Welpen auf den Rücken legen - wieso tut er das?

Budges66482

15 Jahre Mitglied
Hallo KSG´ler :hallo:

Ich musste jetzt schon zum 2. Mal feststellen, dass Paul Welpen (im Alter von etwa 12 Wochen) gerne auf den Rücken legt und sich drauf legt. Das habe ich natürlich unterbunden und ihn runtergezerrt. Die Welpen haben geschrien, was ihn leider überhaupt nicht beeindruckt hat :(

Paul ist eigentlich gut sozialisiert, im Streit beißt er nicht, sondern unterwirft höchstens. Hunde, die er kennt, würde er niemals angreifen.
Speziell bei Hunden, die er kennt würde ich ihn ganz und gar nicht als dominant bezeichnen, nur bei Welpen.

Bei fremden Hunden würde ich ihn auch eher als dominant bezeichnen. Bei Hündinnen reicht eine Zurechtweisung und er lässt es.

Wieso zeigt er gerade bei Welpen und unterlegenen Hunden diese Art? Kann ich ihn deswegen überhaupt als dominant bezeichnen?
 
  • 29. April 2024
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Hi Budges66482 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich gehe jetzt mal davon aus, daß sich dein Hund nicht grundlos auf den Welpen gestürzt hat. Und nur weil wir vielleicht keinen Grund erkennen können, kann es dennoch einen geben!
Und nur weil Welpen und junge Hunde bei uns Menschen immer einen Sonderstatus haben, haben sie den bei vielen älteren Hunden nicht!

Viele Welpen verhalten sich erwachsenen Hunden gegenüber sehr distanz- und eigentlich respektlos. Viele erwachsene Hund reagieren darauf mit entsprechendem Abwehrverhalten.

Je nach Typ des Hundes wird dann auch mal gemaßregelt. Das kann dann auch ein Unterwerfen des Welpen sein, der dann mit entsprechendem Geschrei reagiert. (Schließlich hat der Welpe ja schon gelernt, daß er sich durch Geschrei vor befürchteten Attacken retten kann bzw. daß Maßregelungen abgebrochen werden!!!) Der entschlossene erwachsene Hund wird allerdings solange auf dem welpen sitzen bleiben, bis der Ruhe gibt und auch nicht mehr herumzappelt. Erst dann ist die Unterwerfung abgeschlossen.
Ich halte das für absolut o.k. für den erwachsenen Hund, wenn er auf einen Welpen, der auf seine warnende Körper- und Lautsignale nicht reagiert, entsprechend einwirkt. Was soll er sonst tun?
Übrigens ist ein 12 wochen alter Hund kein Welpe mehr!
 
  • 29. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ja, mein Beitrag war etwas verworren :unsicher:

Also in letzter Zeit kann ich es wirklich speziell bei Welpen beobachten. Wenn ich in letzter Zeit andere Junghunde im TH zum Gassi mit ihm mitführte, interessierte er sich für die eigentlich gar nicht. Kurzer Schnuppern am Anfang und dann Desinteresse :rolleyes:

Wobei ich ihn jetzt bei völlig fremden Hunden, auch nicht einfach ableine, denn wenn er den auch unterwirft und drauf liegt, knurrt wie verrückt (definitiv ohne Beißen) würde der andere Besitzer auch sicherlich einen Tobsuchtanfall kriegen ;) Denn er hört sich da wirklich furchteinflößend an.:unsicher:

Tja, ich überlege selbst grad nochmal. Ich hab ihn im TH auch oft von der Leine, wenn fremde Hunde dabei sind. Auch null Interesse. Nur wenn andere unsichere Hunde von der Leine sind, kann es schon mal vorkommen, dass er das auch tut.
Aber so extrem wie bei den beiden Welpen nicht.

Wir waren auch schon ne ganze Weile laufen und Paul war immer mal wieder kurzen bei dem Welpen (wieso ist ein Hund mit 12 Wochen kein Welpe mehr?:verwirrt: Schon Junghund?). Diese Hündin war auch eher unsicher und hat ihn weder genervt, noch geärgert. Also für mich keinen ersichtlichen Grund die Kleine zu maßregeln.
Ich meine, unterwerfen ist ja völlig normal, aber gerade für einen so kleinen, jungen Hund, der noch keine schlechten Erfahrungen sammeln sollte, ist das sicher auch nicht gut und muss auch wirklich nicht sein, oder?

