Für mich stehen solche Urteile in einem Widerspruch zu dem, was wir uns als Gesellschaft an moralischen Werten und unseren Vorstellungen von einem friedlichen Zusammenleben verpflichten und erklären.
Hier geht es nicht nur darum, was das Leiden eines Tieres oder das Leben eines Tieres wert ist, sondern auch darum, dass wir als Gesellschaft sinnlose und brutale Gewalt ablehnen.
Wenn man den Mann härter bestraft, zeigt man damit nicht nur, dass man andere Lebewesen achtet, sondern auch die brutale und sinnlose Gewalt in unserer Gesellschaft nicht akzeptiert.
Wenn Menschen Tiere töten und ihnen Gewalt antun, weil sie diese Essen wollen, ist das auch für mich als Hardcore Vegetarier etwas ganz anderes, als wenn jemand aus Verärgerung einem Haustier die Kehle aufschneidet. Für den Koch ist doch im Vorfeld klar gewesen, dass der Hund für seine Freundin und die Familie einen anderen Stellenwert hat, als die Kuh, von der man an der Ladentheken 1kg Gehacktes von ihrem Körper kauft.er wusste doch, dass er in dem Moment mehr anstellt, als "nur" einem Tier das Leben zu nehmen.
Der Weg hinzu einem Menschen, dem man Gewalt antut, ist bei einem geliebten Haustier, dass man tötet, nicht weit. Die Kehle eines Hundes aufzuschneiden, der gleichzeitig auch eine Art Familienmitglied ist, hat eine ganz andere Bedeutung, auch wenn das Leben jedes Tieres achtbar und wertvoll ist.
Wenn ich ein Tier töte, um es zu essen, bedeutet das nicht, das ich es nicht achte oder sein Leiden und Leben geringschätze. Immerhin opfere ich sein Leben, um mich selber davon zu ernähren.
Hier hat jemand seinen Aggressionen freien Lauf gelassen und nicht davor zurück geschreckt, dass Leben eines Tieres einfach so zu beenden. Das kann ja nicht im Sinne unserer gesellschaftlichen Vorstellungen sein, die nach Frieden und Gewaltlosigkeit streben.