@Ste_berlin Hallo. Erstmal: es tut mir sehr leid was da passiert ist. Mehr kann man dazu kaum sagen, Worte reichen da zum trösten wohl nicht.
Wenn einer der erwachsenen/älteren Hunde zu erst angegriffen hat, ist es nicht ungewöhnlich dass der Rest der Gruppe nachzieht. Die hier schon angesprochene Rudeldynamik ist stark, bei manchen Gruppen. Es entsteht ein sehr hohes Erregungslevel durch den ersten Kampf und die Schreie des Opfers. Diese sehr große Energie entläd sich dann ua in Übersprungshandlungen (schnappen untereinander, nach Menschen und auch nach weiteren Hunden wie dem Russel).
Man kennt es vielleicht aus anderen Situationen, zB wenn ein Hund einen Hasen sieht und anfängt zu fiepen und an der Leine hin und her zu springen. Selbst wenn ein weiterer Hund den Hasen gar nicht gesehen hat, überträgt sich die Aufregung und auch dieser Hund fängt an zu ziehen, zu fiepen, zu springen und er hält vielleicht "Ausschau" nach dem Auslöser.
Deswegen ist es sehr schwierig in so dynamische Gruppenprozesse einzugreifen als Halter und dies, einmal in Gang gesetzt, zu unterbrechen.
Dafür muss ein Halter sehr viel mit den Hunden arbeiten- sonst hat er keine Chance.
Der Halter hätte wissen müssen, dass er seine 4 Hunde im Falle eines außergewöhnlichen Vorkommnisses nicht mehr im Griff hat. Sei es weil sie eine Katze sehen, oder einen Hasen, sei es weil ein anderer Hund zu seinen läuft und Ärger sucht, oder eben weil einer seiner Hunde einen fremden Hund angreift.
Dass sie einen sich unterwerfenden Junghund angegriffen haben, ist nicht so ungewöhnlich, einen Welpenschutz gibt es nicht außerhalb der Familie/Gruppe und auf eine Unterwerfung MUSS ein Hund nicht reagieren. Was der genaue Auslöser war, lässt sich sicher nicht genau sagen.
Aber, wie gesagt, das hätte der Halter wissen müssen. Er hätte seine Hunde niemals zu Deinem Hund laufen lassen dürfen, noch dazu wo Dein Hund angeleint war. Unmöglich!
Weißt Du was den Halter an Konsequenzen erwartet?