Meines Erachtens ist es traurig und ziemlich destruktiv, wenn selbst in einem solchen Forum voller Gleichgesinnter Kommentare zu finden sind, die eher Resignation als Motivation zur Folge haben.
Abgesehen davon wäre die Feststellung einer Verfassungswidrigkeit der Hundesteuererhebung in letzter Konsequenz schließlich Bundes- und nicht mehr Gemeindesache, da die Berechtigung zur Aufwandsteuererhebung als Solches nicht betroffen wäre sondern lediglich die Besteuerungen auf das Halten von Hunden unabhängig vom Wohnort und somit der Gemeindezugehörigkeit des entsprechenden Halters.
Meiner Meinung nach sollten wir alle uns auf so vielen Foren wie möglich ermuntern, Ideen austauschen und seien sie auch noch so verrückt, statt schon von vorne herein die Flinte ins Korn zu werfen und die Bemühungen einzelner Idealisten oder Gruppen als vergebliche Liebesmüh zu deklarieren.
Es ist ohnehin unbegreiflich, weshalb über fünf Millionen Hundebesitzer es trotz Internets einfach nicht schaffen, den öffentlichen Druck ihrer Zahl angemessen so zu erhöhen, daß man in Regierungskreisen ganz ohne Verfassungsbeschwerden und Petitionen relativ schnell und unbürokratisch endlich auf diese inzwischen zur Lachnummer mutierten Geldeintreibung verzichtet.
Unter dem Artikel beim NDR sind gerade mal elf Kommentare, sämtliche Interessengemeinschaften und Gruppen "freuen" sich über läppische 30-50.000 Mitglieder, wenn mal etwas veröffentlicht wird, gibt es keine nennenswerte Resonanz, Straßendemonstrationen sind "out", Fraktionsmitglieder bekommen alle paar Jahre von wenigen Idealisten Post, etc..
Wir müssen uns nichts vormachen, wir alle machen durch unsere Trägheit diesen Unfug erst möglich; nur ein Beispiel: was würde wohl passieren, wenn nur zwei der fünf Millionen Hundebesitzer ab 01.September die Zahlungen der Hundesteuer einstellten und gegen folgende Mahnungen und Vollstreckungsbefehle den Rechtsweg bestritten?
Aufwandsteuern zählen zu den Bagatellsteuern (inhaltlich betrachtet schon ein Paradoxum in sich), daher dürfen die Kosten zur Eintreibung dieser die Einnahmen nicht übersteigen, wie sollte das wohl bei zwei Millionen nicht zahlenden registrierten Hundehaltern möglich sein?
Überdimensionale Resonanz auf sämtliche Veröffentlichungen zu diesem Thema, fortwährende "Belästigung" Fraktionsvorsitzender, Fernseh- und Radiosender, millionenfache Forderungen, die Abschaffung der Hundesteuer als Tagesordnungspunkt in die nächste Parlamentssitzung einzubringen, etc..
Druck von wirklich allen Seiten und mehr als ein paar lächerlichen Tausend Personen hat schon Politiker ganz anderer Qualität ins Schwanken gebracht und wer wirklich glaubt, daß die Hundehalter anderer EU-Staaten die Abschaffungen der jeweiligen Hundesteuern ihren freundlichen Regierungen und nicht ihren eigenen Aktionen verdanken, der sollte am 24.Dezember Kekse und ein Glas Milch für den Weihnachtsmann bereithalten.
Sorry, ist nicht böse gemeint, aber die sogar schon verbale Trägheit in diesem Land treibt mich allmählich in den resignativen Wahnsinn.