Wuppertal: Hund beißt Säugling ins Gesicht

Na ja, wenn ich mich da an so manche Extravaganzen erinnere......
Der Hund muss einem immer Platz machen oder soll erst nach dem der Mensch gegessen hat, sein Fressen bekommen (das sind ja noch nicht mal die richtigen Schoten).

So starre Verhältnisse eben. Welcher "Chef" rennt denn hinter jedem Mitglied her und muss dauernd seine vermeintliche Stärke beweisen?

Dem ist das meiste doch eher egal....Hauptsache man hat seine Ruhe.

Also wurde es schon Zeit, das sich an dem ganzen Dominanzgedöns was ändert, nämlich die Einsicht, das es nichts schadet mal Fünfe gerade sein zu lassen, aber nicht immer....

Ich "übersehe" auch schon mal, wenn etwas geklaut wurde.....was hat es für einen Sinn das fast gefressene "Beutestück" noch aus dem Maul zu ziehen; zumal es meine eigene Blödheit war, wenn ich es liegen lasse. Es gibt nichts schlimmeres als Hunde, die zu blöd sind, sich nicht zu bedienen, wenn sie die Chance dazu haben.
 
Meiner klaut auch nicht, finde ich nicht schlimm, eher angenehm.
Klar kann man bezüglich der Dominanz manchmal alle fünfe gerade sein lassen, kommt aber in erster Linie auf den Hund an. Manche nutzen jede vermeintliche Schwäche gnadenlos aus. Das Kleinreden von Dominanz-Problemen, die es natürlich gibt, ist zur Mode geworden und alle übertreffen sich mittlerweile gegenseitig, wie lasch sie ihre Schmuser behandeln. Das ist ebenso gefährlich, wie das Reduzieren der Mensch / Hund - Beziehung auf Dominanz.
 
So isses. Meine Schwester hat so ein gelbes Riesenvieh (wird auch als Kangal bezeichnet).

Der ist - mit Verlaub - ein bizken einfach gestrickt, aber von der Grösse sehr beeindruckend.

Der kleine Köddel von meiner Mutter; gerade mal 3,5 Monate alt und eine Fusshupe, wird die Grenzen viel eher austesten als der dämliche gelbe Sack! :D
 
Das ist so ein Zwischending. Ich finde es auch besser ein Hund knurrt (und geht am besten dann sofort in die Defensive).

Wenn der Hund halbwegs klar im Kopf ist und dann noch korrigiert ist das u.U. schon grenzwertig (je nach Situation).
Kommt drauf an wie klar die "Störquelle" ist. Kinder übersehen/ignorieren/fehlinterpretieren ja auch ganz gern mal. ;)

Von meinen 3en könnte ich den Dicken bedenkenlos machen lassen, die Zicke wäre schon grenzwertig (die ist in Streßsituationen etwas hektisch) und die Bestie würde kurzen Prozeß machen (ist nicht unbedingt ein Menschenfreund :D).

zu #101
Das sind aber keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse (und haben auch weniger mit rudelinternem Verhalten als mit Hundetraineransichten zu tun ;)). :kp:
Ich "übersehe" auch schon mal, wenn etwas geklaut wurde.....was hat es für einen Sinn das fast gefressene "Beutestück" noch aus dem Maul zu ziehen; zumal es meine eigene Blödheit war, wenn ich es liegen lasse. Es gibt nichts schlimmeres als Hunde, die zu blöd sind, sich nicht zu bedienen, wenn sie die Chance dazu haben.
Kommt immer drauf an was der Chef mit dem fast gefressenem Beutestück noch vor hatte. ;) Hier wird sich auch gelegentlich mal etwas zur Seite gelegt um es später ganz in Ruhe zu fressen. Und wehe ein Rangniederer wagt es sich da drann zu gehen. Andererseits fressen auch alle Drei gleichzeitig zusammen aus dem gleichen Napf. Insofern kann ich hier also eine Rangordnung/Dominanz beobachten als auch die Kommunikation zwischen den Hunden. Und die läuft, trotz eingespielter Gruppe (und das meine Hunde nicht gänzlich unsozial sind zeigen die Bilder der Hönow-Gang :D), nicht so gewaltfrei ab wie hier Glauben gemacht werden soll.
 
ergänze: "unter Umständen"...

