Wie lerne ich meinem Hund, nicht an mir vorbeizulaufen, wenn ich ihn rufe?

Noemi

Liebes Forum!

Wir haben seit einigen Monaten einen mittelgroßen Hund aus dem Tierheim.
Er ist mittlerweile bereits sehr folgsam. Anfangs kannte er wenige Kommandos und er ist auch nicht sonderlich an Leckerlies interessiert, was das Training nicht einfacher macht.

Da wir am Land wohnen, sind wir viel mit ihm ohne Leine unterwegs. Der Rückruf klappt schon sehr gut, nur haben wir das Problem, dass er nicht bei uns stoppt, sondern wenn wir rufen zwar her läuft, aber dann halt an uns vorbei läuft und erst einige Meter hinter uns zu Stehen kommt.

Habe schon viel probiert (auch mit Leckerlies), aber in dem Moment sieht oder will der die Leckerlies gar nicht und rennt halt an uns vorbei.

Habt ihr vielleicht eine Ahnung, was ich am Training falsch mache oder wie ich das Training anders gestalten könnte?

Vielen Dank
lg Noemi
 
  • 30. April 2024
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Hi Noemi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo und Welcome! Nachdem er auf seinen Namen reagiert, wuerde er auch eventuell auf andere Geraeusche reagieren, wie z.B. einen Clicker?
 
  • 30. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hm ... das hab ich noch nicht probiert, was soll das bringen?

Er lehnt eigentlich sämtliche Spielzeuge und auch Dinge, die Geräusche machen, ab - so etwas kennt er nicht.
Er mag auch keine Bälle, Zerrspielzeug, Stöcke oder ähnliches.

Auf seinen Namen hört er sehr gut - es sein denn, er will grad nicht, dann nicht. :eek:
 
Hm ... das hab ich noch nicht probiert, was soll das bringen?
ich denke, es wird nix bringen, wenn du ab sofort einfach den Clicker mitnimmst und durch die Gegend klickst ;)

Als erstes musst du m.E. herausfinden, auf was der Hund abfährt.
vielleicht kannst du ihn ja dazu bringen, dass er so nach und nach Zergelspiele mit dir toll findet - oder du schmeißt als Belohung ein Stück Wurst/Käse dass er suchen darf - was auch immer... zeig ihm, dass es Spaß machen kann, mit dir zusammen was zu tun.

Diese Belohung, auf die der Hund abfährt, könntest du dann mit dem Clicker verbinden.


Unabhängig vom Clicker - wenn ihr eine Zeit lang nur an der Schleppleine Gassi geht, damit du verhindern kannst, dass der Hund an dir vorbei rennt? Aber auch dann wäre es schön, wenn du den Hund bei dir dann mit irgendwas belohnen könntest...
 
Wir machen auch Suchspiele mit Leckerchen. Das klappt ganz gut, auch wenn er sich beim Suchen meistens sehr ungeschickt anstellt :sarkasmus:.
Wenn ich ihm Leckerlies werfe, dann rennt er denen auch nach (nur meistens lässt die Motivation sehr schnell nach), ich darf nur mit dem Arm nicht zu weit ausholen, dann kriegt er schon wieder Angst.

Zerrspiele mag er nicht.

Mit Schleppleine? Wie soll das gehen, dass er dann nicht an mir vorbei rennt?
Wenn er an der Schleppleine angelaufen kommt, soll ich ihn dann sobald er bei mir ist, mit der Leine abstoppen?
 
  • 30. April 2024
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Mal an der leine, ein "hier" ueben, so das er lernt sich frontal fuer dich hinzusetzen. Nachher sollte das auch so klappen.
 
Wenn er eh Tendenz hat, zu Euch hin zu laufen, wenn Ihr ihn ruft... schonmal ausprobiert, ihn zu rufen und wenn er fast bei Euch ist, im rechten Winkel von ihm wegzulaufen? Probiert das mal aus, wenn er den Richtungswechsel mitmacht und zu Euch läuft, könnte man auch darauf aufbauen.

Oder mal versuchen, in die Hocke zu gehen und so zu locken, wenn er angelaufen kommt?

Gruß
tessa
 
ich darf nur mit dem Arm nicht zu weit ausholen, dann kriegt er schon wieder Angst.
Ist er generell sehr ängstlich oder unterwürfig? Also mag er vielleicht nicht frontal auf euch zu laufen weil ihm das unheimlich ist oder er einen Sicherheitsabstand halten möchte? Oder denkst du, dass er eher aus Desinteresse oder weil er keine Lust hat eingefangen zu werden Abstand hält.
 
