Ist doch klar, an die bestehenden Gesetze halten, was ist da so schwer?Für Richard Friedrich, Vorsitzender der Jägerschaft Genthin, drängt die Zeit. Die Jäger würden alleingelassen. "Wieviel Wolf verträgt die Landschaft? Auch der Luchs ist da. Es wird sich hinter Gesetzen versteckt, statt uns Jägern zu sagen, wie wir uns verhalten sollen." Er will, dass die Jäger aktiv werden.
Nachtigall, ick hör dir trapsen ..."Die Politik ist gefragt", sagt Vorstandsmitglied Roland Richter. "Doch die Möglichkeit, den Wolf ins Landesjagdrecht aufzunehmen, bringt gar nichts, wenn er als ganzjährig geschützt eingestuft wird."
Zeigt zumindest, daß es "die Jäger" nicht gibt, wenn auch solche Meinungen eher selten zu hören sind."Alle 2,5 Minuten wird auf deutschen Straßen ein Wildtier überfahren. Da können wir es argumentativ gar nicht aufrechterhalten, der Wolf würde alles Wild im Wald wegfressen", mahnte Vorstandsmitglied Rainer Aumann zur Besonnenheit. Die Ausbildung eigener Fachleute auch in der Jägerschaft für den Wolf hält er deshalb für den richtigen Weg. "Nur so, mit Fakten und Wissen, können wir auf Augenhöhe mitdiskutieren und uns beim Erarbeiten von Konzepten einbringen." Genau diesen Weg beschreite die Bundesforstverwaltung im Norden des Landes. Aumann ist deren Leiter. Auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow war der Wolf zuerst nach Sachsen-Anhalt eingewandert.
Das haben die Jäger in Sachsen auch vollmundig verkündet, bislang ist es recht still bezüglich deren Monitoring.Zugleich wollten sich die Jäger einbringen. Das passiert unter anderem über eine Kooperationsvereinbarung im Land zum Wolfsmonitoring. Zudem hat die Jägerschaft einen aus ihrer Mitte benannt, der zum Wolfsbeauftragten ausgebildet werden soll.