Wenn ich an die HuSchu zurückdenke, da hatte er ja oft Freilauf mit verschiedenen fremden Hunden. Da war er auch immer der, der ziemlich sein eigenes Ding gemacht hat und nur selten gespielt hat.
Da hat er auch nur ziemlich junge, unsichere Hunde unterworfen.
 
Ich meine, unterwerfen ist ja völlig normal, aber gerade für einen so kleinen, jungen Hund, der noch keine schlechten Erfahrungen sammeln sollte, ist das sicher auch nicht gut und muss auch wirklich nicht sein, oder?

Naja, wenn der junge Hund ihn belästigen würde oder aufdringlich wäre, würde ich, ganz wie sabsi, denken, es wäre unter Umständen eine sehr heilsame Erfahrung.

Aber das...

Wenn ich an die HuSchu zurückdenke, da hatte er ja oft Freilauf mit verschiedenen fremden Hunden. Da war er auch immer der, der ziemlich sein eigenes Ding gemacht hat und nur selten gespielt hat.
Da hat er auch nur ziemlich junge, unsichere Hunde unterworfen.

klingt doch eher so, als würde er sich auf deren Kosten profilieren. Sprich, er ist selbst sehr unsicher und sucht sich genau Hunde zum Mobben aus, von denen er weiß, dass sie ihm nicht Paroli bieten werden. Die kann man dann ja gut mal bisschen rumschubsen...

Ich glaub, das Verhalten ist gar nicht soo selten.

Ich weiß von zwei Fällen, wo die Besitzer sehr unsicherer Hunde genau damit Probleme hatten.

Einer war ein neurotischer Sheltie (der auch vom Kaninchen seiner Besitzerin regelmäßig durch die Wohnung gejagt wurde) - der ging von sich aus zu keinem Hund hin (gefährlich, bibber...) - aber auch ansonsten recht friedliche Hunde entdeckten bei seinem Anblick regelmäßig den Rambo in sich und jagten ihn quer durch's Gelände. Der quietschte dann ja auch immer so schön und hat sich garantiert nie gewehrt.

Ein anderer war ein Pointermix aus Spanien, der in seiner Anfangszeit in Deutschland auch noch oft hin und hergeschoben wurde, und extremst verunsichert war.

Meine Freundin hatte ihn in Pflege und ihre Eltern haben ihn dann übernommen.

Der wurde am Anfang dauernd gebissen. Die Besitzer der beißenden Hunde sagten dann entweder: "Ihr Hund ist dominant und hat meinen provoziert! Meiner macht sowas sonst nicht, aber wenn er angegriffen wird, wehrt er sich natürlich!" - Oder: "Naja, meiner ist halt so dominant! Wenn Ihrer hier so provozierend vorbei geht..."

Diese angeblich "provozierten" Hunde sind über Zäune gesprungen und in einem Fall über ein 1,50 m hohes Tor geklettert, um den Hund, der an der Leine, Blick abgewandt, vorbeiging, in den Allerwertesten zu beißen oder zu unterwerfen.

Eine Hundetherapeutin, die die Besitzer schließlich konsultierten, sagte, dass der Hund mitnichten "dominant" sei, sondern im Gegenteil etwas mehr Selbstbewusstsein bräuchte. Ihre Maßnahmen schlugen an, und fortan wurde der Hund auch nicht mehr gebissen.

Mein Fazit: Es gibt definitiv Hunde, die gerade bei unsicheren Artgenossen so richtig die Sau rauslassen und das tun, was sie sich bei anderen niemals trauen würden.

Vielleicht ist Paul auch so ein Fall?
 
Wir waren auch schon ne ganze Weile laufen und Paul war immer mal wieder kurzen bei dem Welpen (wieso ist ein Hund mit 12 Wochen kein Welpe mehr?:verwirrt: Schon Junghund?). Diese Hündin war auch eher unsicher und hat ihn weder genervt, noch geärgert. Also für mich keinen ersichtlichen Grund die Kleine zu maßregeln.
Ich meine, unterwerfen ist ja völlig normal, aber gerade für einen so kleinen, jungen Hund, der noch keine schlechten Erfahrungen sammeln sollte, ist das sicher auch nicht gut und muss auch wirklich nicht sein, oder?