Wenn ihm Leckerlies nicht so wichtig sind und ihr auch sonst nichts findet, was ihn motiviert, dann würde ich ab sofort kein Futter mehr aus dem Napf servieren, sondern nur noch aus der Hand füttern, und dies auch nur für "Arbeit". Der Hund lernt dann, dass er etwas für Futter tun muss und es erhält einen anderen Stellenwert für ihn. Dann würde ich einen Futterbeutel mit zum Gassi nehmen und dann gezielt üben, für das Futter muss er ja direkt zu dir kommen.

Manche sehen das als psychische Gewalt den Hund so zu manipulieren. Ich sehe das nicht so eng und habe gerne futtergeile Hunde, mit denen kann man nämlich gut arbeiten. Ich mache mir das damit also bewusst bequem.

Den Tipp von Dunni würde ich auch berücksichtigen, viele Hunde mögen nicht frontal auf jemanden zulaufen (in Hundesprache ist das eine Provokation) und laufen daher einen Bogen (das ist höflich unter Hunden). Du könntest versuchen dich seitlich zu seiner Laufrichtung hinzustellen oder sogar den Rücken zu ihm drehen wenn er kommt, vielleicht tritt er dann lieber an dich heran.
 
... viele Hunde mögen nicht frontal auf jemanden zulaufen (in Hundesprache ist das eine Provokation) und laufen daher einen Bogen (das ist höflich unter Hunden).
Was du vergessen hast zu erwähnen das Hunde normalerweise nicht auf fremde "Jemande" (Hunde/Menschen) frontal zulaufen.
Der Halter sollte aber nicht ein "Jemand" für den Hund sein, sondern (s)eine Bezugsperson. Und auf die kann sehr wohl frontal zugegangen werden. Auch von einem ängstlichem Hund. Ich seh da weniger ein Erziehungs- als ein Bindungsproblem. Und man bräuchte generell mehr Infos über den Hund und den Umgang mit ihm um sinnvolle Tips geben zu können..
 
Mal an der leine, ein "hier" ueben, so das er lernt sich frontal fuer dich hinzusetzen. Nachher sollte das auch so klappen.

Wenn man den Hund nicht kennt, können zumindest die Ratschläge von @toubab und @HSH Freund nicht verkehrt sein.
Versuch dann mal, dich spannend zu machen für den Hund, wenn er zu dir gekommen ist. So, dass er dich gespannt anschaut, was nun passieren wird.
Lass dir dafür etwas einfallen, vllt. mal Leckerli werfen und dann erst weiter gehen, mal ein Spielzeug, mal mit ihm spielen. Halt so, dass er wissen will, was wohl kommt und so angeregt wird, zukünftig mehr auf dich zu achten.
Hunde, die länger im Tierheim waren und evtl. noch dazu ängstlich oder zumindest unsicher sind, müssen das erst (wieder) lernen. Das braucht Zeit.
Letztlich wird und soll der Hund freudig zu dir gesaust kommen, wenn du ihn rufst. Das kann aber schon ein paar Monate dauern und es wird auch nicht linear vorwärts gehen.
 
Ich finde es eigentlich schon prima de luxe, das er sofort kommt, ich glaube das er nur noch nicht genau weiss wie man es gerne haette. Darum mein vorschlag das separat, an der leine, in ruhe, den hund zu zeigen wie man sich das " hier" vorstellt. Wenn er nichts von leckerchen haellt, dann bekommt er ein gutes wort und wird gekrault, er versteht schon was einem gefaellt und was nicht.

Was noch vorteilhaft waere, das jemand mal schaut wie die koerperhaltung so aussieht, das macht viel aus.
 
Was du vergessen hast zu erwähnen das Hunde normalerweise nicht auf fremde "Jemande" (Hunde/Menschen) frontal zulaufen.
Der Halter sollte aber nicht ein "Jemand" für den Hund sein, sondern (s)eine Bezugsperson. Und auf die kann sehr wohl frontal zugegangen werden. Auch von einem ängstlichem Hund. Ich seh da weniger ein Erziehungs- als ein Bindungsproblem. Und man bräuchte generell mehr Infos über den Hund und den Umgang mit ihm um sinnvolle Tips geben zu können..

Naja, so wie ich das lese, ist der Hund noch nicht so lange bei den Haltern, von daher wundert es mich nicht, dass die Bindung noch nicht so ausgeprägt ist und der Hund "vorsichtig" ist. By the way habe ich es auch unter sehr gut bekannten Hunden beobachtet, dass sie "höfliche Bögen" gehen und es vermeiden frontal aufeinander zuzulaufen (wenngleich ich letzteres auch beobachtet habe).
 
Hund unterscheiden aber schon deutlich zwischen Mensch und Hund und die Bindung zu ihrem Menschen ist auch eine andere.
Wenn da alles stimmt, läuft der Hund im Ergebnis sicherlich keinen Bogen.
 
