Umsetzung der LHV in NRW (Krefeld)
Seit dieser Woche hat auch die Stadverwaltungs in Krefeld schriftlich vorliegen, wie die neue LHV durchgeführt werden soll. Damit sollte nun in allen Punkten Klarheit bestehen - doch weit gefehlt. "Es gibt noch so viele offene Fragen, daß die Bezirksregierung kurzfristig alle Amtstierärzte aus dem Regierungsbezirk zusammenruft", so der Krefelder Amtsveterinär Dr. Klaus Dietrich Balzereit. Allerdings weiß er schon jetzt, daß mit der neuen Verwaltungsvorschrift jede Menge Arbeit auf ihn zukommen wird: denn sowohl der Sachkundenachweis als auch die Verhaltensüberprüfung sollen laut Vorschrift von den lokalen Amtsveterinären abgenommen werden. Durch festgelegte Prüfungselemente soll erkannt werden, ob die Hunde übermäßig aggressiv sind.
Dazu gehört unter anderem das Verhalten gegenüber Joggern, Skatern oder Radfahrern, bei Konfrontation mit unerwarteten Ereignissen (etwa Aufspannen eines Schirms oder Fallenlassen eines Schlüsselbundes) und Geräuschen wie Fahrradklingel und Trillerpfeife. "In unseren Amtsräumen ist das nicht machbar", sagt Balzereit, der mit einer Welle von Anfragen rechnet. "Wir werden auf andere Plätze ausweichen und auch externe Unterstützung hinzuziehen müssen."
Das Land geht davon aus, daß sich nach anfänglichen Andrang der Arbeitsaufwand bei den Amtstierärzten legen wird. Balzereit sieht es total anders: "Ein Hund verändert sich mit dem Alter. Also muss er nach einem Zeitraum auch wieder vorgeführt werden", so der Tierarzt. Diese Auffassung wird in den Verwaltungsvorschriften sogar bestätigt.
Der Sachkundenachweis kommt vor der Verhaltensüberprüfung. Die Amtstierärzte müssen in einem Fachgespräch feststellen, wer sachkundig ist.
Sachkunde zeigt sich in dem Erkennen typischer Gefahrensituationen mit Hunden, aber auch Erziehung, Haltung, Fütterung und Hygiene. Langjährige Hundebesitzer gelten übrigens als "sachkundig". Auch der Ordnungsdezernent erklärte, daß die neue Verwaltungsvorschrift sehr viel Arbeit bringen werde.
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merlin
[Dieser Beitrag wurde von merlin am 21. Oktober 2000 editiert.]
Seit dieser Woche hat auch die Stadverwaltungs in Krefeld schriftlich vorliegen, wie die neue LHV durchgeführt werden soll. Damit sollte nun in allen Punkten Klarheit bestehen - doch weit gefehlt. "Es gibt noch so viele offene Fragen, daß die Bezirksregierung kurzfristig alle Amtstierärzte aus dem Regierungsbezirk zusammenruft", so der Krefelder Amtsveterinär Dr. Klaus Dietrich Balzereit. Allerdings weiß er schon jetzt, daß mit der neuen Verwaltungsvorschrift jede Menge Arbeit auf ihn zukommen wird: denn sowohl der Sachkundenachweis als auch die Verhaltensüberprüfung sollen laut Vorschrift von den lokalen Amtsveterinären abgenommen werden. Durch festgelegte Prüfungselemente soll erkannt werden, ob die Hunde übermäßig aggressiv sind.
Dazu gehört unter anderem das Verhalten gegenüber Joggern, Skatern oder Radfahrern, bei Konfrontation mit unerwarteten Ereignissen (etwa Aufspannen eines Schirms oder Fallenlassen eines Schlüsselbundes) und Geräuschen wie Fahrradklingel und Trillerpfeife. "In unseren Amtsräumen ist das nicht machbar", sagt Balzereit, der mit einer Welle von Anfragen rechnet. "Wir werden auf andere Plätze ausweichen und auch externe Unterstützung hinzuziehen müssen."
Das Land geht davon aus, daß sich nach anfänglichen Andrang der Arbeitsaufwand bei den Amtstierärzten legen wird. Balzereit sieht es total anders: "Ein Hund verändert sich mit dem Alter. Also muss er nach einem Zeitraum auch wieder vorgeführt werden", so der Tierarzt. Diese Auffassung wird in den Verwaltungsvorschriften sogar bestätigt.
Der Sachkundenachweis kommt vor der Verhaltensüberprüfung. Die Amtstierärzte müssen in einem Fachgespräch feststellen, wer sachkundig ist.
Sachkunde zeigt sich in dem Erkennen typischer Gefahrensituationen mit Hunden, aber auch Erziehung, Haltung, Fütterung und Hygiene. Langjährige Hundebesitzer gelten übrigens als "sachkundig". Auch der Ordnungsdezernent erklärte, daß die neue Verwaltungsvorschrift sehr viel Arbeit bringen werde.
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[Dieser Beitrag wurde von merlin am 21. Oktober 2000 editiert.]