Wenn ich an die HuSchu zurückdenke, da hatte er ja oft Freilauf mit verschiedenen fremden Hunden. Da war er auch immer der, der ziemlich sein eigenes Ding gemacht hat und nur selten gespielt hat.
Da hat er auch nur ziemlich junge, unsichere Hunde unterworfen.

Na ja, stell Dir mal vor, Du bist mit jemandem unterwegs, den Du definitiv nicht los wirst, meinetwegen Deine Ma mit Freundin. Und diese Freundin erzählt Dir in einem fort, dass Du ja um Himmels willen nicht Deinen großen bösen Hund auf sie hetzen sollst, weil sie hat ja gar nichts gegen Dich und blablablabla.... oder alternativ versucht alles, um irgendwie mit Dir zu einer Verabredung auf einen Kaffee zu kommen (alleine der Gedanke lässt Dich schon vor Langeweile einschlafen) ......
Ist jetzt natürlich völlig überspitzt ausgedrückt - aber wenn Du schon schreibst "war er auch immer der, der ziemlich sein eigenes Ding gemacht hat und nur selten gespielt hat." und dann hat er so eine Nervbacke um sich rum, die jedesmal in Grund und Boden beschwichtigt oder ihn anspielt oder sonst wie näheren Kontakt aufnehmen will, so wie er auch nur vorbeischaut (sie könnte ja an was schnüffeln, das er sonst verpasst... oder so) - das nervt!

Und das "gemaßregelt werden" ist eine Erfahrung, die Welpen meiner Meinung nach machen sollten. Denn es ist wichtig, immer wieder Grenzen zu erfahren und zu merken "hoppla, so geht das nicht". Versuchen wir Menschen die Kleinen vor wirklich allem zu beschützen, dann brauchen wir uns später nicht wundern, wenn sie sich schwer tun im Umgang mit ihresgleichen - ich vergleich das mit so verwöhnten Einzelkindern, die im Kindi feststellen, dass sich die Welt nicht um sie dreht und sie nicht immer alles zu erst bekommen und dann mitunter recht aggressiv auf die vermeintliche Zurücksetzung reagieren.

Aber Deiner Beschreibung nach mit den Hundebegegnungen - Du hast doch eigentlich einen total coolen, gelassenen Hund, oder nicht? :)


@lektoratte

das von Dir angesprochene, was für mich schon fast so eine Art Mobbing ist, habe ich auch überlegt - aber wie passt das dann zusammen, dass er angeleint gar nicht reagiert? Denn da begegnen ihm ja auch so Kandidaten ...

Natürlich könnte das ein erlerntes Verhalten sein - an der Leine kann ich eh nix machen und wenn ich was versuche gibt es Stress ....aber in der Perfektion und mit der Selbstbeherrschung?
 
Naja, aber an der Leine kann er vielleicht einfach nicht so, wie er will. Und gibt dann Führungskompetenzen ab. Und ohne Leine: Holla die Waldfee...

Ich hatte Sheila eigentlich so verstanden, dass er das Verhalten bei etwas älteren Junghunden nicht zeigt, nur bei Welpen, oder eben sehr unsicheren Hunden. Aber immer im Freilauf...

Jedenfalls scheint's auch so zu sein, dass er immer wieder zum Welpen hin ist, nicht umgekehrt. -
Er hätt ja auch einfach wegbleiben können.

Naja, schwer zu sagen, ohne zu wissen, was genau der Welpe/Junghund gemacht hat oder auch nicht gemacht hat.

Aber wenn er auch sonst die Tendenz hat, sich eher die unsicheren Kandidaten für seine Aktionen rauszupicken und die anderen eher ignoriert - also, souverän find ich das (rein von der Schilderung) nicht. Eher so, als würde er bei stärkeren/ gleich starken Hunden dauernd zurückstecken und sich dann an den anderen "ausleben" und Stress ablassen.

Aber vielleicht vermenschliche ich da auch zu sehr?
 
Aber vielleicht vermenschliche ich da auch zu sehr?

Die Frage kann ich auch nicht beantworten, kann aber dafür sagen, warum mit das Verhalten freilaufend und das an der Leine so insgesamt etwas widersprüchlich vorkommt, ich also irgendwie schwer von meiner Erinnerung beeinflusst bin ;).

