@Ninchen
Wenn man Dein Beitrag liest, könnte man denken, dass Du Wildhunde bei Dir zu Hause hast, die nicht domestiziert wurden. Der Unterschied bei Deinen Hunden zu Wölfen ist, dass Wölfe die für sie notwendigen Nährstoffe nicht aus ausschließlich aus pflanzlicher Nahrung entnehmen können. Bei Katzen ist das genauso der Fall. Bei Hunden allerdings nicht, denn das ist es möglich alle notwendigen Nährstoffe aus der pflanzlichen Nahrung zu entnehmen.
Aufgrund dieser Tatsache sollte man schon erklären können, weswegen ein Hund unbedingt Fleisch als Nahrung haben sollte. Einem Hund, dem das pflanzliche Essen genauso gut schmeckt, wie die tierische Nahrung, ist es doch absolut egal, ob es tierisch ist oder pflanzlich. Ein pfanzliche Nahrung fütternder Hundehalter füttert doch mindestens genauso gute Nahrung, wie ein Hundehalter, der tierische Nahrung füttert, wenn die Nahrung die entsprechenden Nährwerte beinhaltet.
Warum zwingst Du Deiner Meinung nach Deinen Hunden nicht dass Essen auf, was in ihren Näpfen landet? Deine Hunde haben nie bestimmt, dass sie das zu fressen haben wollen, was Du ihnen schließlich gibst. Wer gibt Dir die Sicherheit, dass die Zusammensetzung Deiner Nahrung für den Hund ideal ist und ihm vor allen Dingen gut tut? Da Fleisch früher ziemlich selten auf dem Speiseplan der Menschen stand, weil es eine sehr kostbare Nahrung war, haben Hunde, die seit tausenden von Jahren mit dem Menschen eng zusammenleben sicher nur alle paar Schaltjahre Fleisch zu Gesicht bekommen. Die meisten Hunde wurden seit tausenden von Jahren vorwiegend mit pfanzlichen Abfällen ernährt. Vielleicht hat der Hund der Kaiserin Sissi jeden Tag Fleisch zu essen bekommen, weil sie es sich leisten konnte, aber sonst gab es sicher nur wenige Menschen, die ihre Hund mit großen Mengen Fleisch gefüttert haben.
Ich frage mich daher, woher Ihr zur Annahme kommt, dass die propagierte Ernährung von Heute, dass der Hund jeden Tag ca. 60, 70 oder 80 Prozent Fleisch zu kriegen hat, artgerecht und vor allen Dingen notwendig ist. Was haben denn Eure Großeltern ihren Hunden zu fressen gegeben?
Ich bin ehrlich über so eine unkritische Art zu Denken immer wieder sehr verwundert. Wenn man logisch und kritisch an die Sache herangeht, springt einem dieser Widerspruch ins Gesicht. Kann es denn wirklich sein, dass mein Hund im Gegensatz zu den vergangenen tausenden von Jahren jetzt angeblich so höhe Mengen an Fleisch benötigt?
Auf den oben erwähnten Einwand, dass Hund in den ltzten tausend Jahren ihrer Domestizierung sicherlich viel weniger Fleisch zu essen bekommen haben, habe ich hier noch keine Antwort erhalten. Dieser Punkt wird elegant umkurvt. Statt dessen kommt immer wieder der Vergleichn mit dem Wolf. Witzig.
Und nur weil der lateinische Name des Hundes daraufhinweist, dass er mit dem Wolf verwandt ist, schliesse ich entgegen der vergangegen tausenden von Jahren, dass er unbedingt jeden Tag Fleisch benötigt? Klingt das nicht einwenig albern und sehr einfach. Ich bin ehrlich einwenig baff über solche Erklärungen.
@Darla
Klar, das ist bei Einigen ein sehr emotionales Thema, es geht immerhin um Tiere (und tierlieb sind wir doch alle oder?). Insofern verstehe ich , dass User x es nicht prickelnd findet wenn User y sagt " heut gabs ein Reh" und sich User x dann das kleine süße Bambi vorstellt. So ist aber nun mal die Natur "fressen und gefressen werden", da braucht man sich nichts vor zu machen. Pommel fragte ja nach artgerecht: artgerecht (jetzt nur in Bezug auf die Ernährung) heißt bei mir, der Hund bekommt alle wichtigen Proteine, Mineralien, Vitamine etc die er braucht. Dabei nehme ich ua Rücksicht auf die Anatomie (Hundemägen haben zB einen anderen "Verdauungsvorgang" als Kuhmägen), auf die Gesundheit und viele andere Faktoren.
Wie schon oben erwähnt, kann ein Hund laut wissenschaftlicher Studien aus den USA und auch hiesigen wissenschaftlichen Studien ein Hund mit pflanzlichen Nahrungsmittel vollwertig ernährt werden.
Zum Argument: "fressen und gefressen werden" weil das nun einmal die natur ist, möchte ich darauf hinweisen, dass der Hund ein stark vom menschen domestiziertes Tier ist, dass aufgrund seiner Nähe zum Menschen sehr stark an das Leben der Mensch angepasst ist. Wenn man einen heutigen Hund im Wald aussetzen würde, würde er sich nicht sein Fresssen selber suchen, sondern die menschliche Nähe suchen, um etwas zu essen zu bekommen. Mein Hund lebt nicht nach dem z.B. für wilde Tiere (Wölfe) lebendem Gesetz " fressen und gefressen" werden. Seine Vorfahren sind es seit tausenden von Jahren gewohnt, menschliche Nahrung zu essen, die früher definitiv vorwiegend aus pflanzlicher Nahrung bestand. Es ist für mich daher gar nicht logisch, dass der Hund seit Neuestem jetzt wieder andere Nahrung zu sich nehmen muss, als der Mesnch bzw. seine Vorfahren es seit tausenden von Jahren gewohnt waren.
@Ingor Andersen
Du hast mich falsch verstanden. Die natürliche Ernährung des Hundes ist meiner Ansicht nach nicht die Ernährung eines wilden, ursprünglichen und natürlich lebenden Wolfes, sondern die Ernährung des Hundes, wie er seit tausenden von Jahren von Menschen ernährt wird. Der Hund hat mittlerweile mit dem Wolf genauso wenig/viel gemeinsam, wie wir mit Affen. Die ersten zahmen Hunde als Heimtiere gab es schätzungsweise bereits vor 100 Tausend Jahren. Zuvor haben wilde Hunde bereits in der Nähe des Menschen gelebt und sich von den dem ernährt, wass Menschen übrig gelassen haben.
Insofern frage ich mich, warum die heutige Hundeernährung sich nach der natürlichen Ernährung des Wolfes ausrichtet.
Provozierend könnte man ja schon fast eher behaupten, dass ein Hund mit pflanzlicher Ernährung natürlicher ernhrt wird, als mit tierischer.
Gruß
Konstantin