Hund unterscheiden aber schon deutlich zwischen Mensch und Hund und die Bindung zu ihrem Menschen ist auch eine andere.
Wenn da alles stimmt, läuft der Hund im Ergebnis sicherlich keinen Bogen.

Ich weiß nicht ob man das so normativ werten sollte. Gibt ja auch Hunde "mit Vergangenheit" die schlechte Erfahrungen gesammelt haben und in Folge dessen auch auf einen neuen Halter "mit dem alles stimmig ist" nicht mehr 100% frontal zulaufen. Aber man kann das natürlich unter "wenn da alles stimmt" zusammenfassen und damit nur Hunde ohne prägende Erlebnisse meinen.

Ich meine mich durchaus zu erinnern, dass mein voriger Rüde nie absolut frontal auf mich zu gerannt ist. Der ist immer irgendwie einen leichten Höflichkeitsbogen gegangen, obwohl er durchaus sehr freudig, schnell und ohne sonstige Beschwichtigungszeichen zu mir kam. Ist allerdings auch ein Hund "mit Vergangenheit" gewesen. Lediglich die Präsentation von Spielzeug bewegte den zu einem frontalen Herannahen.
 
Naja, so wie ich das lese, ist der Hund noch nicht so lange bei den Haltern, von daher wundert es mich nicht, dass die Bindung noch nicht so ausgeprägt ist
Wieso, da steht doch:
Wir haben seit einigen Monaten einen mittelgroßen Hund aus dem Tierheim.
Also "einige Monate" sollten doch eigentlich mehr als ausreichend sein um eine entsprechende Bindung auf zu bauen. Ich weiß, ich bin da kein Maßstab, aber hier dauert das wenige Stunden bis max. ein paar Tage. ;)
 
Ups, das habe ich falsch erinnert und nicht nochmal gelesen.

Naja, kommt halt auch auf das Talent des Halters an und auf den Charakter/die Erfahrungen des jeweiligen Halters.

Du bist da in der Tat gar kein Maßstab, wenn das alles so stimmt was du so schreibst (man unterstellt dir ja schon Photoshop :mies: ), bist du meilenweit vom Durchschnittshundehalter entfernt.
 
Verallgemeinern kann man das sicher nicht.
Aber mir würde das bei meinem Hund doch zu denken geben, vor allem, wenn er es bei der Präsentation von Spielzeug tut.

Ich hatte ja seit 2000 nur Hunde mit Vergangenheit, von der alten Kettenhündin, die im Tierheim mit niemanden spazieren ging, über die total introvertierte Xenia, die bei jedem verschwand, bis hin zu denen, die im TH schon mal die Zähne einsetzen. Davon einer, der einer Garage lebte, einer der nicht sozialisiert und "Prügel" erzogen wurde.
Willi hatte 10 Jahre in Einzelzwinger in unserem Tierheim verbracht, d.h. ohne jegliche Beschäftigung durchs TH-Personal.
Dies mal als Beispiel ist schon eine ziemliche Bandbreite.
Bei uns hat es immer geklappt.

Es gibt aber auch Hunde, die brauchen die Bindung nicht und sind mit einer funktionierenden Beziehung zufrieden und leben vllt. glücklicher als mancher, der mit so nicht gewollter "Liebe" und Zuwendung ständig überschüttet wird.
Bei diesen Hund kann ich mir vorstellen, dass sie sich so annähern und dass trotzdem beide Seiten mit ihrem Zusammenleben glücklich sind.

Ich hatte so einen Hund noch nicht und er wäre wahrscheinlich auch nicht der, den ich mit bewußt aussuchen würde.
 
Verallgemeinern kann man das sicher nicht.
Aber mir würde das bei meinem Hund doch zu denken geben, vor allem, wenn er es bei der Präsentation von Spielzeug tut.

Es gibt aber auch Hunde, die brauchen die Bindung nicht und sind mit einer funktionierenden Beziehung zufrieden und leben vllt. glücklicher als mancher, der mit so nicht gewollter "Liebe" und Zuwendung ständig überschüttet wird.
Bei diesen Hund kann ich mir vorstellen, dass sie sich so annähern und dass trotzdem beide Seiten mit ihrem Zusammenleben glücklich sind.

Ich hatte so einen Hund noch nicht und er wäre wahrscheinlich auch nicht der, den ich mit bewußt aussuchen würde.

Das war ein sehr unabhängiger Exstraßenköter.

Die Präsentation von Spielzeug hat bei diesem Hund so ziemlich alle Sicherungen ausgeschaltet. Der war dann ziemlich "triebdoof".

Ich würde nicht behaupten, dass dieser Hund keine Bindung zu mir hatte, im Gegenteil, aber er wäre auch ohne mich überlebensfähig gewesen, das wussten wir beide und das habe ich an ihm auch sehr geschätzt.
 
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