Ich kenne einen Rüden, der manche Hunde ebenfalls auf den Rücken dreht, wenn er die Chance dazu hat bzw. wenn die Hunde größer sind als er, aufreitet, sie abdrängt, sprich alles, was man halt ersatzweise machen kann, um dem anderen zu zeigen, dass er ein vergleichsweise (also mit Blick auf einen selbst) "Armes Würstchen" ist.

Der betreffende Rüde zeigt dieses Verhalten aber auch an der Leine und ist auch sehr schnell in der Einschätzung seines Gegenübers. Also anderen Hund sehen, taxieren und mitunter(meist) rumpelt es bereits nach kaum einer Minute :(

Da fällt mir ein, ich kenne noch einen zweiten Rüden, der auch auf den Rücken dreht - aber alles und ebenfalls in rasanter Geschwindigkeit - der hat allerdings meiner Meinung nach eine "Sozila-Meise", sprich ist eigentlich zu jedem normalen Kontakt unfähig.

Paul scheint das ja ehr irgendwann, nach längerer gemeinsam verbrachter Zeit zu machen, so als würde es erst entstehen nach einigen Aktionen der Hunde.

Ich erinnere mich auch an ein Video aus der Hundeschule (Theorie-Unterricht), da ist ein Hund irgendwann auf einen anderen los - es sah für uns "Schüler" eigentlich so aus, als wäre es vollkommen grundlos. Erst in der Zeitlupe und mit den Erklärungen des Hundetrainers hat unsereins dann mitbekommen, dass der unterworfene Hund ganz fein, aber unheimlich konsequent am Austesten bei dem anderen war - der davon halt irgendwann genug hatte (auch er hatte ein paar Mal sehr fein den anderen schon verwarnt, was den allerdings wenig interessierte)
Problem ist halt immer, das "wirkliche Leben" unserer Hunde gibt es nicht in Zeitlupe und mit Wiederholungsmöglichkeit ....
 
Mal noch ne Geschichte aus Paul´s Alltag :D

Ich gehe ja 2x die Woche ins TH und nehme gerne andere Hunde zum Gassigehen dazu. Ich nehme meist Hündinnen, da das mit Paul problemlos klappt. Anfangs kurz schnüffeln und dann ist gut. Dann sind ihm der Hund auch ziemlich egal. Hab ihn dann unterwegs auch von der Leine.
Ein Leinenpöbler ist er allerdings schon, wenn wir Hunde treffen. Diese werden schon von weitem fixiert und dann auch ordentlich verbellt. Ich weiß, dass es schlimmer ist, wenn ich noch einen Hund mitführe, der er sicherlich auch weiß, dass ich dann nicht richtig auf ihn einwirken kann.:rolleyes: Wahrscheinlich fühlt er sich so noch stärker. Er verbellt da sogar Hunde, die wir tagszuvor dabei hatten. D.h. ich bin auch sicher, dass wenn ich ihn von der Leine lassen würde, dass es auch gut wäre.

Dann hab ich auch des Öfteren Aiko, einen Schäferhund dabei. Dieser neigt in Stresssituationen zu Übersprungshandlungen und beißt dann gerne in irgendwas rein. Letztens hatte ich nicht aufgepasst und er hat sich Paul gekrallt. Paul hat sich nicht wirklich gewehrt, sondern eher nur die Zähne gefletscht nach dem Motto "Lass das".

Im Großen und Ganzen würde ich Paul auch als sehr souverän bezeichnen. Wenn er Hunde kennt, würde er diese niemals anfallen oder sich auch nicht wehren, da er es überhaupt nicht verstehen kann, wenn ihm ein ihm bekannter Hund böses will :unsicher:

Ich denke, dass Paul in einer richtigen Keilerei eh den Kürzeren ziehen würde, da er mit dem "Körper" arbeitet und nicht mit den Zähnen. Würde er einen Hund unterwerfen und dieser beißt von unten zu, hat er auch wieder schlechte Karten. So hab ich es einmal in einer Keilerei mit meiner HÜndin beobachtet.

