VPG - ist das noch Hundesport??

Ich habe null Plan vom VPG Sport aber sehe mir gerne Videos an wo gezeigt wird, wie so eine Prüfung abläuft etc...

Aber das auf dem Video schockiert mich. Ich habe den Eindruck, da hat der Mensch keinen Bock selbst zu arbeiten, sprich zu laufen, da wird der Hund auf so ein Band geschnallt. Krank, in meinen Augen. Der Hund soll draussen arbeiten, den Platz ablaufen, und nicht wie eine Maschine in einem Gestell "funktionieren". Mir gefällt das nicht. Das hat auch in meinen Augen nichts mehr mit Hundesport zu tun.
 
Ich habs ja bei derartigen Ausbildungdiskussionen schon mehrfach geschrieben:
Vielleicht sollte man bei seiner Toleranz und Meinungsbildung bedenken, dass man erstens nur einen kurzen Ausschnitt sieht und zweitens weder Hund noch HF kennt.
Eventuell hat das Laufband usw bei genau diesem Hund einen Grund und ein konkretes Ziel in der Ausbildung?

Solange nicht zu erkennen ist, dass es dem Hund explizit schadet/ Streß bereitet/ usw. verurteile ich nicht einfach drauf los. Ich bin da ganz bei Hovi..man muß ja nicht alles ausprobieren und mitmachen. ;) Ich persönlich finde zB Lind ziemlich "krank", aber solange es den Hunden nicht ausdrücklich schadet....jeder nach seiner Fasson.

Fragt doch mal nach, was es dabei auf sich hat? Ich bin mir recht sicher, dass darauf geantwortet wird.
 
Außerdem hats an sich null mit VPG zu tun.

Ich würde meinen Hund auch nicht im VPG ausbilden, weil es dem Charakter eines Bulldogs nicht entspricht ( das ist zumindest meine Meinung ). Dennoch schaue ich bei uns auf dem Platz gerne den VPGlern zu. Da sieht man dass es Hund und Besitzer Spaß macht.

Warum entspricht dies denn nicht dem Charakter eines Bulldogs??
Ich bin seit zwei Woche selbst Besitzer einer 7-Monate alten AmBull-Hündin die aus der Leistung kommt. Der Vater ist ein Rüde von Chestnuts Little Indians ( )
Die Züchterin, und einige Leute die von ihr einen Hund haben, machen VPG, und das recht erfolgreich. Ein Bulldog wird wohl nie so "toll" sein wie mancher Mali, aber die Hunde schaffen das auch, und es macht Spaß.
 
Knallt der Hund beim Bellen gegen den oberen Teil von diesem Gestell oder sehe ich das falsch?

Ich hab von VPG echt null komma null Ahnung, daher... wird so ein Laufband angewandt oder ist das eine "Spezialität" von dem Herren? Weil einen Sinn sehe ich dahinter so rein gar nicht, außer das dem Trainer oder HH nicht die Schuhsohlen abnutzen beim selber laufen...

Der Hund knallt nicht gegen, er ist an dem Gestell (ich kenn es unter dem Namen "Galgen") fixiert damit er nicht nach vorn weg kann.

Also ich kannte es bisher auch nicht mit dem Laufband in Kombination, den "Galgen" trifft man aber recht häufig an. Laufband haben eher die Schauleute zum trainieren (dachte ich zumindest bisher immer ;) )

oh wenn er den arm im maul hat, knallt er durchaus gegen das gestellt. natürliches verhalten das schütteln wollen...
 
nochmal, kann mir wer sagen, welchen Zweck dieser "Tisch" hat?

Geht es um generelle Tischarbeit, oder um diesen Tisch im Speziellen?
Ich kenne die Arbeit mit diesem Tisch auch nicht, finde die Kombination aber genial - wie Crabat (?) schon schrieb, bietet dieser Tisch ja die Möglichkeit des Triebabbaus durch Bewegung. Und wenn ich mir das Video so anschaue, will man genau dies bewirken.

Der Hund hat wohl "Probleme" mit dem Verbellen (deshalb steht unter dem Video ja auch Lillis first bark), oder ist noch sehr jung - von daher finde ich es gut, dass man durch die Bewegung aufkommende Konflikte auflösen kann.

Über Tischarbeit im Generellen kann man sich sicherlich streiten, aber aus meiner Beobachtung kann man gerade jungen/unsicheren Hunden künstlich Selbstbewusstsein vermitteln oder auch einfach nur konzentrierter Arbeiten.
Mit meiner Hündin übe ich z.B. sehr gerne die verschiedenen Positionen auf dem Tisch - komischerweise funktioniert es so besser, als wenn ich es aus der UO direkt versuche.

