment knallt, weil Kind und Hund kollidierende Interessen haben -die geht bei einem Säugling gegen Null.
Hier hab ich das Problem im Moment dauernd (dass das Kind entwischt, und dann irgendeine "tolle" Idee hat - die zum Glück nicht mehr dauernd den Hund betrifft, aber manchmal schon). Und bin daher sehr froh darüber, dass Garri seit seiner OP (wieder) sehr lieb und nachsichtig mit Fabian ist.
Nicht, weil ich ihn nun deswegen so machen lasse, sondern weil ich weiß, dass, wenn ich Fehler mache (und das passiert halt doch im Alltag schon öfters mal, bei allen Bemühungen), das nicht sofort so drastische Folgen haben wird.