Dann traf er in der HuSchu auch auf große Rüden, um die er gerne mal provozierend umhertänzelt. Waren diese eher desinteressiert und liefen weg, schnitt ich Paul den Weg ab und sagte ihm, dass er das zu unterlassen hatte. Dann ging es auch.
Mir fällt dazu ein junger, extrem quirliger Retriever ein, der mit einem Tempo auf den Platz gerannt kam, dass einem schwindelig wurde :p
Das war auch ein potenzielles Opfer, um auf den Rücken gelegt zu werden :unsicher:

Aber komme ich nochmal zu den beiden Situationen, in denen Paul die Welpen gelegt hat. Gestern bei dem Fall war das kleine Hündchen eher zurückhaltend, ist nur zweimal hinterher gehoppst. Dann hat die Kleine eigentlich gar nicht mehr nach ihm geschaut. Wir waren dann auch noch ein Stückchen laufen und urplötzlich interessiert sich Paul für die Kleene und schwupss legt sie auch schon. Diese schreit gleich und hat sich einmal befreit. Ich rufe "Schluss" und werfe die Leine neben Paul, dieser hat aber nichts besseres zu tun, als direkt das Gleiche wieder zu tun.
Ich würde es jetzt definitiv auch nicht als aggressiv bezeichnen, aber ich als Welpenbesitzer würde das sicherlich auch nicht wollen. Und ich als Paulbesitzer denke nicht, dass es nötig war die Kleine zu maßregeln.

Danach wollte er auch schwanzwedelnd zu ihr hin. Aber dann war er wieder an der Leine ;) Denn sicherlich hätte er das Gleiche wieder versucht.
Ist es aber nicht so, dass er durch das Quiecken kleinbei geben müsste? Denn ich würde Paul schon als gut sozialisiert bezeichnen.

Ich für mich habe jetzt einfach beschlossen, dass ich ihn mit so kleinen Welpen nicht mehr frei laufen lasse. Wobei ich sagen muss, dass wir in letzter Zeit öfters TH-Welpchen dabei hatten (die dann an der Leine), da waren die auch eher uninteressant. Mir kommt es vor, als ob es nochmal was Anderes wäre, wenn der Welpe von der Leine ist und fröhlich umherhoppelt :verwirrt:

Im Allgemeinen bin ich wirklich der Meinung, wenn ich jetzt über alles so nachdenke, dass er sich gerne unterlegene Hunde aussucht, um solche Aktionen zu bringen.
 
Aber wenn er auch sonst die Tendenz hat, sich eher die unsicheren Kandidaten für seine Aktionen rauszupicken und die anderen eher ignoriert - also, souverän find ich das (rein von der Schilderung) nicht. Eher so, als würde er bei stärkeren/ gleich starken Hunden dauernd zurückstecken und sich dann an den anderen "ausleben" und Stress ablassen.

Ich glaube, diese Aussage trifft das Ganze recht gut.

Ich glaube, ich schreibe mittlerweile sehr verwirrend :p Ich bin zwar der Meinung, dass ich ihn ganz gut kenne, aber wenn ich über alles nachdenke, fällt mir doch wieder das ein oder andere ein, was anderem widerspricht :D
 
Zum Begriff welpe:
Welpe, Welf, das Junge von Wolf, Fuchs oder Hund, solange es noch gesäugt wird.
Ist aber letztlich ja nicht so wichtig.
Ich gebe Euch folgendes mal zu bedenken:
1. Beobachtung bei einer hohen Anzahl von Würfen: Mutterhündinnen drangsalieren häufig gerade die sowieso sehr unsicheren Welpen, die während der Unterwerfung zappeln und schreien, und ständig versuchen zu flüchten. Wir vermuten, daß sie versuchen, den Welpen beizubringen, durch welches Verhalten sie die Beißhemmung beim Gegner auslösen können, also im Prinzip mdie passive Unterwerfung einfordern.
2. In freilebenden Rudeln gibt es häufig den Prügelknaben, der zwar ständig submissives Verhalten zeigt, hierdurch aber auch nicht erreicht, daß man ihn völlig in Ruhe läßt.
3. Hundekommunikation ist von uns nicht immer unbedingt zu erkennen.
4. Wir wollen partout den Hund, der sich in allen Situationen nett und freundlich und ohne Aggression zeigt. Und wir setzen dabei Maßstäbe nach unseren Vorstellungen.
Wenn sich ein Hund nicht so zeigt, ist er immer der, bei dem man den Fehler sucht. Droh- und aggressives Verhalten in angemessenem Rahmen gehört aber zur normalen Hundekommunikation dazu!
Wenn dein Hund kein Beschädigungsbeißen zeigt, dann ist das doch o.k. wenn er mal deutliche Grenzen setzt. Daß das natürlich zu Pallaver zwischen den beteiligten Leuten führt ist klar, ich denke aber, daß man entweder darüber stehen sollte oder aber man setzt seinen Hund nicht solchen Situationen aus, die man schon so einschätzt, daß es krachen könnte.
Wie Biggy schon richtig sagte, ein Welpe kann daraus nur lernen. Daß der im Moment eingeschüchtert ist, ist klar. Es wird ihm aber auch nicht besser gehen, wenn die beteiligten Menschen dann auch noch Streß und möglicherweise Aggression zeigen!!
Vielleicht sollten wir mal akzeptieren, daß wir nicht alles wissen und erklären können und etwas mehr Vertrauen in unsere Hunde zeigen.
 
