Ich würde den Mann nicht dafür verurteilen, dass er seinen Hund versucht zu retten und das notfalls mit einem Messer. Mir persönlich geht es nicht darum, den Mann moralisch zu verurteilen, denn wie Du sagts, waren wir nicht vor Ort, um zu wissen, wie die Situation gewesen ist.
Denkbar ist ja auch, dass der Mann entgegen der Aussage der Halterin über einen längeren Zeitraum mit dem Hund konfrontiert gewesen ist und und sich nicht anders zu helfen sah, als den Hund auszuschalten. Ja, mag sein, dass er aus Panik dachte, dass wenn er ihn nicht erheblich verletzt, sein und das Leben seines Hunde gefährdet ist.
Unabhängig davon bzw. gerade deshalb, weil der einzelne nicht in der Lage ist, die richtige Entscheidung zu treffen und weil die Benutzung von Waffen lebensgefährlich ist, wird das Mitführen von Waffen wie Messern verboten.
Wo kommen wir hin, wenn jeder, der sich oder seinen Hund bedroht sieht, zum Messer greifen darf? Ab wann ist das Leben des eigenen Hundes gefährdet und rechtfertigt den Einsatz einer lebensbedrohenden Waffe? Welche Kriterien müssen gegeben sein, damit der Einsatz einer Waffe berechtigt ist. Gilt das nur dann, wenn der andere Hund angegriffen hat, oder auch dann wenn mein eigener Hund der Angreifer war, aber meinem körperlich überlegen ist?
Ab wann ist die Vermuten berrechtigt, dass der andere Hund das Leben meines Hundes gefährdet und ich zur Waffe greifen darf? Ab welchem Punkt kann ich davon ausgehen, dass das Leben meines Hundes gefährdet ist?
Reihct es aus, wenn der andere Hund ein Soka ist, oder augenscheinlich stärker als mein Hund?
gerade deshlab, weil diese Fragen so nicht zu beantworten sind, ist das Mitführen von Waffen und die Benutzung nicht erlaubt und das zu Recht.