Obacht bei der Wahl der Nachbarschaft, sag ich immer.
Bei uns im Haus ist letztes (oder schon vorletztes?) Jahr z. B. eine Familie eingezogen, die wir vor dem Einzug hier nicht ein einziges Mal gesehen hatten. Was ungewöhnlich ist. Normalerweise tauchen neue Mieter (oder Eigentümer) vorher immer ein paar Mal auf, messen irgendwas aus, bringen schon mal die Waschmaschine, oder kommen, um den Vertrag zu unterschreiben, was weiß ich. Jedenfalls begegnet man sich hier in der Regel schon vor dem Einzug mal.
Naja, diese Mieter eben nicht. Plötzlich waren sie da, zogen ruckzuck ihren Umzug an einem Tag durch. Fertig. Tja, und dann begegneten sie uns zum ersten Mal im Treppenhaus - und waren ENTSETZT!!!! Ein Hund! Ein LEBENDIGER! Und dann auch noch soooooooooooooooooo einer...!!!
Mir kann's ja schnuppe sein. Wir sind Eigentümer unserer Wohnung, wohnen auch noch mit am längsten im ganzen Haus und der Hund wird von allen anderen akzeptiert, von den meisten sogar gemocht. Aber für diese Familie hat seit dem Einzug hier ein täglicher Spießrutenlauf begonnen.
Das glaubt kein Mensch, wie die sich aufführen. Sie verlassen die Wohnung nur, wenn sie ganz sicher sein können, daß
der Hund ihnen nicht begegnet. Der Sohn hört sofort auf, auf der Straße Fußball zu spielen und rennt in's Haus, wenn er uns mit dem Auto kommen sieht. Die Mutter geht mit ihrem Wäschekorb im Treppenhaus nicht an mir vorbei, wenn ich mich nicht mit Louis und der auf maximal 50 cm verkürzten Leine unten hinter die Haustür klemme, sodaß sie sicher sein kann, daß zwischen ihr und dem MONSTER wenigstens noch die Tür sein würde... usw.
Alle Versuche unsererseits, den Leuten zu erklären, daß der Hund ihnen nichts tun will und auch nicht kann, weil er ja immer an einer kurzen Leine ist, wenn wir uns treffen, daß er vielleicht sogar mehr Angst vor ihnen hat, als sie vor ihm, u. ä. blieben vollkommen erfolglos. Ich hab sogar eher das Gefühl, die steigern sich immer mehr rein - obwohl es nie auch nur den Hauch eines Grundes dafür gegeben hat. Louis hat sie niemals erschreckt, berührt, nie gebellt, geknurrt, NIX!
Naja... Wie gesagt: mir soll's "recht" sein, aber in deren Haut möchte ich nicht stecken.
Was ich mit dieser Geschichte nur sagen wollte: guck dir die Nachbarschaft auf jeden Fall gut an. Auch, wenn du dringend eine Wohnung suchst - es wäre schrecklich, wenn du vor lauter Panik, sonst nix mehr zu finden, irgendwo einziehst, wo du dann ständig genervt oder kontrolliert würdest, oder man deinem Hund nicht "wohlgesonnen" ist. Und die Omi klingt schon jetzt bissl nervig...