Budges66482 schrieb:
Mir fällt dazu ein junger, extrem quirliger Retriever ein, der mit einem Tempo auf den Platz gerannt kam, dass einem schwindelig wurde :p
Das war auch ein potenzielles Opfer, um auf den Rücken gelegt zu werden :unsicher:

Na, weißt du, der hat es dann aber auch echt herausgefordert. :D

Falls du englisch lesen kannst, empfehle ich dir zu diesem Thema diesen Artikel



Der passt darauf eigentlich recht gut!

Gestern bei dem Fall war das kleine Hündchen eher zurückhaltend, ist nur zweimal hinterher gehoppst. Dann hat die Kleine eigentlich gar nicht mehr nach ihm geschaut. Wir waren dann auch noch ein Stückchen laufen und urplötzlich interessiert sich Paul für die Kleene und schwupss legt sie auch schon. Diese schreit gleich und hat sich einmal befreit.

Hier dagegen ist die Situation eine andere. Würde ich rein nach Gefühl erstmal sagen.

Ich rufe "Schluss" und werfe die Leine neben Paul, dieser hat aber nichts besseres zu tun, als direkt das Gleiche wieder zu tun.

Naja - er hatte beschlossen (warum auch immer), dass sie gemaßregelt werden sollte. Sie hat sich befreit, aber er war noch nicht fertig mit ihr! Was erwartest du? ;)

Ich würde es jetzt definitiv auch nicht als aggressiv bezeichnen, aber ich als Welpenbesitzer würde das sicherlich auch nicht wollen. Und ich als Paulbesitzer denke nicht, dass es nötig war die Kleine zu maßregeln.

Da wart ihr euch offenbar uneins. :)

Danach wollte er auch schwanzwedelnd zu ihr hin. Aber dann war er wieder an der Leine ;) Denn sicherlich hätte er das Gleiche wieder versucht.

Schon erstaunlich.

Ist es aber nicht so, dass er durch das Quiecken kleinbei geben müsste? Denn ich würde Paul schon als gut sozialisiert bezeichnen.

Nein. Mal ganz platt von seiner Warte aus argumentiert: Warum sollte er? Schluss ist, wenn einer unten liegt und die Klappe hält. Und nicht, solange einer noch quiekt: "Lass mich los, du Blödian, ich hab doch gar nix gemacht, lass mich los, lass mich los!" und sich gar noch befreit, also sich der Maßregelung entzieht.

Ich für mich habe jetzt einfach beschlossen, dass ich ihn mit so kleinen Welpen nicht mehr frei laufen lasse. Wobei ich sagen muss, dass wir in letzter Zeit öfters TH-Welpchen dabei hatten (die dann an der Leine), da waren die auch eher uninteressant. Mir kommt es vor, als ob es nochmal was Anderes wäre, wenn der Welpe von der Leine ist und fröhlich umherhoppelt :verwirrt:

Könnte natürlich sein, dass er sich von Welpen, selbst wenn sie sich eher zurückhaltend verhalten, insgesamt provoziert bzw. genervt fühlt, weil die sich in gewisser Weise unberechenbar und nicht wie große Hunde verhalten. Genau wie manche Leute mit Kindern nicht (mehr) können und meinen, die müssten sie schon von vornherein in ihre Schranken verweisen, weil die sonst sicher frech werden.

