Ich denke schon, dass es damit zu tun hat.
Gehorsam im Alltag kommt durch Erziehung, nicht durch Tricks und Tipps oder Konditionierung. Für Erziehung braucht es Zuwendung, freundliche Konsequenz und Zeit.
Von Unterwürfigkeit halte ich nicht viel und deshalb will ich sie gar nicht erreichen.
Es geht zwar schneller und braucht kaum Bindung/Beziehung. Für mich ist das jedoch kein Weg.
Ich werde immer über Bindung und Beziehung meine Hunden erziehen und abgeschwächt auch mit meinen „Gassihunden“ im Tierheim so arbeiten.
Ich möchte einfach keine Hunde, die sich vor mir auf den Boden knallen z.B.
Das, was du heute schilderst, zeigt doch, ihr alle müsst in die neue Situation erst hineinwachsen.
Und, was du schreibst, ist ganz typisch.
Deshalb sollte man zumindest anfangs nur mit einem Hund arbeiten, was unterwegs ja relativ einfach ist, im Haus schon schwieriger.
Es gibt auch gar nicht so wenige Hunde, die lernen das mit dem Differenzieren, wer mit Ansagen gemeint war, gar nicht.
Da hilft nur, sich daran zu gewöhnen, die Stimme in solchen Situationen nicht einzusetzen.
Klar, wenn ich sehe, der Hund nimmt gerade meine Stulle vom Tisch, dann würde ich auch ohne erst nachzudenken ein NEIN losbrüllen und danach solch Möglichkeiten zum Klauen für den Hund erst mal ausschließen, (zumindest soweit wie möglich).
Klaut der neue wirklich, ( weiß er, dass es verboten ist?), dann die Hunde trennen und es trainieren.
Bei meinem jetzigen Hund, der sich in der ersten Woche bei mir darüber freute, dass ich ihm einen ganzen Käsekuchen auf die Ablage in der Küche gestellt hatte
, reichte ein NEIN, wenn er den Ansatz zu solchen Verhalten zeigt, um das zu begreifen. Bei anderen muß es zeitgenau im Moment des Klauen evtl. mal richtig scheppern.
Ansonsten gibt es ja viele nonverbale Möglichkeiten zu Hause.
Wenn man das Verhalten, was man nicht wünscht, erkannt hat, kann man es mit Geduld abwarten, um es in richtigen Moment zu unterbinden oder, bei krassen Dingen, es auch mal ein wenig herausfordern. Aber dann bitte immer ohne Anwesenheit des Zweithundes.
Auf jeden Fall darf es nicht passieren, dass dein Kleiner jetzt verwirrt wird, darunter leidet und, wenn es so weiter geht, für sich die verkehrten Schlußfolgerungen daraus zieht.
P.S.
Habe eben den letzten Beitrag gelesen und stimme im wesentlichen zu.
Beim Vorfall mit der Bulldogge ist der Punkt, ob er sich nicht abrufen ließ, weil er eben nach einer Woche noch nicht so ganz beim neuen Hundehalter angekommen ist oder ob das in generelles Problem bei diesem Hund ist und es eben nicht nur bei Kratzern geblieben wäre, wenn sie dort nicht getrennt hätte.
Das kann man aus der Ferne einfach nicht einschätzen, sollte es jedoch im Kopf behalten.