Mal noch ne Geschichte aus Paul´s Alltag
Ich gehe ja 2x die Woche ins TH und nehme gerne andere Hunde zum Gassigehen dazu. Ich nehme meist Hündinnen, da das mit Paul problemlos klappt. Anfangs kurz schnüffeln und dann ist gut. Dann sind ihm der Hund auch ziemlich egal. Hab ihn dann unterwegs auch von der Leine.
Ein Leinenpöbler ist er allerdings schon, wenn wir Hunde treffen. Diese werden schon von weitem fixiert und dann auch ordentlich verbellt. Ich weiß, dass es schlimmer ist, wenn ich noch einen Hund mitführe, der er sicherlich auch weiß, dass ich dann nicht richtig auf ihn einwirken kann.
Wahrscheinlich fühlt er sich so noch stärker. Er verbellt da sogar Hunde, die wir tagszuvor dabei hatten. D.h. ich bin auch sicher, dass wenn ich ihn von der Leine lassen würde, dass es auch gut wäre.
Dann hab ich auch des Öfteren Aiko, einen Schäferhund dabei. Dieser neigt in Stresssituationen zu Übersprungshandlungen und beißt dann gerne in irgendwas rein. Letztens hatte ich nicht aufgepasst und er hat sich Paul gekrallt. Paul hat sich nicht wirklich gewehrt, sondern eher nur die Zähne gefletscht nach dem Motto "Lass das".
Im Großen und Ganzen würde ich Paul auch als sehr souverän bezeichnen. Wenn er Hunde kennt, würde er diese niemals anfallen oder sich auch nicht wehren, da er es überhaupt nicht verstehen kann, wenn ihm ein ihm bekannter Hund böses will
Ich denke, dass Paul in einer richtigen Keilerei eh den Kürzeren ziehen würde, da er mit dem "Körper" arbeitet und nicht mit den Zähnen. Würde er einen Hund unterwerfen und dieser beißt von unten zu, hat er auch wieder schlechte Karten. So hab ich es einmal in einer Keilerei mit meiner HÜndin beobachtet.
Dann traf er in der HuSchu auch auf große Rüden, um die er gerne mal provozierend umhertänzelt. Waren diese eher desinteressiert und liefen weg, schnitt ich Paul den Weg ab und sagte ihm, dass er das zu unterlassen hatte. Dann ging es auch.
Mir fällt dazu ein junger, extrem quirliger Retriever ein, der mit einem Tempo auf den Platz gerannt kam, dass einem schwindelig wurde
Das war auch ein potenzielles Opfer, um auf den Rücken gelegt zu werden
Aber komme ich nochmal zu den beiden Situationen, in denen Paul die Welpen gelegt hat. Gestern bei dem Fall war das kleine Hündchen eher zurückhaltend, ist nur zweimal hinterher gehoppst. Dann hat die Kleine eigentlich gar nicht mehr nach ihm geschaut. Wir waren dann auch noch ein Stückchen laufen und urplötzlich interessiert sich Paul für die Kleene und schwupss legt sie auch schon. Diese schreit gleich und hat sich einmal befreit. Ich rufe "Schluss" und werfe die Leine neben Paul, dieser hat aber nichts besseres zu tun, als direkt das Gleiche wieder zu tun.
Ich würde es jetzt definitiv auch nicht als aggressiv bezeichnen, aber ich als Welpenbesitzer würde das sicherlich auch nicht wollen. Und ich als Paulbesitzer denke nicht, dass es nötig war die Kleine zu maßregeln.
Danach wollte er auch schwanzwedelnd zu ihr hin. Aber dann war er wieder an der Leine
Denn sicherlich hätte er das Gleiche wieder versucht.
Ist es aber nicht so, dass er durch das Quiecken kleinbei geben müsste? Denn ich würde Paul schon als gut sozialisiert bezeichnen.
Ich für mich habe jetzt einfach beschlossen, dass ich ihn mit so kleinen Welpen nicht mehr frei laufen lasse. Wobei ich sagen muss, dass wir in letzter Zeit öfters TH-Welpchen dabei hatten (die dann an der Leine), da waren die auch eher uninteressant. Mir kommt es vor, als ob es nochmal was Anderes wäre, wenn der Welpe von der Leine ist und fröhlich umherhoppelt
Im Allgemeinen bin ich wirklich der Meinung, wenn ich jetzt über alles so nachdenke, dass er sich gerne unterlegene Hunde aussucht, um solche Aktionen zu bringen.