Motto: "Wehret den Anfängen!" :D

Ich kenne durchaus Leute, die in der Bewertung des Verhaltens zwischen rüpeligen 15-jährigen und tobenden Grundschul- oder sogar Kindergartenkindern keinen Unterschied machen und immer meinen, denen müsste man sofort klarmachen, wer zu sagen und wer die Klappe zu halten hat - weil sie sich Kindern gegenüber generell unsicher fühlen. Und was bei pöbelnden Jugendlichen durchaus angemessen wirkt, kommt bei Kindergartenkindern - sagen wir - etwas seltsam rüber.

Vielleicht ist es bei Paul genauso?

Und es kann schon sein, dass er sich in der Hundeschule gleichzeitig "leichte Opfer" sucht, um seinen Stress abzubauen. Er scheint es nach deiner Schilderung ja generell mal gern auf eine Keilerei anzulegen - wenn er dabei nicht beißt, ist er vielleicht eher so ein Typ sportlicher Raufer.

Große oder souveräne Hunde gehen aber u.U. nicht darauf ein, oder du unterbindest das wenn möglich (warum eigentlich nur bei großen - weil da mehr Zeit ist?)

Und wenn ein großer sich wirklich richtig "fetzen" will, und nicht nur zum Spaß, dann... ja, dann lässt Paul es bleiben, denn auf "richtigen" Streit ist er nicht aus, er will nur bisschen rangeln.

Naja, und die kleineren, unsicheren, die greift er sich einfach, die werden gar nicht gefragt, ob sie ein Kämpfchen wollen... da macht er eben mal. Klappt ja auch oft genug und boostet das Ego, und er ist körperlich stark genug, das ganze unter Kontrolle zu halten, sodass es nach seinen Regeln abläuft.

Vielleicht wär er ja mal ein Fall für ne Baumannsche Raufergruppe. TBs Einschätzung zu diesem Verhalten würde mich auf jeden Fall sehr interessieren!

LG,

Lektoratte
 
@lektoratte:

Genial :p

So unnormal scheint dieses Verhalten also gar nicht gewesen zu sein :)

Paul ist also ein recht normales Hündchen :D
 
Da würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen :)

Das ist normales Dominanzverhalten, quasi sagt er "dass er der Boss ist". Aufpassen würde ich nur, wenn es wirklich massiv wird und der Kleine praktisch keine ruhige Minute mehr hat. Auch wenn er ihn mal in den Nacken oder die Schnauze zwickt ist das nicht schlimm, Hunde sind da sehr beherrscht. Das sind nur Erziehungsmaßnahmen seinerseits.
 
Paul´s Verhalten diesbezüglich hat sich leider verstärkt! :(
Schuld daran bin sicherlich ich. :rolleyes:
Mittlerweile weiß ich, dass er unterwürfige Hunde direkt auf den Rücken legt, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt. Bei Hündinnen probiert er das mittlerweile auch. :(:unsicher:

Beispiel: Im TH war es im Gespräch ob ich nicht eine 13-jährige Schäferhündin in Pflege nehmen könnte. Also sollten sich die Beiden kennenlernen und ich führte sie im Freilauf zusammen. Die Hündin war sehr wackelig auf den Beinen, da sie starke HD hatte. Paul erkannte direkt die Schwachstelle, legte ihr den Kopf auf und wollte sie auf den Rücken legen.
Ich kann zu 100 % sagen, dass wenn die Hündin ein paar Jahre jünger gewesen wäre, rumgeschnappt hätte, er das Weite gesucht hätte. :eg:

An selbstbewusste Hündinnen, die ihm gleich sagen wo der Hammer hängt, traut er sich nicht ran.

Langhaarige Hunde mag er in der Regel nicht so, ist ok, muss ja nicht unbedingt sein.

Mit Rüden klappt es je nach Symphatie. Mit dem unkastrierten Schröder, der ihn gerne mal besteigt klappt es. Schröder scheint zu meinen, dass Pau eine Hündin ist, er wirkt verliebt. ;) Paul ist davon genervt, schnappt rum, würde sich diesen Hund jedoch nicht krallen und legen, nein eher würde er sich Stunden nerven lassen.