Leider ist meine Hündin nicht klar genug für's VPG, aber aus der Erfahrung mit ihr, würde ich beim nächsten Hund wahrscheinlich auch viel über Tischarbeit machen, als "konventionell", weil sich eben Konflikte besser vermeiden lassen.
Und deshalb finde ich diesen "Tisch" auch verdammt innovativ, weil es einem halt noch ein Mittel mehr an die Hand gibt konfliktfrei zu arbeiten.

Das Bart Bellon eher für seine Arbeit mit Fernbedienung bekannt ist, mag ja für einige das Bild trüben, aber nachdem, was ich über seine Arbeit gehört habe (für's persönliche fehlten mir bisher Zeit/Geld und der passende Hund) geht es bei ihm viel um konfliktfreies Arbeiten und "klarere Bilder" für den Hund. Ein Ansatz, den ich für wichtig und erstrebenswert halte.
 
Unterschreib :)

@ Braunweissnix: Die "Beute" im VPG ist eigentlich zu groß und zu schwer zum schütteln. Mein Hund und auch die die ich ständig im VPG arbeiten sehe, schütteln den Arm/Beisskissen nicht besonders, bzw überhaupt nicht. Das wäre auch sehr unangenehm für den Helfer, wenn der Hund sofort beim Einstellen das Schütteln anfängt. Optimalerweise ist der Biss ruhig und fest- auch nach dem "Schenken" der Beute an den Hund. Wie ich bereits schrieb, dabei hilft eben auch die Bewegung des Hundes nach dem schenken-> Triebabbau, Entspannung nach dem Triebstau und ruhiges Halten der Beute.
 
ja...der hier machts aber und haut sich dabei gegen das gestell :hallo: mehr wollt ich net sagen, da bubbles meinte der hund hier stößt sich nich, was ja so nich stimmt ;)
 
Crabat schrieb:
Die Arbeit auf dem Tisch in diesem Video kann man kaum mit "VPG" überschreiben...geschweigedenn den ganzen Sport wg EINER Ausbildungsmethode in Frage stellen, die von jemanden sehr speziellen (Methodenmäßig) praktiziert wird, noch dazu ist das Video nicht in Deutschland gedreht.

Ich glaube nicht, dass sabsi den Sport an sich infrage stellt.

Vermutlich hat sie das "VPG" am Anfang der Frage thematisch gemeint, damit man gleich weiß, um welche Sportart es bei ihrer Frage geht. Liest sich aber im Endergebnis in der Tat so, als hielte sie VPG insgesamt seit diesem Video nicht mehr für Hundesport...

Weniger missverständlich wäre vielleicht gewesen: "VPG-Video: Ist sowas noch Hundesport?", oder: "Video - Ist DAS noch VPG?" oder so etwas. Dann wäre klarer, dass es ihr eigentlich nur um dieses Video geht! :hallo:
 
sehr diplomatisch lekto ;)

ich finde eigentlich, dass das im eingangspost ziemlich deutlich is, dass es sich auf dieses eine video bezieht. aber wie so oft kann man wenn man möchte...
 
Wenn man die Eingangsfrage berachtet, kommt man eigentlich zu dem Ergebnis "Ja, so sieht heute VPG aus".
VPG heute ist ein reines Punkteballett und hat mit dem "Schutzhund" von früher nur noch wenig gemein (was die Hunde betrifft). Konnte man früher mit einem "harten Hund" noch gut Pokal gewinnen, so sind heute eher Spezialisten gefragt. Die Richter möchten einen freudigen - eher beutegeilen Hund - sehen, der mit seinem Hundeführer gemeinsam zum lustigen Tänzchen mit dem Helfer bittet.

Darum ist die Konfliktvermeidung im Sport heute auch ein großes Thema - wie halte ich beim Hund diese freudige Spannung und baue am Hefler trotzdem ein druckvolles Verbellen auf, anstatt beutegeiles Kläffen? Es passt vieles nicht mehr, bzw. orientiert sich Einiges an den Hunden vorbei, diesen Ballanceakt muss man als HF meistern, wenn man etwas ambitionierter ist. Nicht umsonst sind es mittlerweile "Hauptberufler" mit Malinois, die bei Meisterschaften ganz oben stehen.
Meinen tiefen Respekt vor der Leistung, aber das kann man als "normaler" Hundesportler kaum leisten - von daher werden auch solche "Tische" wie in dem Video wohl in den nächsten Jahren nicht in jedem Hundeverein Einzug halten.
 
Danke Coony für deine Erklärung... ;)

mir gings um das Video an sich... :hallo:
 
Was ich da sehe gefällt mir ganz und gar nicht. Ich mache schon seit vielen Jahren Schutzhundesport, aber so würde ich meinen Hund nicht ausbilden, egal ob das igendwelche Vorteile fürs Lernverhalten haben sollte.

