Luzi, niemand hat gesagt das Verhaltensprobleme durch eine Kastration auftreten, Fakt ist aber das viele Hunde anders auf den kastrierten Hund reagieren. Wodurch dann wiederum das Verhalten untereinander ein anderes, ein manchmal stressiges für den Kastraten ist.
Kleines Beispiel:
Wolf, seinerzeit 2 Jahre und intakter Rüde, kannte einen intakten Labbirüden, der 1 1/2 Jahre alt war (ich kannte den Labbirüden natürlich auch). Die beiden mochten sich, pissten miteinander um die Wette, scharrten und schnüffelten, während die Frauchens, eine ältere Dame und ich, vor uns hintüddelten und quatschten. Dann kam Wolf in seine heiße Phase (pöbelig, aggressiv gegen Männer und Rüden, ein kleiner spätpubertärer Testosteronschub halt), ich musste ne zeitlang allein gehen, etwa 4-5 Monate. Als ich mich wieder mit der Dame traf, hatte sie Milo kastrieren lassen, weil sie nicht wollte das er immer die Markierungen der Hündinnen aufleckte
...Na auf jeden Fall reagierte Wolf zunehmend in den nächsten Wochen anders auf diesen Hund, bis es schließlich so weit war das wir nicht mehr miteinander gehen konnten, kaum sah er Milo in der Ferne, fing er an zu jaulen, ließen wir sie beide laufen, verfolgte er Milo, bestieg ihn, beleckte ihn und hatte ne Errektion. Milo wusste überhaupt nicht mit Wolfs Verhaltensänderung umzugehen, war gestresst und nervös und ich war ununterbrochen beschäftigt damit Wolf zu ermahnen. Und Wolf ist beileibe kein sehr triebiger Rüde, er zeigt dieses Verhalten nur bei einigen kastrierten Rüden, nicht mal wenn ich die Puppe in der Standhitze hier zuhause habe ist er so außer sich.
Und wie ich schon schrieb, man muss die Pro´s und Contra´s für den eigenen Hund abwägen.