Ben, ein hyperaktiver Labbi-Border-Mix aus dem TH. Im Freilauf legte Paul ihn recht schnell auf den Rücken, hier schnappte ich mir Paul, legte ihn auf den Rücken und dann war es ok. Die Beiden hüpften umher und spielten sogar, merkte ich, dass Paul zum Legen tendierte, rief ich ihn ab und belohnte ihn fürs Kommen mit einem Leckerlie. :)
Was Paul gar nicht ab kann, ist die Tatsache, wenn wir laufen und Ben mit seiner hyperaktiven Art an einem hochspringt und Blödsinn macht. Hier würde Paul auch direkt meinen dem Jungspund die Leviten lesen zu müssen.

Irgendwie gerät er aber auch immer an die, die sich alles gefallen lassen.
Im TH nehme ich oft Willy, einen kastrierten Rotti-Mix-Rüden mit. Das klappt prima. Unterwegs dreht Willy oft mal auf, Paul ist unangeleint, Willy angeleint. Willy besteigt Paul und juckelt auf ihm rum. Dieser könnte einfach weglaufen. Aber das lässt er sich dann oft gefallen und läuft einfach weg, wenn Willy fertig ist. Im Freilauf entwickelt sich daraus dann mal ein Spiel. Ist Paul mal so friedlich mit einem Hund, würde er diesen auch nicht mehr ernsthaft angreifen.

Es kann doch aber nicht sein, dass Paul sich auf Kosten der Schwächeren das Ego poliert! :(:unsicher:
 
Ich glaube nicht, daß Dein Hund "sein Ego poliert" ;)

Vielmehr kann man im Tierreich oft beobachten, wie schwächere Tiere dominiert werden. Genau die Tiere, die vorher den "starken Max" markiert haben, zeigen sich unterwürfig, wenn ein stärkeres Tier auftaucht ;)

watson
 
Ich glaube nicht, daß Dein Hund "sein Ego poliert" ;)

Vielmehr kann man im Tierreich oft beobachten, wie schwächere Tiere dominiert werden. Genau die Tiere, die vorher den "starken Max" markiert haben, zeigen sich unterwürfig, wenn ein stärkeres Tier auftaucht ;)

watson

Ich sehe ihn jetzt auch nicht als gestört an. ;) Aber dennoch kann es doch nicht sein, dass dies mittlerweile häufiger auftritt als noch vor 2 Jahren. Ich als Hundeführer möchte das nicht dulden, dann sollte ich ihm das auch begreiflich machen, oder irre ich da? :verwirrt:
Ich kann mich ja fast nicht mehr trauen ihn bei fremden Hunden abzuleinen, aus Angst er unterwirft direkt und steht dann auch so schnell nicht mehr auf. :(
Mal überhaupt die Situation: Eingreifen und dem Schwächeren helfen?
 
Ich habe das meinen Hunden nicht gestattet, außer sie wurden angegriffen.

Wenn ich die Tendenz bei meinen Hunden sehe, unterbreche ich mit einem Abbruchwort. Bei mir ist das das Wort "Nein".

Müßte ich sie abrufen, was ich dabei aber nicht mache ;), würde ich den ankommenden Hund dann auch belohnen, verbal, mit einem Leckerchen oder einem freundlichen Tätscheln ;).

Sicher kann es sich bei Deinem Hund verstärkt haben. Er hatte bisher damit auch Erfolg.

watson
 
Ich stimme Watson insofern zu, als Du ihn mit einem abbruchwort stoppen können solltest. Er sollte sich nicht grundsätzlich an Schwächeren lustig machen. Daß du ich aber legst, weil er andere unterwirft, halte ich für eine unangemessene Reaktion. Es geht hier nicht um eine Auseinandersetzung zwischen euch beiden!
Ich würde ihm aber nicht generell untersagen, anderen hunden auch mal die meinung zu sagen. Er muß sich sicherlich nicht von hunden belästigen lassen und daß er einen nervigen belästigenden anderen Hund ( auch einen welpen oder Junghund) stoppt, ohne daß er ihn verletzt, finde ich persönlich absolut o.k.
 
Vielleicht sollten wir mal akzeptieren, daß wir nicht alles wissen und erklären können und etwas mehr Vertrauen in unsere Hunde zeigen.

:zufrieden: 'bin sehr erfreut, das auch mal von kompetenter Seite zu hören.

Ich bin immer völlig geplättet, wenn hier ganz selbstverständlich mitgeteilt wird, dass man seine Hunde in allen Situationen"lesen" können muss.

Ich kann das nämlich nicht.

matty
 
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