ich werde schauen, was die Apotheke hier mir verkaufen will - bestellen kann ich ja nüscht mehr, da reicht die Zeit einfach nicht mehr bis Freitag früh um neune....
Eben drum würde ich das jetzt auch -rational gesehen- lassen. Das Geld kannst du sinnvoller investieren.
Gegen einen Diabetes II (übliche Form) spricht:
- der Verlauf der Fructosamine während der letzten 6 Monate soweit bestimmt
- die fehlende Alarmmeldung beim Sticktest vom Donnerstag
- der Verlauf der Glukosewerte während der letzten 6 Monate
Der einzig vorhandene Ausreisser ist marginal, insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Nüchternstatus anzuzweifeln ist.
Biggy schrieb:
moment, das hast Du falsch verstanden
vor Augen hatte ich so das Bild einer Gabi, die Luftballon-gleich in höhere Sphären entschwebt und konnte gerade noch hochspringen und den Fuß grabschen
Ich reiss mir doch so schon sechs Beine für Sie aus
Sogar ein Fernstudium in Chemie hab ich gerade begonnen. Lassen S' mir doch bittschön dann wenigstens noch den einzigen Fuß.
Biggy schrieb:
jein, CNI geht ja auch schleichend vorwärts wenn nicht ein Ereignis X eintritt, dass die Nieren total überbelastet und denen quasi so etwas wie einen Fußtritt gibt in Richtung akute Niereninsuffizienz (frei nach dem Motto "Schlimmer geht immer")
und schleichend schlechter werden die Werte ja, so ganz gaaaaanz langsam...
Eben nicht.
Du bist innerhalb von 6 Monaten über Krea = 4 nicht hinausgekommen. Wobei Kreatinin ohnehin nicht als zuverlässiger Parameter zur Beurteilung für das Ausmaß einer NI gilt.
Harnstoff-Erhöhungen wiederum ernährungsbedingt selbsterklärend.
Phosphatwerte: marginale Erhöhungen bei nicht gesichertem Nüchternzustand
Serum-Eiweisse: konstant mittig.
Albumine: soweit unauffällig, wenn auch tendenziell eher niedrig.
Cystatin C: negativ.
Anämiezustand: gebessert
Andere Nierenparameter: nicht erhoben.
Neu:
Test auf Proteinurie: negativ
Harnstoff/Kreatinin-Quotient: erhöht (entspricht Hinweis auf extrarenale Ursache)
Summäää: Das ist
mindestens ein Stillstand.
Biggy schrieb:
Ein Hinweis darauf könnte das mit "Ticken" sein, das unter Cortisonbeschuss aufgehört hat und vorerst noch anhält.
seit Donnerstag abend tickt es wieder
aber wie war das: es ist ja völlig unmöglich, dass der kleine Hund wegen der Cortison-Gabe beim Aufstehen plötzlich ständig wieder hinfiel (das mit dem Ticken-Wegfall war mir beim letzten Termin gar nicht bewusst gewesen, aber wäre es das, schwant mir die Antwort darauf schon: das ist ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen mit dem Cortison
)
und irgendwie passt das auch gar net zur angenommenen Abbauzeit von Cortison von etwa 36 Stunden, Mittwoch morgen gab es nämlich den letzten Krümel Prednisolon
Die letzten Krümelchen gibst du ja net wegen der Wirkung, sondern damit das interne Kortison und das externe Kortison sich sozusagen herein-/herausschleichend die Türklinke in die Hand geben können.
Was ja ganz offensichtlich schon mal ganz hervorragend geklappt hat. Dank deiner unerschöpflichen weisen Voraussicht. Ach so nein, ich vergaß: ganz und gar rein zufälligerweise zusammentreffend.
Treffen sich zwei Kortisone an der Tür. Sagt das eine: ach, willst du grad rein? Sagt das andere: ja tatsächlich, so ein Zufall aber auch. Und du, wolltest du gerade raus?
Biggy schrieb:
also Zufälle jibt dat im Leben, die jibt`s gar net
Ja also wecklisch unglaublisch, gell?
Am Mittwoch das letzte Krümelchen. Und kaum ist wieder der alte Zustand erreicht (Donnerstag) geht das Ticken wieder los.
Sagt das gerade zur Tür hereingekommene Kortison: ach ist das aber schön, wieder zu hause zu sein. Und alles so, wie ich es hinterlassen habe...
Ich denke nicht, dass Kortison zum Ticken führt oder dieses in direkter Wirkung "unterdrückt" hat. Eher, dass die Hochdosis etwas unterdrückt hat, das mit dem Ticken in direkter Verbindung steht.
Kannst du das "Ticken" mal näher beschreiben?
Biggy schrieb:
Aber einen Eisenmangel hat sie vermutlich sicher und das wäre bereits schon ein erster Hinweis auf entzündliche Geschehen.
ja, hatte sie in den Werten von Laboklin, Vet-Med-Labor checkt Eisen ja leider net mit im geriatrischen Profil
Eisen nieder passt aber auch zu Nephropathien
Sofern diese zur Anämie führt. Über mangelnde Erythropoetinproduktion (EPO). Die aber erst dann zum Tragen kommen kann, wenn körpereigenes EPO so gut wie gar nicht mehr über die Niere produziert werden kann, sondern nur noch über Leber und Bauchspeicheldrüse zur Verfügung gestellt wird.
Womit ansteigende Erythrozytenwerte - wie im Blutbild des kleinen ollen Hundes zu sehen - prinzipiell eigentlich nicht zu sehen wären.
Deshalb: Verdacht auf Infektanämie. Bzw. infektbedinge Eisenmangelanämie.
Biggy schrieb:
den Eisenwert werde ich diesmal aber explizit anfordern, denn soweit ich gesehen habe ist die Praxis, die ich Freitag entere, auch bei Vet-Med-Labor
Hab mir gerade mal den Leistungskatalog durchgeguckt. Sieht so aus, als denke die Veterinärmedizin nicht mal im Traum daran, "Eisen" etwas schlüssiger aufzuzeigen. Zum Beispiel indem man zum Eisen vielleicht auch sowas wie Transferrin messen würde.
Eisen kannste also machen, kannste aber auch lassen. Sieht man am Blutbild auch.
Niedriger MCV, hoher MCHC = Eisenmangel und Eisenmangel. Wieviel nun genau, ist dann ohnehin sekundär, weil ohne Transferrin kannst du dir auch keine weiteren Erkenntnisse ableiten.
Anhand der gemessenen Eisenwerte und Erys kannst du auch sehen, dass die Erys mit steigendem Eisen ebenfalls ansteigen. Völlig parallel und gleichlaufend.
Beziehst du also die Anämie auf die Niereninsuffizienz, dann erholt sich beides gerade bestens. Langsam und stetig - aber doch.