Ich bin ja auch kein Freund von VPG, bin aber mittlerweile nicht mehr ganz so engstirnig eingestellt (man lernt ja dazu). Aber ich frage mich ernsthaft was der Hund da wirklich lernen und in das Arbeiten auf dem Platz übertragen soll. Lernt der Hund doch stark kontextbezogen. Ist diese Form des Trainings nicht Faulheit des Halters oder warum macht man das nicht einfach, ganz klassisch, auf dem Platz, Garten oder Whatever mit einem vernünftigen Helfer??
 
Was ich da sehe gefällt mir ganz und gar nicht. Ich mache schon seit vielen Jahren Schutzhundesport, aber so würde ich meinen Hund nicht ausbilden, egal ob das igendwelche Vorteile fürs Lernverhalten haben sollte.

Ich bin ja auch kein Freund von VPG, bin aber mittlerweile nicht mehr ganz so engstirnig eingestellt (man lernt ja dazu). Aber ich frage mich ernsthaft was der Hund da wirklich lernen und in das Arbeiten auf dem Platz übertragen soll. Lernt der Hund doch stark kontextbezogen. Ist diese Form des Trainings nicht Faulheit des Halters oder warum macht man das nicht einfach, ganz klassisch, auf dem Platz, Garten oder Whatever mit einem vernünftigen Helfer??

Coony und Crabat haben es doch in ihren vorherigen Posts sehr ausführlich beschrieben.....
Die Tischarbeit ist heute auch wohl nichts mehr "so besonderes", das wird von vielen Leuten so gemacht. Eine andere Möglichkeit dem Hund bspw. die Kommandos Platz, Sitz und Steh in einer ähnlichen "Lage" beizubringen ist, den Hund in eine Positionsbox zu setzen und dort zu arbeiten. Der Referent des letzten Seminars welches ich besucht habe, arbeitet so. Der Hund lernt die Kommandos in der Positionsbox bis sie 100% sitzen, d.h. nur noch verbal kommuniziert wird, ohne Hilfen. Und wenn dies alles klappt (Schnelligkeit und Technik ok), dann gehts auf den HuPla.
 
[...Der Hund lernt die Kommandos in der Positionsbox bis sie 100% sitzen, d.h. nur noch verbal kommuniziert wird, ohne Hilfen. Und wenn dies alles klappt (Schnelligkeit und Technik ok), dann gehts auf den HuPla.

in dem fall nichts anderes als das lernen zuhause ohne nennenswerte Ablenkung ;)
 
Außerdem hats an sich null mit VPG zu tun.

Ich würde meinen Hund auch nicht im VPG ausbilden, weil es dem Charakter eines Bulldogs nicht entspricht ( das ist zumindest meine Meinung ). Dennoch schaue ich bei uns auf dem Platz gerne den VPGlern zu. Da sieht man dass es Hund und Besitzer Spaß macht.

Warum entspricht dies denn nicht dem Charakter eines Bulldogs??
Ich bin seit zwei Woche selbst Besitzer einer 7-Monate alten AmBull-Hündin die aus der Leistung kommt. Der Vater ist ein Rüde von Chestnuts Little Indians ( )
Die Züchterin, und einige Leute die von ihr einen Hund haben, machen VPG, und das recht erfolgreich. Ein Bulldog wird wohl nie so "toll" sein wie mancher Mali, aber die Hunde schaffen das auch, und es macht Spaß.

Joa, da hast du dir nen AmBull aus ner Sport-Zucht geholt ;)
Gesa´s Hunde und Nachtzuchten sind sehr erfolgreich im VPG und sie legt auch viel Augemerk in ihrer Zucht darauf. Diese Hunde sind definitiv keine Sofahunde - jedoch gibt es auch solche unter den AmBulls, kommt ganz auf die Zuchtlinie drauf an.
 
[...Der Hund lernt die Kommandos in der Positionsbox bis sie 100% sitzen, d.h. nur noch verbal kommuniziert wird, ohne Hilfen. Und wenn dies alles klappt (Schnelligkeit und Technik ok), dann gehts auf den HuPla.

in dem fall nichts anderes als das lernen zuhause ohne nennenswerte Ablenkung ;)

Ja öh danke, das wollte ich gerade schreiben. Hmm..und ich dachte immer man betreibt Hundesport um Hundi auszulasten, gemeinsam Spaß zu haben. Ich glaube nicht, das solche Methodik unbedingt notwendig ist. Finde ich genauso übel wie den Apportiertisch.
 
Und wieso sollte eine Positionsbox keinen Spaß machen?
Die meisten Hunde die ich kenne sind ziemlich geil auf das Ding?
Wisst ihr was das ist, oder stellt ihr Euch einen Gitterkäfig darunter vor??? :p

Postionsbox:
 
@ zecke:
Beim Ambull mag das vielleicht was anderes sein, als beim OEB.

Natürlich gibts auch OEBs im Schutzdienst, aber ich denk da immer an die Knochen und Gelenke der Hunde :p
Machbar wäre es sicherlich aber wenn ich Ambitionen im VPG hätte würde ich doch eher zu den alt bewährten Rassen greifen.
 
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