Zum Toskana Wetter! im April Mai ist es (in den Bergen) noch ganz schön frisch: wir hatten tagsüber gerade mal 17 Grad trotz Sonne und es war windig. Zum wandern wunderschön, zum "in der Sonne liegen" zu kalt.
Yepp! Kann ich nur bestätigen. Das Wetter ist zu dieser Zeit noch unbeständig. Man kann Glück haben, aber die Wahrscheinlichkeit für stabiles, warmes Wetter ist im September (auch Nebensaison) höher.
Bei Kulturausflügen mit Hund würde ich einen gaaanz großen Bogen um Florenz, San Gimignano und Siena machen. Das sind die Haupt-Touristentrampelpfade und mittlerweile leider völlig überlaufen. Im Anhang mal ein Foto zum Abgewöhnen, vor 3 Jahren in September aufgenommen. Die Uffizien kann man sich da abschminken. Ich habe schon vor 15 Jahren, als es bei weitem noch nicht so voll war, 1,5 Std. in der Schlange gestanden. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das heute ist... Ähnliches gilt für die Accademia (wo der Original-David steht) und mittlerweile auch für den Dom. Interessanterweise nimmt die Touristenmasse schlagartig ab, wenn man sich ein wenig abseits der Trampelpfade bewegt. San Lorenzo war zwar nicht leer, aber auch nicht überlaufen. San Miniato al Monte lohnt sich wirklich. Nicht nur wegen der romanischen Kirche (deren Marmorinkrustationen das Vorbild für viele toskanische Kirchen lieferte) sondern auch wegen des schönen Blicks über Florenz.
Alternativausflüge bei denen man nicht totgetrampelt wird:
Volterra, die alte etruskische Stadt ist berühmt für ihre "balze" (Felsabbrüche, ein wirklich "wilde" Landschaft) und die traditionelle Alabasterverarbeitung. Einfach in die Seitenstraßen gehen, dort gibt es noch kleine Kunsthandwerker, die nicht die Touristenläden beliefern.
Sehr zu empfehlen ist Sant' Antimo, südlich von Siena. Ein kleines Kloster, dessen Gründung auf Karl den Großen zurück geht. Die kleine Klosterkirche ist komplett erhalten und reinste Romanik. Seit einigen Jahren sind die Mönche zurück gekehrt und bauen die Klosteranlage wieder auf. Sant' Antimo liegt in einer flachen Geländeschüssel und ich bin fest überzeugt, dass dort ehemals ein heidnischer Kultplatz war. Dieses Tal hat einen ganz eigenen Reiz.
Arezzo ist eine wunderschöne Stadt. Wer Antiquitäten liebt, ist dort eindeutig richtig. Ganz abgesehen von den Fresken von Piero della Francesca...
Pienza ist eine entzückende kleine Stadt, die ab 1459 zur idealen Stadt umgebaut wurde. Der Umbau wurde zwar nicht beendet, aber die Hauptbauten wurden abgeschlossen. Die ganze Altstadt riecht nach Pecorino, einem Schafskäse, der dort traditionell hergestellt wird. Er riecht zwar nicht klasse, schmeckt dafür aber um so besser.
Ich persönlich mag Lucca sehr gerne. Eine der wenigen Städte, die nicht auf Hügeln sondern in der Ebene liegen. Ähnlich wie in Florenz ist das historische Zentrum gleichzeitig Geschäftszentrum. Geschäftig, aber bei weitem nicht so überlaufen wie Florenz. Sehenswert ist die Piazza Anfiteatro, deren Wohnhäuser auf den Grundmauern des alten Amphitheaters erbaut wurden und so die ovale Form beibehalten haben. Beeindruckend und für einen Hundespaziergang geeignet ist die alte, erhaltene Befestigungsanlage. Von der nördlichen Befestigungsanlage kann man in den Garten des Palazzo Controni-Pfanner sehen (falls man ihn nicht direkt begehen will/kann). Ein Garten des 18. Jahrhunderts mit dem größten Bambus, den ich je gesehen habe. Er wirkt eher wie ein kleiner Wald.
Das soll nur ein kurzer Abriss sein, sonst könnte ich ein Buch veröffentlichen. Die einzelnen Städte haben natürlich noch viel mehr zu bieten, als ich hier geschrieben habe. ...und es gibt noch viel mehr schöne Ecken.
Ansonsten lohnt es sich, einfach durch die Gegend zu fahren, in kleinen Ortschaften anzuhalten und Aussichten zu genießen. Ein nettes, kleines Städtchen ist auch Greve in Chianti. Da ist man dann auch mitten im Chianti-classico-Gebiet.
Ich will mit!!!!
Viele Grüße
Petra