Malle hat definitiv zu viele (merkwürdige) Angewohnheiten, um sie alle aufzuschreiben, drum gibts hier nur ein paar:
Malle ist nicht neugierig, das Wort ist einfach zu schwach...Tüten kontrollieren in Rucksäcke schauen, all das ist Standart.
Im Sommer hat er beinah eine alte, gebeugt gehende Oma umgehauen, die eine Tasche vor sich hertug. Wir haben so geübt, dass fremde Taschen "Nein" sind, aber diese (leere!) Tasche, war doch zu spannend. Er haute also seine Nase rein und zog Tasche (und Oma) nach unten...die Frau nahms mit Humor, ich war stocksauer auf den Hund (und auf mich, weil ich es nicht rechtzeitig vorher erkannt hatte).
Aber Malle guckt nicht nur in Taschen, er packt auch Dinge rein. So zog meine ehemalige Mitbewohnerin mal morgens in der Uni einen angesabberten, nassen, dreckigen, ekligen Ball aus ihrer Tasche...
Die Neugierde geht aber noch weiter: Ist er in einer Wohnung zum ersten Mal, möchte er bitte, dass ihm alle Türen geöffnet werden, damit er die dahinter ligenden Räume inspizieren kann. Wird ihm das verweigert, ist er völlig fassungslos...ähnlich verhält es sich mit Schränken...so krabbelte er letztens beinah bei einer Freundin in den Topfschrank- da war er schließlich noch nie drin gewesen *augenroll*
Dass er vorzugswise auf Hügeln liegt ist ja schon allgemein bekannt. Auch dass er dabei sehr perfektionistisch ist und der Hügel die "perfekte Form" haben muss- sonst hat hund übelst schlechte Laune und lässt dies alle wissen (brummeln, meckern, seufzen- schlicht: alle drauf aufmerksam machen, dass das Leben Müll ist...).
Nach dem Fressen wischt er sich die Schnauze immer am Teppichboden ab und bekommt immer Ärger, dass ich seine Essensreste nicht im Teppich haben möchte...
Er liebt schwimmen und tauchen, er würde sich glaube ich gerne ausschließlich im Wasser fortbewegen- dafür hasst er allerdings nasse Füße (ja, ich weiß, der Zusammenhang scheint ihm nicht klar). Um diese zu vermeiden überspringt er Pfützen und zettelt Aufstände an, wenn ich ihn "zwinge" eine nasse Wiese zu betreten. Sidn seine Füße allerdings schon nass, scheint alles egal, dann latscht er durch Pfützen und über nasse Wiesen, ohne mit der Wimper zu zucken...
Noch schlimmer ist ein nasses Gesicht, das geht in Malles Augen gar nicht! Wenn er schwimmen war oder es regnet (ein-zwei Tropfen genügen), macht er Zuhause einen Megaaufstand um sein Gesicht.
Hole in ein Handtuch raus, versucht er mit allen Mitteln sein Gesicht da rein zu rammen. Bestehe ich darauf, dass Pfotn, Bauch und all die anderen Ecken des Hundes auch ein Handtuch brauchen, entschwindet er mir entweder und rennt mit dem Gesicht auf dem Boden durch die Wohnung, oder aber lässt sich den Rest abtrocknen, meckert dabei und bemüht sich sein gesicht an meiner Hose zu trocknen.
Füße trocknen ist anscheinend überflüssig, sind die einmal nass, ist eh alles verloren- die haben keine Pririotät bei ihm...
Leckereien ab einer bestimmten Größe, haben die Angewohnheit, erstmal vor meinem Hund weg zu rennen. Das heißt, Malle nimmt zum Beispiel einen Stick ins Maul, schüttelt dann wie wild den Kopf, lässt den Stick los und kann ihn dann suchen. Oder aber er legt ihn auf seine Decke, fixiert ihn und haut irgendwann mit der Pfote drauf. Er hat dabei den Dreh raus, den Stick (oder sonstwas) so zu hauen, dass er wirklich wegspringt. Dann kann Malle begeistert hinterher springen. Noch eine andere Möglichkeit, die meinem Hund scheinbar suggeriert, dass die Leckerei noch lebt und ohne sein Zutun wegläuft ist:
Leckerei auf Decke legen, sich selbst davor legen, fixieren. Dann irgendwann ein Stück der decke ins Maul nehmen und kräftig ziehen!
Und schon rennt das Schweineohr wie irre durch die Wohnung und der Hund hinterher...
Er liebt es, wenn wir Pakete bekommen, seit es mal irgendwann ein Paket gab, in dem ein Schweineohr für ihn war. Habe ich ein Paket, versucht er als erstes seine Nase da rein zu bekommen und ist ganz furchtbar aufgeregt. Um Ruhe zu haben, muss da entweder was drin sein für ihn, oder aber, Du hälst ihm das leere Paket unter die Nase. Dann guckt er es sich genauestens an (ich wär froh, wenn er draußen bei Suchspielen mal so genau gucken würde, er überrennt manchmal vor Aufregung das Gesuchte und bemerkt das nichtmal...), schnüffelt jede Ecke ab, macht dann ein lautes Schnaubgeräusch (ähnlich einem "pah") und geht.
und so sieht das aus, wenn er in einem Paket was suchen darf und es nicht findet...mensch achte auf das Schauben, als er aus dem Bild verschwindet. Und das Bellen ist auch schlichte Empörung...
Ansonsten einiges in Kurzform:
-Er hat bei verschiedenen Menschen verschiedene Begrüßungslaute, gemeinsam haben sie nur, dass sie immer enorm laut sind
-er ist insgesamt eh ein ziemlich mitteilsamer Hund, der gerne vor sich hinlabert
-wenn er schlechte Laune hat (was im Alter, hab ich das Gefühl, immer schneller geht), müssen alle mitleiden. Malle läuft nicht mehr richtig (Füße schleifen, kann sich innerhalb von Sekunden ändern, wenn es doch noch einen Grund zur Freude gibt, und sei es, dass wir doch noch nicht nach Hause gehen), grummeln, "hart die Luft aufstossen" (kommt dem "Pah" sehr nah), uä..
-er bindet fremde Menschen ins Spiel ein. Dh er schmeißt ihnen sein Spielzeug vor die Füße, so dass niemand es missverstehen kann. Ich bin dann meist abgemeldet...
Wie gesagt, es gäbe noch Vieles, das Beste aber zum Schluss:
Er hat Angst vor den Ratten (bzw jetzt nur noch vor einer Ratte, meinem übergebliebenen Veteranen). Hole ich die raus, verlässt Malle fluchtartig den Raum. Ich kann es mir ehrlich nicht erklären und es ist mir auch ein wenig peinlich, aber es ist, wie es ist. Sind sie im Käfig, weiß er scheinbar, dass sie ihm nichts tun können, wenn er Abstand hält (und darauf achtet er!). Wenn ich sie aber auf dem Arm habe oder sie sogar frei laufen (oha!) könnten sie ihn ja anfallen und umbringen!
Tja, soweit erstmal aus meinem Leben *g*
LG
Sina