Unerwünschtes Bellen

Hallo liebe Schmuser,

ich habe ein 6 jährige Hündin vor zwei Jahren aus schlechter Haltung übernommen.
Sie hat sich sehr gut gemacht und nachträglich noch super viel gelernt was ein Stadthund alles wissen und können muß.
Aber es nervt, daß sie alles und jeden anbellt, der sie dirket und oder mich anspricht.
In meinem Umfeld gibt es viele Kinder, zwei große Parks und ne Menge netter Leute überall.
Gerade Kinder erschrecken oft und ich denke, sie will die Kinder echt weg bellen. In der vorherigen Familie durfte das Kind, 1,5 Jahre, mit dem Hund alles tun ohne das sie die Chance bekam sich zu wehren.
Erwachsene bellt sie allerdings genauso dauerhaft an.
Ich hab schon versucht es ihr "abzugewöhnen". Wie ich es in mehreren Büchern schon laß: sie bis zum Bellen zu reizen und mit Leckerchen belohnen, wenn sie still ist.
Problem: sie läßt sich auf den Tod nicht reizen, es sei denn es ist eine fremde Person da, die mich anspricht. Allerdings beruhigt sie sich dann auf gar keinen Fall!
Also klappt das auch nicht.
Ansich ist mein Hund super leise und unauffällig, nagut am Gartenzaun bellt sie ohne zu kläffen und läßt sich auch von den Nachbarkläffern nicht aus der Ruhe bringen.

Aber es nervt echt, die erschrockenen Gesichter der Kinder und Erwachsenen zu sehen und versuchen zu erklären, daß sie es nicht böse meint.
Die meisten fühlen sich irgendwie echt angepisst und sind zum Teil verunsichert bis ängstlich, bis auf Hundehalter selbst, die nur runterlächeln und sich nicht schocken lassen.

Kann mir dann jemand einen kleinen Tip geben?
Bitte schickt mich nicht zur nächsten Hundeschule, denn das kann ich mir echt nicht leisten, die Preise sind zum Teil unverschämt. Hab mich schon umgeschaut. Da ich kein Auto habe ist es auch nicht mit "mal eben da hin huschen" möglich.

Dank, danke liebe Schmuser, im Voraus.

Anna

Hallo Anna.

Hm, soo teuer sind Hundeschulen doch auch nicht.

Aber es gibt in Deiner Nähe doch bestimmt auch Hundesportvereine - da drunter gibts auch gute - das kostet Dich dann 35 Euro Jahresbeitrag (z.B. DVG) und dafür kannst Du dann das ganze Jahr hingehen.

Ansonsten kann ich Dir nur den Tipp geben:

Statte (für den Hund) fremde Personen (Erwachsene und Kinder) mit absoluten Super-Leckerlies aus.

Sie dürfen den Hund nicht anschauen, nicht ansprechen.
Einfach den Hund wie Luft behandeln - nähert sich der Hund ruhig wird er ganz unbeteiligt mit den Leckerchen gefüttert.

Bellt der Hund, dreht man sich von den Menschen weg und geht ein paar Schritte weiter - kein Lob, kein Leckerlie.

Wenn man merkt, dass der Hund lockerer wird, können die Leute kurzen Blickkontakt versuchen - ist der Hund still wird er sofort wieder ignoriert und dabei gefüttert.

Diese Methode ist langwierig und man braucht am Besten dazu jede Menge Helfer, die der Hund nicht gut kennt und die sich wirklich daran halten, den Hund weder anzusehen, anzufassen noch anzusprechen.
Ich weiß aber, dass diese Methode bei vielen (unsicheren und angstaggressiven) Hunden gut gewirkt hat - wenngleich das nicht in ein paar Wochen geht.

Am Besten klappt das in einer Hundeschule oder in einem Hundesportverein - da hat man immer reichlich Leute, die bereit sind, mitzumachen.

Gruß
tessa