Das ist ja das Fatale. Vermutlich ist es bei 8 oder 9 von 10 Hunden hierzulande so, dass es wirklich wurscht ist, oder der Hund die Wurscht isst, oder nicht. Da würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Im Rest der Fälle ist das Problem eher ein Vogel Roch (oder ein Andenkondor), und die Kanone nicht ganz unangebracht.

Das ist ganz allgemein gesprochen. Dass ich beim Thema "Kind und Hund" auch bei sogenannten Durchschnittshunden eher zu eventuell übertriebener Vorsicht neige, ist, denke ich, kein Geheimnis.
 
Sicher sind das "Hundetraineransichten" - aber die sind nun mal neben den "Grossen" in der Szene für die Verbreitung solcher Sachen zuständig (hier spielt auch wieder der Zeitgeist mit rein; darf man nicht vergessen).

Der Oppa schrubbt den Damen auch das Fell, wenn beide gleichzeitig an etwas zu Fressen wollen. Da kann die kleine Giftspritze mit ihren 4 Zähnen noch so viel Terz machen, wer es bekommt ist klar ;).

Der hat auch so ne´fiese Art sich vor die Kleinen zu stellen und einfach nur da zu stehen, wenn sie etwas haben (das verunsichert die Kleinen immer). Er nimmt es ihnen nicht ab,
sondern wartet bis sie sich von selbst verziehen (das passiert ganz selten, denn vorher gibt es Mecker von mir).

"Gewaltfrei" wäre geschönt, denn hier wird der Oppa oft von den Kleinen angeraunzt, aber es sind eben nicht so starre Strukturen wie propagiert. Die Dicke hat den angeraunzt, als er ihrem Körbchen zu nahe kam, das ich fast von Stuhl gefallen bin :D.

Es ist einfach zu viel menschliche Sichtweise dabei, so kann man es auch ausdrücken.
 
So isses. Meine Schwester hat so ein gelbes Riesenvieh (wird auch als Kangal bezeichnet).

Der ist - mit Verlaub - ein bizken einfach gestrickt, aber von der Grösse sehr beeindruckend.

Der kleine Köddel von meiner Mutter; gerade mal 3,5 Monate alt und eine Fusshupe, wird die Grenzen viel eher austesten als der dämliche gelbe Sack! :D
Das liegt daran, daß diese Hunde eine viel tiefere Beziehung zu ihren Sozialpartnern eingehen als die Fusshupe. Das prädesteniert sie ja gerade zum Prägen auf alle möglichen Tiere, die sie dann später mit aller Energie schützen. Sie sind gegenüber ihren Sozialpartnern eher devot und bevor so ein Hund sich innerhalb seiner Gemeinschaft auflehnt, muß schon sehr viel schieflaufen.
 
Sicher sind das "Hundetraineransichten" - aber die sind nun mal neben den "Grossen" in der Szene für die Verbreitung solcher Sachen zuständig (hier spielt auch wieder der Zeitgeist mit rein; darf man nicht vergessen).
marismeña bezog sich aber auf neue Erkenntnisse das Sozialverhalten/die Kommunikation der Hunde untereinander betreffend. Deshalb auch meine Frage was sich da denn nun so gravierend geändert haben soll. ;)
Was Hundetrainer angeht, da arbeite ich je nach Hund mit meinem Bauchgefühl und nicht nach irgendwelchen (mehr oder weniger starren) Trainingstheorien. :hallo:
 
Kommt drauf an wie klar die "Störquelle" ist. Kinder übersehen/ignorieren/fehlinterpretieren ja auch ganz gern mal.
Das passiert nicht nur Kindern. Es ist doch so, dass viele Halter einfach nicht die Brisanz einer Situation erkennen und die Vorzeichen schon gar nicht.
Klar kann man bezüglich der Dominanz manchmal alle fünfe gerade sein lassen, kommt aber in erster Linie auf den Hund an. Manche nutzen jede vermeintliche Schwäche gnadenlos aus. Das Kleinreden von Dominanz-Problemen, die es natürlich gibt, ist zur Mode geworden und alle übertreffen sich mittlerweile gegenseitig, wie lasch sie ihre Schmuser behandeln. Das ist ebenso gefährlich, wie das Reduzieren der Mensch / Hund - Beziehung auf Dominanz.

Was hat sich da in den letzten 30 Jahren denn Großartiges geändert?
...die Intuition, das Hund lesen können, bleiben irgendwie bei all dem Lernen und Lehren aus Büchern, Fernsehen, "Bild"-nern, Gurutum und dem Theoretisieren einfach auf der Strecke.
 
Tja...schlimm für das Kind und sowas ist natürlich immer bitter wenn´s passiert.

Dann bin ich ja jetzt mal gespannt wann der Labrador und der Cocker-Spaniel auf die Liste gesetzt werden :unsicher:

Ich glaube, die Listenhunddebatte fing mit dem kleinen 10 jährigen Jungen an, der von vollkommen fremden Hunden angefallen und getötet wurde.

Hier handelt es sich um einen wirklich tragischen Unfall, bei dem der Hund vielleicht nicht so gut erzogen oder zu wild/überdreht oder die Mutter unvorsichtig war.

Ich finde einen Vergleich etwas makaber:unsicher:


Der hier erwähnte Schäferhund war dem getöteten Mädchen nicht fremd,
es war der im Schutzdienst ausgebildete Familienhund.:

Der bedauerliche Vorfall im Jahr 2000 in Wilhelmsburg wird regelmäßig von den Medien für den Erhalt der Rasselisten als Totschlagargument missbraucht. Wenige Monate später wurde in Lutzhorn (Kreis Pinneberg) ein 13-jähriges Mädchen von einem Deutschen Schäferhund zerfleischt.
Der Hund wurde mutmaßlich von Privatpersonen im Schutzdienst ausgebildet.
Diese tödliche Beißattacke ist von den Medien kaum beachtet worden und Konsequenzen wurden vonseiten der Politik nicht gezogen.

Dazu auch:
 
Und ich hatte schon geglaubt, man könne hier wenigstens eine Diskussion führen, ohne daß die ewige Leier vom armen Soka und bösen DSH wieder beginnt.
Nun haben wir wieder alles im Thread - Verschwörung der Politik und Presse gegen Terrier, Narrenfreiheit des DSH und natürlich den Schutzdienst, der mit solchen Sachen so viel zu tun hat, wie die Kuh mit Bohnern.
 
Jan, du traust dir zu nach Bauchgefühl zu handeln; andere vielleicht nicht.;)
Es sind die Erfahrungen mit verschiedenen Hunden, die irgendwann eine gewisse Sicherheit bringen. Ich denke nicht, das es verkehrt ist, sich im Zweifelsfall Hilfe zu holen. Mit gewissen Typen von Hunden wäre ich überfordert, weil ich im Grunde genommen ein Weichei bin und auch keine Lust habe ständig einen auf "Chef" zu machen, das wäre mir zu anstrengend.

Ein bisschen reale Einschätzung schadet nix,vor allem muss man die Hunde im Extremfall körperlich händeln können, da sind dann auch mal Grenzen gesetzt.

Es hat vielleicht manches zu "positiv" entwickelt der der Hund an sich ist zu sehr in den Fokus gerückt, um einfach noch Hund sein zu können (aber das ist auch dann wieder ein Stück weit der Zeitgeist). Es gibt Modelle, die ich persönlich auch für absurd halte, aber wenn der Mensch davon überzeugt ist, dann hat der Hund die unheimliche Anpassungsfähigkeit den grössten Quatsch zu ertragen.

Der Hund ist ein Industriezweig, der ordentlich Kohle bringt. Es gibt aber wirklich gute Trainer/innen ohne grosse Namen und Tamtam, die einen guten Job machen.

Heute müssen Kinder und Hunde perfekt sein und werden überfordert durch ein ungesundes Mass an Förderung. Es gibt tatsächlich schon Englischkurse für Babys.:p

Für dich mögen das in dem Sinn keine neuen Erkenntnisse sein, aber für andere in einem gewissen Sinn schon.
 
Ne heute ist es unbedingt nötig die Kinder in einen Chinesischen-Deutschen-Kita zu bringen..laut Medien
 
@HSH-Freund:
ich denke, die Forschung geht zum Glück intensiv weiter.
Man verwirft dann schon mal Erkenntnisse, die jahrzehntelang
als festgeschrieben galten.
Nur ein Beispiel: früher glaubten die Verhaltensbiologen, es ginge den Wölfen
darum, die eigene Art zu erhalten.
Nun weiß man, dass das so nicht stimmt!
Es gibt nachweislich das sogenannte "Egoistische Gen".
Es geht dem Exemplar nur darum, die e i g e n e n Gene in möglichst großem Ausmaß
zu verbreiten:)
Das kann im Extremfall sogar zum Infantizid führen.
Ein anderer, aus meiner Sicht für uns Hundehalter bedeutsamer Punkt:
Verhaltensweisen, die wir in Wolfs oder Hunderudeln beobachten,
gelten nur in wirklichen geborenenFamilienclans.
Wir dürfen nicht erwarten, das in unsere zufällig zusammengewürfelten
Hunde/ Menschengruppen zu übertragen!
In diesen "zufällig" zusammengewürfelten Gruppen, wird n i e eine stabile
Hierarchie/ Rangorndung wie in einem echten Rudel entstehen!
Es sei, wir haben wirklich Elterntiere und Geschwister.
Aber wenn ich willkürlich Hunde verschiedener Herkunft halte,
sieht das völlig anders aus;)
 
Wolf2012,

willst Du mit Deinem Beitrag anregen, daß der Hund aus diesem Thread und all seine Verwandten (also Cocker und Retriever) nun gelistet werden müßten???

Denn hier geht es um einen Mix und keinen DSH, auch wenn Du Dir das vllt. wünschst.

watson
 
Nur ein Beispiel: früher glaubten die Verhaltensbiologen, es ginge den Wölfen
darum, die eigene Art zu erhalten.
Nun weiß man, dass das so nicht stimmt!
Es gibt nachweislich das sogenannte "Egoistische Gen".
Es geht dem Exemplar nur darum, die e i g e n e n Gene in möglichst großem Ausmaß
zu verbreiten
:)
Das kann im Extremfall sogar zum Infantizid führen.
Und wie lange ist diese Erkenntnis schon "neu"? :lol:
Ein anderer, aus meiner Sicht für uns Hundehalter bedeutsamer Punkt:
Verhaltensweisen, die wir in Wolfs oder Hunderudeln beobachten,
gelten nur in wirklichen geborenenFamilienclans.
Wir dürfen nicht erwarten, das in unsere zufällig zusammengewürfelten
Hunde/ Menschengruppen zu übertragen!
In diesen "zufällig" zusammengewürfelten Gruppen, wird n i e eine stabile
Hierarchie/ Rangordnung wie in einem echten Rudel entstehen!
Davon ab das auch in einem Rudel die Rangordnung/Hierarchie ein dynamischer Prozess ist kann ich hier eine (was du als stabil bezeichnen würdest) Rangordnung beobachten. Das mag vielleicht auch daran liegen das ich mich als Chef nur dann in die "Gruppeninterna" einmische wenn meine Interessen tangiert werden, die Hunde diesbezüglich also weitestgehend unbeeinflußt sind.
Es sei, wir haben wirklich Elterntiere und Geschwister.
Kann ich definitiv ausschließen.
Aber wenn ich willkürlich Hunde verschiedener Herkunft halte,
sieht das völlig anders aus;)
Siehe Oben.
 
Ich habe ein richtiges Familienrudel erlebt. Die Eltern und 3 Nachkommen in einem Haushalt, die Halter sehr erfahren. Hat ohne Probleme geklappt, einer davon kastriert.

Allerdings ist die komplette Familie nie zusammen mit fremden Hunden zusammen gekommen. Immer nur einzelne Familienmitglieder in unterschiedlicher Konstellation.

Alles andere wäre zu gefährlich gewesen, den hier sind die Bande natürlich eine ganz andere Sache. Alles in allem war es schon harmonisch, aber natürlich auch eine unheimliche Arbeit.
 
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